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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Gesicht an!«, rief Sir Kofa und präsentierte uns stolz den Mann zu seinen Füßen. »Sir Juffin, den erkennen Sie doch, oder?«
    »Das ist Hechta Bonbon, der ehemalige Große Magister vom Orden des flachen Bergs«, rief Juffin frappiert und musterte die hohlen Wangen und buschigen Augenbrauen des Mannes. »Das ist eine Sensation. Ich dachte, er hätte irgendwo in Uriuland eine Obstplantage und wüsste schon nicht mehr, dass es eine Hauptstadt namens Echo gibt. Ich bitte um Verzeihung, aber Sir Bonbon und ich müssen euch gleich verlassen. Das Abendessen schafft ihr sicher auch ohne uns. Ich muss unbedingt wissen, wie Hechta es geschafft hat, sich in die Burg zu schleichen.«
    »Aber das erzählen Sie uns dann doch, oder?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    »Natürlich. Außerdem hast du ihn gefangen und sollst deshalb auch alles über ihn erfahren. Gut, ihr habt jetzt Zeit, das Leben zu genießen. Ich an eurer Stelle würde noch Lady Tuotli und Sir Blaki von der Stadtpolizei einladen. Die beiden haben in letzter Zeit viel für uns getan und langweilen sich bestimmt bei ihrem Bereitschaftsdienst.«
    »Ich geh die beiden holen«, meinte Melifaro.
    Ich wandte mich zu ihm um, sah aber nur noch seinen Mantel durch die Tür verschwinden.
    Juffin zog den Großen Magister Hechta Bonbon behutsam vom Boden hoch und führte ihn wie ein betrunkenes Familienmitglied zum Ausgang.
    »Gehen Sie mit ihm runter?«, fragte Sir Kofa.
    »Wohin sonst!? Ihr denkt doch wohl nicht, dass Hechta uns seine Geheimnisse bei einer netten Tasse Kamra anvertraut? Ohne Magie bekommen wir nichts aus ihm heraus.«
    Ich wusste, wovon er sprach: Im Keller des Hauses an der Brücke befindet sich ein kleines, ungemütliches Zimmer, das völlig isoliert ist. Dafür haben die Zaubersprüche von Sir Juffin und Nuflin Monimach gesorgt. In diesem Zimmer kann man sogar Magie höchsten Grades anwenden, ohne dass dadurch das Gleichgewicht der Welt bedroht wäre. Ich war nur einmal dort gewesen, als ich einen Kurs zur Anwendung Verbotener Magie besuchte, und hatte mich dort nicht gerade wohl gefühlt. Unser Büro reichte mir für meine Zwecke vollständig.
    Kaum hatte der verschlafene Bote aus dem Fressfass uns ein üppig beladenes Tablett auf den Tisch gestellt, kehrte Melifaro in Gesellschaft des sympathischen Leutnants Apura Blaki zurück.
    »Wo ist Lady Tuotli?«, fragte ich erstaunt.
    »Sie hat uns einen kurzen, aber aufschlussreichen Vortrag darüber gehalten, wie unnötig Partys während der Arbeitszeit sind«, murmelte Melifaro beleidigt. »Soll die geheime Königin der Stadtpolizei doch zu den Dunklen Magistern gehen!«
    »Keine Ahnung, was mit ihr los ist«, seufzte Apura Blaki. »Kekki ist nett und freut sich eigentlich, wenn sie eingeladen wird. Vielleicht ist sie krank.«
    »Sie hat wohl mal wieder eine menschenscheue Phase. Es ist erschreckend, wie diese Scheu sie bremsen kann.«
    Ich sprang von der Fensterbank. »Ich geh mal zu ihr. Melifaro, Bruderherz, wenn es mir gelingt, sie herzubringen, halt bitte den Mund, ja? Und wenn du etwas Böses sagen willst, sag es bitte mir. Ich kann viel ertragen. Strapaziere diese empfindliche Frau bitte nicht.«
    »Seit wann bist du der Beschützer der Damenwelt?«, rief Melifaro erstaunt. »Ist das eine dauerhafte Metamorphose?«
    »Das wird sich zeigen. Und vergreift euch ja nicht an meiner Portion!«
    »Das werde ich verhindern, Max«, sagte Kofa, der offenbar auf meiner Seite stand.
    Ich ging rüber zur Stadtpolizei. Auf Zehenspitzen schlich ich zu dem Büro, in dem früher der nette Hauptmann Schichola gearbeitet hatte, und lauschte ein wenig. Hinter der Tür war ein Schniefen zu hören. Ich beschloss, das Zimmer nicht zu betreten und mich stattdessen per Stummer Rede zu melden. Schließlich möchte niemand beim Weinen überrascht werden.
    »Lady Kekki«, begann ich vorsichtig. »Verzeihen Sie meine Aufdringlichkeit, aber Partys während der Arbeitszeit sind bei uns ganz normal - das können Sie mir glauben. Unter anderem deshalb mache ich weiter diesen verrückten Dienst.«
    Ich spürte, dass meine unsichtbare Gesprächspartnerin lächelte.
    »Sir Max, Sie klingen wirklich lustig, jedenfalls per Stummer Rede.«
    »Ich bin sowieso ein lustiger Typ«, gab ich schlagfertig zurück. »Und was die Stumme Rede anlangt, hab ich damit so meine Probleme. Darf ich reinkommen?«
    Lady Kekki schwieg einen Moment, öffnete dann die Tür und sah mich mit ihren wunderbaren grauen Augen keck und doch hilflos an.
    »Sind Sie den

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