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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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wir sind alle sehr jung und können nichts für die Fehler unserer Vorväter! Doch ist der Frieden, der dir so am Herzen liegt, der Grund unseres Besuches! Bitte nenne uns deinen Namen, damit wir dich würdig ansprechen können!“
    „Mein Name ist Sefnaâr, doch bitte, sprich weiter und stehle nicht meine Zeit!“
    „Gestern haben wir einen großen Schritt für den Frieden getan! Das erste gemeinsame Ratsfeuer des gesamten Feen- und Elfenreiches brannte und wird künftig alle Jahre mindestens einmal brennen! Die Belange aller Einwohner werden dort erörtert und beraten werden. Bald wird wieder Frieden unter den Stämmen herrschen!“, erläuterte Alrick.
    „Die Stadt der Wissenschaften soll wieder eröffnet werden, dann kannst du die Weisheit deiner Väter an alle weitergeben, die es wissen wollen!“, ergänzte Lilly.
    Lilly und Alrick hatten sich in Fahrt geredet und die Realität ein wenig mit ihren eigenen Wünschen vervollständigt. „Auch du sollst deine Vertreter schicken, damit sie am Ratsfeuer sitzen und mitentscheiden können.“
    „Ist das auch wahr? Werdet ihr euch auch noch in einer Woche daran erinnern, in einem Jahr, in 100 Jahren?“
    Der Drache ging aufgeregt vor den Kindern auf und ab. Regenbogenfarbig glänzten seine Schuppen im Licht der Abendsonne, grün, blau und rot. Die Freunde spürten, wie er mit sich rang. Er wollte ihnen so gern glauben, aber die Erfahrung vergangener Jahrhunderte hatte ihn Anderes gelehrt. Till hatte eine Idee.
    „Ehrenwerter Sefnaâr“, begann er etwas unsicher, „um deine berechtigten Zweifel zu zerstreuen, bittet dich König Arindal, das Licht von Arwarah zu reinigen und damit den Bund zwischen den Stämmen zu besiegeln. Nur deinesgleichen ist in der Lage, dies zu tun.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm er den Rucksack vom Rücken, holte die Schatulle hervor und stellte sie dem Drachen vor die Füße.
    „Da drin ist das Licht?“
    „Ja! Das Licht, das Farzanah mit einem schwarzen Zauber verflucht hat. Wenn der Orion am Herbsthimmel erscheint, dann wird der Zauber auf ewig unabwendbar!“
    „Hm! Das Erscheinen des himmlischen Ritters steht unmittelbar bevor! Da darf ich keine Zeit vergeuden! Tretet zurück! Ich werde tun, worum der König mich bittet! Aber wehe euch, wenn ihr wieder abtrünnig werdet!“
    „Du hast mein Wort!“, rief Alrick.
    „Und meins!“, sagte Till.
    „Und unseres auch!“, fügten Lilly und Flora hinzu.
    Sefnaâr schickte die vier zur Sicherheit hinter einen dicken Felsbrocken. Dann postierte er die Schatulle mit seinen Krallen und holte tief Luft. Rauch stieg aus seinen Nüstern und bald darauf schlugen helle, züngelnde Flammen hervor. Sie schlossen die Schatulle ein und ließen erst nach, nachdem von Farzanahs Fluch nichts übrig war als feiner Staub, der vom Wind davongetragen wurde. An seiner Stelle leuchtete das Licht von Arwarah hell und klar in die Herzen der Anwesenden, sodass sie von Freude und Glück erfüllt wurden. Selbst der alte Drache konnte sich nicht davor verschließen. Argwohn und Schmerz der Vergangenheit verblassten vor dem gemeinsamen Triumph.
    Noch einmal bekräftigten die Freunde den Bund und flogen dann auf dem Rücken des Drachen ins Tal, in dem Tibana und die Zentauren sie bereits erwarteten. Schon von Weitem hielt Till das Licht in die Höhe, sodass der Jubel und das Lob für Sefnaâr kein Ende nahmen. Unter dem Schutz des Lichtes saß man am Abend ums Feuer und erzählte Geschichten aus alten Zeiten. Einige der Anwesenden aber schmiedeten lieber Zukunftspläne.
    Als sie am anderen Morgen zum Aufbruch rüsteten, kamen viele ihrer neuen Freunde herbei, um sie zu verabschieden. Das Händeschütteln wollte und wollte kein Ende nehmen, aber endlich erhoben sich die Nebelkrähen in die Luft. Sefnaâr begleitete sie ein Stück, dann glitten sie allein dahin. Till fühlte den Lichtkristall angenehm warm auf seinem Rücken. Zum allerersten Mal seit dem Unfall seiner Eltern fühlte er sich richtig wohl. Gedankenverloren ließ er den Blick über die Schönheiten des Feen- und Elfenreiches gleiten, und ganz weit hinten in seinem Herzen spürte er den Abschiedsschmerz nahen.

    Die Burg Darwylaâns lag verlassen in der Herbstsonne. König Arindal war wohl auf dem Weg nach Hause. Bis jetzt war Farzanah nirgendwo entdeckt worden, aber keiner glaubte daran, dass sie diese große Niederlage einfach so einstecken würde. Noch war das Heer der Dunkelelfen nicht zerfallen. Arindal rechnete damit, dass sie irgendwo

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