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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Maba, das stimmt«, pflichtete Juffin mir bei. Dann sah er Melifaro an. »Schieß los. Spann uns nicht länger auf die Folter.«
    »Max, dieser Tabak schmeckt wirklich fantastisch!«, rief das Tagesantlitz des Ehrwürdigen Leiters begeistert. »Sir Juffin, Sie sind kein Schlangenbeschwörer! Also starren Sie mich nicht so an! Kamschi hat mir erzählt, dass in den letzten Tagen keine neuen Häftlinge ins Gefängnis eingeliefert worden sind. Erst heute Morgen kurz vor Sonnenaufgang ist wieder ein Häftling eingetroffen. Er heißt Baka Saal. Sein Aussehen entspricht zwar ganz und gar nicht der Beschreibung, die wir von Mudlach haben, aber das ist egal. Wissen Sie, warum er im Cholomi-Gefängnis gelandet ist? Wegen Mordes an Sir Warich Ariam. Und das ist ...«
    »Ich weiß sehr gut, wer das ist«, unterbrach Juffin ihn gereizt. »Warum wurden wir eigentlich von diesem Mord nicht verständigt? Warum hat das niemand an uns weitergeleitet?«
    »Die Stadtpolizei hat das offenbar nicht für so wichtig gehalten. Der Mörder war selbst Mitarbeiter der Justiz und hat seine Tat per Stummer Rede gestanden. Die Polizisten sind an den Tatort gekommen, haben die Spuren gesichert und den Täter ins Cholomi-Gefängnis gebracht. Sir Baguda Maldachan schätzt bei seinen Mitarbeitern vor allem Schnelligkeit, aber das wissen Sie ja. Nun muss Mudlach zweihundert Jahre im Cholomi-Gefängnis sitzen, und unser glotzäugiger Adonis kann warten, bis er schwarz wird, wenn er partout Rache nehmen will.«
    »Zweihundert Jahre?«, fragte Juffin erstaunt. »Das ist aber lange. Soweit ich weiß, wird Mord mit fünfzig, höchstens sechzig Jahren Haft bestraft. Und wenn man sich der Polizei gestellt hat, fällt die Strafe niedriger aus.«
    »Aber bei diesem Mord hat der Täter Weiße Magie 117. Grades benutzt. Das hätte sogar lebenslange Haft bedeuten können«, wandte Melifaro ein.
    »Weiße Magie wievielten Grades?«, rief Juffin erstaunt. »Dann sieht die Sache natürlich anders aus. Melifaro, nimm Kurusch und fahr sofort ins Cholomi-Gefängnis. Ihr beide müsst euch hundertprozentig sicher sein, dass der Gefangene wirklich der Grässliche Mudlach ist. Wenn ja, melde dich sofort per Stummer Rede bei mir. Und denk daran: Bei Leuten aus Arwaroch muss man vorsichtig sein. Und du, Max, steh auf. Wir müssen los.«
    »Wohin?«
    »An den Tatort natürlich. Besser spät als nie. Ich glaube, wir brauchen auch die Hilfe von Lady Melamori. Wir müssen den wahren Täter finden - je schneller, desto besser.«
    »Den wahren Täter?«, fragte ich erstaunt. »Ich dachte, Mudlach hat Warich Ariam umgebracht.«
    »Der hätte sein Opfer doch mit der Fliegenklatsche erledigen können«, meinte Juffin lächelnd. »Denk doch mal mit! Warum sollte er sich als Ausländer mit Verbotener Magie auskennen - noch dazu mit Magie 117. Grades? Es würde mich wundern, wenn er überhaupt Erlaubte Magie beherrscht. Und den 117. Grad kann nur ein äußerst erfahrener Zauberer anwenden. Nein, ich vermute, in Warichs Haus hat sich ein alter, ausgebuffter Zauberer ausgetobt, der früher in einem Orden tätig war. Ja, so muss es sein.«
    »Aber wie konnte man bei Mudlachs Festnahme und der Sicherung des Tatorts übersehen, dass nur ein erfahrener Zauberer diese Tat hat begehen können?«
    »So was kann passieren. Komplizierte Ermittlungen sind unsere Aufgabe. Normalerweise landen solche Fälle zuerst bei uns, aber diesmal war es umgekehrt. Warum sitzen wir noch nicht im A-Mobil?«
    »Weil ich Ihnen zuhöre und Sie noch immer in Ihrem Zimmer sind, Sir«, erklärte ich und öffnete die Tür zum Flur.
    Juffin folgte mir auf dem Fuße.
    »Endlich scheint die Geschichte des Grässlichen Mudlach doch noch interessant zu werden«, sagte mein Chef begeistert und suchte in den Taschen seines Lochimantels nach seiner Pfeife. »Darauf habe ich lange gewartet.«
    Das Haus des ermordeten Warich Ariam, des Verwandlungsmeisters und Älteren Magisters vom Orden der Kupfernadel, war leer.
    »Ich wüsste gern, wo sich sein Sohn aufhält«, sagte ich.
    »Gute Frage«, brummte Juffin. »Ich schätze, wir bekommen demnächst Antwort auf zahlreiche Fragen, auch auf diese: Wo bleibt denn Melamori? Sie hätte längst hier sein sollen.«
    »Da bin ich«, sagte sie und tauchte plötzlich in der Tür auf. »Diese Wohnung liegt am Ende der Welt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Jahr noch mal hierherkommen müsste. Ihr könnt wirklich froh sein, dass ich so gerast bin.«
    »Das sind wir natürlich«,

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