Das Echo Labyrinth 02 - Die Reise nach Kettari
ich das A-Mobil wieder an, und wir fuhren weiter.
»Hör mal, Schürf, hast du Juffin zufällig gefragt, was los war, als ich mich kurz vor Kettari mit Lukfi Penz unterhalten habe und die Verbindung plötzlich abbrach?«
»Nein, aber er hat es mir erzählt. Er hatte wohl wieder mal den Eindruck, du bräuchtest nicht alles zu wissen. Du hast mit deinen Ansichten über die andere Welt richtiggelegen, und Sir Lukfi ist ein zerstreuter Mensch, der einfach nicht gemerkt hat, dass ihn meine Stumme Rede von einem Ort aus erreichte, von dem aus sie ihn eigentlich nicht hätte erreichen können. Diesmal hat seine Zerstreutheit unsere Mission begünstigt. Und dann ist etwas passiert, das dich zum Lachen bringen mag. Sir Juffin hat gleich gewusst, wohin wir beide geraten sind, und hat uns das erklären wollen. Lukfi hat Juffins Erklärung hinsichtlich der anderen Welt vernommen und wortgetreu an dich weitergegeben, bis ihm endlich klar wurde, dass die Verbindung mit dir unter solchen Umständen eigentlich unmöglich war. Und prompt ist euer Kontakt abgebrochen. Warum lachst du nicht, Max?«
»Keine Ahnung«, sagte ich achselzuckend. »Ich versuche, die Situation zu begreifen. Woher willst du wissen, dass mich so was zum Lachen bringt? Übrigens hast du dich in Kettari sehr verändert, Schürf, weißt du das?«
»Das ist durchaus verständlich«, antwortete Lonely-Lokley nachdenklich und schien darüber zu grübeln, wie er sich am besten aus der Affäre ziehen konnte.
»Zuerst hast du das Gesicht von Glama Eralga bekommen. Dann hast du die wunderbare Lady Marilyn - die Magister seien ihrer armen Seele gnädig! - ertragen müssen. Obendrein hast du in eine andere Welt reisen und dort einen Joint rauchen müssen. Und als Zugabe hattest du noch mit Kiba Azach zu kämpfen. Mein armer Schürf - all das hast du tapfer ertragen.«
»Du kannst wirklich wunderbar erzählen«, meinte Lonely-Lokley, und seine Stimme klang so seltsam, dass ich mich umdrehen musste. Schürf lächelte, wenn auch nur mit den Mundwinkeln. Er lächelte! Ehrenwort!
»Trotz all dieser Erfolge und Erlebnisse solltest du auf dem Teppich bleiben, Freundchen«, meinte ich und zwinkerte ihm zu. »Schließlich haben wir noch mit einem zweiten Toten zu tun. Wie heißt er eigentlich?«
»Juk Jugari. Aber der ist weit weniger gefährlich. Ich hab nicht mal vor, mit ihm zu kämpfen, Max. Ich muss mich nämlich auf das Wesentliche konzentrieren.«
»Wie dem auch sei - wenn der Tote dich belästigen sollte, kannst du auf mich zählen«, antwortete ich leichthin. »Ich werde in seine Träume eindringen, und er wird alles bereuen.«
»Zu den Magistern mit dir, Max - Tote haben keine Träume.«
»Umso besser. Dann bin ich also am Leben, und dein toter Freund Kiba hat mich nur für tot gehalten.«
»Tote Magister sagen selten etwas Vernünftiges«, gab Schürf ungerührt zurück. »Meines Wissens sind sie total verwirrt.«
»Das kommt mir bekannt vor«, meinte ich und beschleunigte so sehr, dass wir uns nicht mehr unterhalten konnten.
Als wir Echo erreichten, ging die Sonne auf, um zu sehen, was die Leute in ihrer Abwesenheit angestellt hatten. Ich winkte ihr fröhlich und bog in die Straße der nördlichen Trophäen ein. Ein hübscher Name, der mir ganz neu war.
Ich musste mein Tempo etwas reduzieren. Das fiel mir leicht, denn ich brauchte mich nicht mehr zu beeilen, und Echo erschien mir im Morgenlicht als die hübscheste Stadt der Welt. Dieser Welt. Gut möglich, dass es in anderen Welten einige ernsthafte Konkurrenten gab.
»Du hast dich verfahren«, meinte Lonely-Lokley. »Du kennst dich in diesem Teil der Stadt nicht besonders aus, oder?«
Das konnte ich nur bestätigen, und Schürf dirigierte mich. Nach einiger Zeit stellte ich fest, dass wir auf der Straße der Kupfermünzen waren und zum Haus an der Brücke fuhren.
»Endlich daheim!«, rief ich begeistert.
»Stimmt«, stellte Schürf nüchtern fest. »Ich würde jetzt gern nach Hause gehen, fürchte aber, dass meine Frau noch schläft. Und weil ich das fremde Gesicht von Glama Eralga habe, dürfte sie über meine Ankunft nicht gerade erfreut sein.«
»Vielleicht hat Sir Kofa Dienst und kann dir helfen.«
Kaum hielt ich vor dem Geheimeingang zum Haus an der Brücke, fiel das A-Mobil auseinander.
»Spring raus!«, rief Lonely-Lokley.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Wie es mir allerdings gelungen ist, noch meine Tasche mit der Stange Zigaretten zu schnappen, bleibt mir ein Rätsel.
Als ich
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