Das Elbmonster (German Edition)
keine weiteren Gründe geben sollte, was ich ernsthaft bezweifle, käme es mir niemals in den Sinn, mich deshalb kastrieren zu lassen.
Vielleicht sorgt auch diese Randbemerkung für etwas Kurzweil. Mehr ist nicht beabsichtigt, obwohl sie mir durchaus interessant erscheint.
Auf Kreuzzüge, Hexen- und Ketzerverbrennungen, immer noch aktuelle Teufelsaustreibungen oder sonstige Verbrechen „im Namen des Herrn“ wollen wir jetzt gar nicht erst näher eingehen. Die Geschichte der katholischen Kirche und speziell ihrer obersten Repräsentanten strotzt regelrecht vor solchen „Heldentaten“ (allein im fränkischen Bamberg verloren in den Jahren 1626 bis 1632 mehr als tausend Unschuldige auf dem Scheiterhaufen oder während der Folter ihr Leben!).
Und heute? Allein auf die vielen Missbrauchsopfer zu verweisen, dürfte schon genügen, um nicht nur den unmittelbar davon Betroffenen Zornesfalten auf die Stirn zu treiben.
Die widerwärtige sexuelle Neigung Erwachsener zu Kindern oder Jugendlichen beiderlei Geschlechts (Pädophilie) beschränkt sich allerdings keineswegs auf religiöse Würdenträger. Daraus resultierende Übergriffe auf Schutzlose sind deutschlandweit in nahezu allen Bereichen und bis zu den höchsten Kreisen an der Tagesordnung. Es handelt es sich eindeutig um abscheuliche Vergehen! Ich plädiere jedenfalls dafür, Kinderschänder mit äußerst drakonischen Maßnahmen abzuschrecken, um den ekelhaften Sumpf vielleicht allmählich etwas einzudämmen. Freilich befallen mich hierauf sofort ernsthafte Zweifel, ob man ihn überhaupt jemals ganz trockenlegen kann.
Unser Bundespräsident, Joachim Gauck, äußerte sich dazu auf dem Evangelischen Kirchentag am dritten Mai 2013 in Hamburg. Doch wird es nützen?
Nachtrag:
Selbstredend ist auch mir bekannt, dass pädophil geartete Menschen ihr verwerfliches Handeln nur bedingt im Griff haben, denn sie wurden von Natur aus überwiegend so geprägt.
Gleichwohl steht die Frage: Was ist schlimmer, die Tat, ein Kind zu missbrauchen, dessen Lebensweg ja zum Großteil noch bevorsteht oder die Tragik des Erwachsenen, der seine anomale Veranlagung nicht zähmen kann? Ein jeder urteile nach eigenem Gutdünken!
Der Sachverhalt dürfte mitunter für die entsprechende Gesetzgebung ohnehin arg problematisch sein. Nicht anders sind die teils enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten und Völkern zu erklären.
Übrigens gehört auch die Homosexualität zu den überaus merkwürdigen Launen der Götter.
Käme es nämlich fortan ausschließlich zu solchen Schöpfungen, wäre es für die Gesellschaft das Todesurteil. Sie würde schnell aussterben.
Doch hierauf nochmals zu den Scheinheiligen!
Oh, ihr sakral Erlauchten, nichts ist mit eurem Glorienschein der Unfehlbarkeit, ein vermeintlicher Nimbus, den ihr fasst zwei Jahrtausende lang allzu gerne nährtet, um den Untertanen einzugeben, ihr wäret vollkommen!
Gleichwohl bleibt zu resümieren, dass insgesamt das Positive eindeutig überwiegt. Da ist wirklich Großartiges geleistet worden. Speziell das gilt es sorgsam zu bewahren respektive fortzusetzen! Ergo wäre auch hier jedwedes Pauschalurteil fehl am Platze, zumal sämtliche Persönlichkeiten stets historisch konkret handeln.
Indessen sollte man auch nicht unterschätzen, dass sich die Gegenseite keineswegs humaner verhielt. So wurden zum Beispiel im antiken Rom christliche Märtyrerinnen den Löwen lebendigen Leibes zum Fraß vorgeworfen, und nicht wenige Schaulustige ergötzten sich daran. Welch eine perverse Grausamkeit!
Auffällig ist dennoch, wie hierzulande nach wie vor nicht wenige Kirchenleute, Politiker sowie schlichtweg Laien unsere Vorväter verteufeln, darunter besonders harsch Karl Marx. Manch andere Völker wären regelrecht stolz auf solch grandiose Persönlichkeiten ihrer Geschichte.
Trotz aller Schmähungen durch Religionsfanatiker und Kapitalanbeter war jener Mann aus Trier ein Riese an Denkkraft und Leistungsvermögen, einer der brillantesten deutschen Köpfe von internationalem Rang, obgleich selbstverständlich auch nicht ohne Fehl und Tadel. Aber wer will das heute noch hören, gar angesichts der totalen Verehrung des schnöden Mammons (Geld, Reichtum). Das ist unser neuer Gott, dem wir unterwürfig zu Füßen liegen, indem wir ihm wie Sklaven dienen, als gäbe es nichts anderes mehr, wofür es sich lohnte zu leben.
Bei oberflächlicher Betrachtung der junggermanischen Verhaltensweisen gewinnt man als ehemaliger DDR-Bürger
Weitere Kostenlose Bücher