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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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während ein Lächeln ihr Gesicht aufleuchten lässt. »Hier ist der Teil, den du wissen musst …«
    Als sie ihren Vortrag beendet hat, bin ich mehr als erstaunt darüber, wie harmlos es scheint.
    Wie belanglos.
    Bei der Art von Buch, die sie beschrieben hat, hätte ich irgendwie erwartet, dass es größer und komplizierter wäre als das, was ich bereits wusste. Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass dabei tatsächlich Leben auf dem Spiel stehen.
    Doch laut Xotichl passt die Version im Kodex genau zu den Versen, die mir bereits bei meinem Erlebnis in der Schwitzhütte offenbart wurden.
    Ein täuschend einfacher Vierzeiler, der folgendermaßen lautet:
    Die andere Seite der Mitternachtsstunde läutet als Vorbote dreimal
    Seher, Schatten, Sonne – zusammen kommen sie
    Sechzehn Winter weiter – dann wird das Licht gelöscht
    Und Finsternis steigt auf unter einem von Feuer blutenden Himmel
    »Dann stimmt es also. Das Licht wird gelöscht. Einer von uns muss sterben.« Ich starre auf die unasphaltierte Straße vor uns und kann mich kaum auf etwas anderes konzentrieren als auf die Worte, die mir unentwegt durch den Kopf gehen.
    Höhnisch.
    Quälend.
    Hartnäckig.
    »Aber ich schätze, das wussten wir schon«, sage ich und muss mir selbst in Erinnerung rufen, dass es hier nichts Neues gibt. Xotichl hat es nur bestätigt, weiter nichts.
    »Daire wird Cade töten«, erwidert Xotichl. »Nicht nur, damit sie sich als Suchende beweisen, seinen Aufstieg verhindern und in der Unterwelt alles wieder in Ordnung bringen kann, sondern auch, um mit dir wieder ins Reine zu kommen. Und auch wenn ich das alles total verstehe und sie bei ihren Plänen absolut unterstütze, will ich auf keinen Fall, dass sie verletzt wird. Aber ich weiß nicht genau, was ich tun kann, um ihre Sicherheit zu garantieren.«
    »Ihr passiert nichts«, sage ich mit fester Stimme, während ich in Xotichls Straße einbiege und vor dem bescheidenen Lehmziegelhäuschen halte, wo sie wohnt. »Sie wird nicht verletzt. Es wird überhaupt nicht so weit kommen, weil ich ihn mir als Erster schnappe.«
    Xotichl nickt. Das ist die Antwort, die sie hören wollte.
    »Im Rabbit Hole gibt es ein Portal.« Sie macht die Tür auf und steigt aus. »Wenn du von dort aus reingehst, hast du bessere Chancen, ihn aufzuspüren.«
    »Leftfoot will, dass ich es finde. Er meint, du kannst mir zeigen, wo es ist.«
    »Das ist knifflig.« Sie schlägt die Tür von außen zu und lehnt sich durch das offene Fenster herein. »Außerdem wird es von Dämonen bewacht, also denk daran, massenhaft Nikotin mitzunehmen, um sie zu besänftigen. Und heute Abend, nachdem die Geschenke ausgetauscht worden sind, zeige ich dir, wo es ist.«

Sechsundzwanzig

    Daire
    H a lt e ndlich still. Und hör auf, die Augen zu verdrehen. Je länger du dich wehrst, desto länger dauert es.« Jennika runzelt die Stirn, klemmt mir ihren Daumen unters Kinn und dreht meinen Kopf zu sich hin, während sie mir violetten Lidschatten aufträgt. »Ich dachte, du wolltest unbedingt schnell losziehen und mit deinen Freunden feiern ?«
    »Stimmt. Und falls du dich erinnerst, genau das habe ich auch versucht, als du hereingeplatzt bist und behauptet hast, ich bräuchte ein komplett neues Make-up.« Ich werfe ihr einen gespielt pikierten Blick zu, der rasch in Gelächter übergeht, als sie ihn mit einem ebensolchen erwidert.
    »Also, entschuldige bitte, wenn ich das so sage, aber meine Tochter geht nicht auf eine Party und sieht dabei aus wie …« Blinzelnd legt sie den Kopf schief und sucht nach der treffendsten Formulierung, um gleichzeitig den Satz zu beenden und mich angemessen zu beleidigen.
    »Wie was ?« Verstohlen spähe ich nach meinem Spiegelbild. Das linke Auge ist dunkel und smoky geschminkt, während das rechte in einem unfertigen Zustand verharrt und lediglich die Aussicht auf einen verruchten Schlafzimmerblick verheißt.
    »Meine Tochter geht nicht auf eine Party und sieht dabei aus, als ginge sie in die Kirche .« Jennika grinst und freut sich über sich selbst, weil sie es mal wieder geschafft hat, etwas zu sagen, was ich nicht erwartet habe. Doch sie hat noch mehr auf Lager. »Es gibt einen Kirchen-Look und einen Party-Look, und dann gibt es noch den Look für festliche Partys, die, wie du wissen solltest, massenhaft Drama, Glitzer und ja, Smoky Eyes verlangen. Vor allem Smoky Eyes. Wenn du also nur noch zehn Minuten Geduld mit mir hast, dann verpasse ich dir einen solchen Killer-Look, dass du weißt schon wer

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