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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Aber gut, ich gehe.«
    »Wenn dir so viel an meiner Gesellschaft liegt, musst du wohl noch drei Minuten warten.«
    Sir Juffin empfing einmal mehr Alotho Aliroch, den Adonis aus Arwaroch, der mir langsam vorkam wie eine Mischung aus neuem Mitarbeiter und entferntem Verwandten.
    »Gut, dass ihr gekommen seid, Jungs«, sagte unser Chef. »Alotho will uns gerade erzählen, wo er den flüchtigen Mudlach vermutet. Ich meine natürlich den Grässlichen Mudlach, Herr Alotho - Ihr braucht mich gar nicht so streng anzusehen. Also bitte, berichtet uns!«
    »Ich habe meinem Schamanen Thota befohlen, unseren Gott zu fragen, wo sich der Grässliche Mudlach aufhält. Thota hat mir eine Antwort gegeben, die ich nicht verstanden habe. Das liegt vermutlich daran, dass ich Eure Stadt nicht gut kenne. Er hat gesagt, Mudlach befinde sich im Zentrum des großen Wassers, in das man leicht geraten könne, aus dem man sich aber kaum zu befreien vermöge. Wisst Ihr, wo das sein könnte?«
    »Natürlich«, mischte sich Melifaro ein. »Juffin, stellen Sie sich vor: Wir haben die gleiche Nachricht für Sie wie dieser Thota. Der Gesuchte befindet sich im Cholomi-Gefängnis - sonnenklare Sache.«
    »Seid ihr auch Schamanen?«, fragte Juffin maliziös.
    »So könnte man sagen«, meinte Melifaro lächelnd. »Max hat sich total überfressen und ist zum Bauchredner geworden.«
    »Na ja, eigentlich hab ich nur einen Witz machen wollen«, erklärte ich.
    »Redet ihr etwa auch beim Essen über eure Arbeit? So viel Pflichtgefühl hätte ich euch gar nicht zugetraut«, sagte unser Chef und sah Alotho dann mitfühlend an: »Wir werden das gleich prüfen. Wenn Euer Schamane Recht hat, werdet Ihr ziemlich lange auf Vergeltung warten müssen, denn Ihr dürft das königliche Gefängnis nicht betreten. So will es das Gesetz.«
    »Ich kann warten«, meinte Alotho gelassen. »Ich möchte nur wissen, wo sich der Grässliche Mudlach befindet. Auf ihn zu warten ist nicht das Schlimmste, was einem passieren kann.«
    »Wirklich nicht?«, rief Juffin erstaunt. »Das erleichtert die Sache ja kolossal. Wenn wir was Handfestes erfahren, melde ich mich per Stummer Rede bei Euch. Moment mal, Ihr beherrscht diese Art der Kommunikation doch gar nicht, oder?«
    »Aber natürlich. Lady Melamori hat es mir gestern beigebracht. Die Stumme Rede ist nicht weiter kompliziert.«
    »Ihr seid wirklich begabt«, seufzte ich neidisch. »Mir fällt sie nach wie vor sehr schwer.«
    »Du hast eben noch immer nicht gelernt, dich ganz auf das zu konzentrieren, was du gerade tust«, bemerkte Juffin. »Für Leute aus Arwaroch hingegen ist das normal.« Dann wandte er sich an Alotho: »Ich melde mich also bei Euch, sobald ich etwas Näheres weiß.«
    »Danke sehr«, erklärte der Mann aus Arwaroch und senkte feierlich das Haupt. »Jetzt würde ich gerne gehen, falls Ihr nichts dagegen habt.«
    »Warum sollte ich?«, fragte Juffin erstaunt. »Soweit ich weiß, kann nur Euer König Eure Entscheidungen kassieren.«
    »Aber in Echo habe ich erfahren, dass man sein Handeln mit den Wünschen anderer abstimmen soll. Das heißt hier Höflichkeit.«
    »Das habt Ihr ganz richtig erfasst. Dennoch habe ich nichts gegen Eure Entscheidung.«
    »Vielen Dank noch mal. Euch allen gute Nacht!«, sagte Alotho, verbeugte sich erneut und verließ das Haus an der Brücke.
    »Unsere Melamori ist offenbar ein enormes pädagogisches Talent«, schwärmte Juffin. »Wer hätte das gedacht! Melifaro, was hast du von Kamschi erfahren?«
    Wie sich herausstellte, hatte Melifaro sich per Stummer Rede bei Kamschi gemeldet, während wir uns mit Alotho Aliroch unterhalten hatten. Der ehemalige Mitarbeiter von General Bubuta war neuer Leiter des Cholomi-Gefängnisses und daher für uns eine wichtige Informationsquelle. Aber das Gespräch mit Kamschi hatte Melifaros Laune offenbar nicht verbessert.
    »Das erzähle ich euch gleich. Max, darf ich eine deiner Zigaretten probieren?«, fragte er und setzte sich auf die Fensterbank. »Den Tabak von Echo hab ich noch nie leiden können, und ab und zu hab ich Lust, eine zu rauchen.«
    »Bitte«, meinte ich und gab ihm eine Zigarette. »Die Zahl meiner Kunden wächst rasant. Zuerst hab ich Bubuta verführt, jetzt kommst du dran. Vielleicht sollte ich den Dienst beim Suchtrupp quittieren und einen Tabakladen eröffnen. Um Konkurrenz brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Gefährlich wäre allenfalls Sir Maba Kaloch, aber dem würde das Zigarettengeschäft sicher bald langweilig.«
    »So ist

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