Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
Vom Netzwerk:
schön singt, kommt die Feenkönigin und erfüllt drei Wünsche!“, flüsterte Flora aufgeregt.
    „Diesen Unsinn hat dir doch Oma Gertrude beigebracht“, lachte Oskar. „Das hat sie mit uns auch probiert. Deswegen hat Lilly ihr Teleskop gekauft, damit sie die Elfen beobachten kann!“
    „Mann, bist du doof!“, antwortete diese und funkelte ihren Bruder böse an.
    „Ja, und da Oskar dich begleiten wird, könnt ihr sogar im Duett singen!“, unterbrach Lucie den Disput, noch ehe er richtig begonnen hatte.
    „Was, ich soll da mitgehen?“
    „Na wenigstens beim ersten Mal. Ich weiß ja nicht, ob man Begleitpersonen mit hineinlässt, aber es wäre überaus nett von dir!“ Der Blick, den sie auf ihren Großen richtete, ließ keinen Zweifel aufkommen, sodass er nur still nickte. „Papa und ich, wir müssen endlich nach Hamburg fahren, um die Wohnung aufzulösen.“
    „Ja, am Samstag geht’s los! Und damit wir wissen, wohin wir deine Sachen tun können, haben wir eine Überraschung für dich, Till.“
    Bei diesen Worten hüpfte Flora freudig in die Höhe. Seit zwei Tagen quengelte sie schon, weil sie Till endlich sein Zimmer zeigen wollte.
    „Zieh aber besser den Bademantel über!“, sagte Tante Lucie besorgt.
    Gehorsam und mit zitternden Knien folgte Till der Aufforderung. Verwundert blickte er in die vor Vorfreude glänzenden Augen seiner neuen Familie. Was hatten sie mit ihm vor? Als sich die kleine Prozession dem hinteren Flur näherte, dämmerte es ihm. Sie hatten doch nicht etwa sein Zimmer …?
    Doch sie hatten!
    „Sieh nur! Sieh nur, Till!“ Flora hüpfte wie ein kleiner Troll in dem völlig leeren Zimmer umher.
    „Wann habt ihr das denn gemacht?“, fragte er und schaute sich ungläubig um. Der Raum hatte sich wirklich zu seinen Gunsten verändert und wenn erst einmal seine eigenen Möbel da wären, würde er ein behagliches Jugendzimmer haben.
    „Ich hoffe, die Farbe ist für dich okay!“, sagte Oskar nicht wenig stolz, weil er so viel geholfen hatte. „Wenn’s nach Papa gegangen wäre, dann hättest du jetzt Blümchentapete! Aber ich schätze, darauf machen sich deine Metallica-Poster nicht so gut!“
    „Von wegen Blümchentapete!“
    Nach längerem Überlegen hatten sie sich auf ein helles Ocker geeinigt und die Wand mit dem Fenster und der Balkontür dunkler abgesetzt.
    „Ja, es sieht klasse aus. Danke! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll!“ Oma Gertrude bemerkte den Kloß, der in Tills Hals wuchs. Verständlicherweise war er in letzter Zeit nah am Wasser gebaut, darum eilte sie ihm zu Hilfe. „Du brauchst gar nichts zu sagen, Junge. Hauptsache, es gefällt dir. Wir werden auch noch was für den Fußboden finden, damit du nicht auf den blanken Dielen gehen musst!“
    „Jetzt aber wieder ab in die Koje!“, meinte Onkel Phil, „Wir wollen ja nicht, dass du einen Rückfall bekommst!“
    Fröhlich löste sich die kleine Versammlung auf, während sich Till seltsam zufrieden wieder auf seine Liege legte. Durch das weit geöffnete Fenster flutete sanfter, goldener Sonnenschein.
    Wie sich Oma Gertrude gewünscht hatte, war der Sommer noch einmal zurückgekehrt und es gab jede Menge im herbstlichen Garten zu tun. Er lauschte auf die fröhlichen Stimmen von draußen, als Flora noch einmal zu ihm kam.
    „Wenn du willst, dann sehen wir uns einen Film an!“, sagte sie hoffnungsvoll zu Till. Sie genoss es, dass er nicht so barsch reagierte, wie ihre eigenen Geschwister, wenn sie nicht mit ihr spielen wollten. „Ich habe ‚Tom Sawyer‘ von Oskar bekommen, aber der hat sowieso nie Zeit, ihn mit mir zu sehen!“
    „Hm, okay! Aber wie …?“
    „Ich geh‘ und hole Papas Laptop!“
    Noch ehe Till etwas dagegen sagen konnte, sauste die Kleine davon. Till baute unterdessen eine Rückenstütze aus Kissen. Irgendwie fühlte er sich verändert und freute sich sogar auf diesen Kinderfilm! Die unkomplizierte Gesellschaft seiner kleinen Cousine tat ihm gut. „Sie is‘ ein lieber, kleiner Kumpel!“, sagte er zur Flötenspielerfigur, die daraufhin unmerklich nickte, sodass Till erschrocken die Hand vor den Mund legte und die Dose anstarrte.
    Flora, die soeben zurückgekehrt war, hatte seine Reaktion bemerkt. „Hast du gesehen, wie er sich bewegt?“, fragte sie flüsternd und legte das Notebook vor Till auf die Bettdecke. „Du brauchst keine Angst zu haben, er ist ganz lieb!“
    „Dann ist es also doch ein Mechanismus?“ Till wollte erleichtert aufatmen, aber die kleine Figur und Flora

Weitere Kostenlose Bücher