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Das Elfenportal

Titel: Das Elfenportal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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Leid.«
    »Ist ja nur gebrochen«, sagte Tithonus trocken.
    Fogarty sagte: »Ich bin Alan Fogarty.«
    »Ich fürchte, wir haben uns Ihrer Gastfreundschaft gewissermaßen aufgedrängt«, sagte Apatura. Seine Stimme war höflich, aber sein Gesicht war wie ein Fels. »Wie auch immer, ich wäre dankbar, wenn wir uns über meinen Sohn unterhalten könnten. Bitte erzählen Sie mir, woher Sie von ihm wissen und was passiert ist.«
    Fogarty war dieser Sorte Mensch schon ein-, zweimal begegnet. Mit so jemandem legte man sich besser nur an, wenn es unbedingt sein musste. Pyrgus würde in ein paar Jahren auch so sein und man konnte sehen, von wem er es hatte – er war ja jetzt schon ein harter Brocken. Zum Glück lag Fogarty mit dem Kaiser nicht im Streit. Ganz im Gegenteil: Er mochte Pyrgus, und nach allem, was Pyrgus erzählt hatte, war deutlich, dass Pyrgus seinen Vater mochte. Sie hatten Probleme miteinander, klar, aber das lag am Alter. In Pyrgus’ Alter hatte jeder Junge Probleme mit seinem Vater. Wenn nicht, stimmte was nicht.
    Fogarty sagte: »Geht mich ja nichts an, aber ich an Ihrer Stelle würde meine Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Ich glaube, jemand hat Ihrem Sohn etwas antun wollen.«
    Apatura sah ihn ungeduldig an. »Zu diesem Schluss bin ich auch schon gekommen, Mr Fogarty. Von Anfang an, bitte.«
    Fogarty holte tief Luft und erzählte ihm alles.
     
    Sie sahen ihn gespannt an, als er zu der Stelle kam, wie er beschlossen hatte, Pyrgus zurückzuschicken.
    »Und wie hatten Sie das anstellen wollen?«, fragte der Purpurkaiser.
    Fogarty, der sich nicht gern unterbrechen ließ, sagte: »Portal.«
    Jemand aus dem Gefolge des Kaisers, ein Mann namens Peacock, auf dessen Jacke die Kaiserliche Krone gestickt war, sagte ebenso knapp: »War abgeschaltet.«
    »Nicht Ihr Portal«, sagte Fogarty. »Meines.«
    Er konnte die plötzliche Aufregung deutlich spüren. Der Purpurkaiser lehnte sich vor. »Sie haben hier irgendwo ein natürliches Portal stehen, Mr Fogarty?«
    Fogarty schüttelte den Kopf. »Ich hab mir eins gebaut.«
    Darauf folgte ein verblüfftes Schweigen. Fogarty sah von einem Gesicht zum anderen. »Irgendwas dagegen?«, fragte er.
    Derjenige namens Tithonus, der sich eher zurückhielt, sagte: »Verstehe ich das richtig? Sie haben ein Portal komplett selbst gebaut, anstatt ein bereits bestehendes zu modifizieren?«
    Etwas in seinem Tonfall verärgerte Fogarty. »Ja, Sie verstehen das richtig.«
    »Wie können – « Der Kaiser empfing einen warnenden Blick von Tithonus und änderte die Gangart. »Sie müssen ein außergewöhnlich talentierter Mensch sein, Mr Fogarty.«
    Leicht geschmeichelt, murmelte Fogarty: »Ich hab bei der Arbeit öfter Sachen zusammengebaut.« Sprengzünder, Dietriche, Alarmanlagen-Störsender, aber das brauchten sie ja nicht zu wissen.
    »Dennoch«, sagte Tithonus gewandt, »war mir nicht bewusst, dass diese Welt mit der Portaltechnologie vertraut ist.«
    »Pyrgus hat mir die Grundlagen erzählt.«
    »Dann haben Sie es aus den Grundprinzipien heraus entwickelt?«
    »Keine große Sache«, sagte Fogarty. »Zu wissen, dass man es bauen kann, ist die halbe Miete – erspart einem Umwege und Sackgassen.«
    »Das tut es wohl«, sagte Tithonus.
    Dieser Peacock lehnte sich vor, und wenn Fogarty richtig sah, zitterte er fast vor Aufregung. »Kann ich es mir ansehen?«, fragte er.
    »Mr Peacock ist unser Leitender Portalsingenieur«, sagte Tithonus. »Ihn interessiert vor allem die technische Seite.«
    Peacock hatte eine Direktheit an sich, die Fogarty gefiel. Er zog die Tischschublade auf und holte einen kleinen Würfel aus gebürstetem Aluminium hervor.
    »Was ist das?«, fragte Peacock und nahm ihn.
    »Das Portal«, sagte Fogarty.
    Peacock besah sich den Würfel von allen Seiten. »Das ist kein Portal.«
    Fogarty grinste. »Aber ja doch. Drücken Sie den roten Knopf. Wenn möglich, draußen – sonst zerlegt es mir die Küche.«
    Peacock sah zu seinem Kaiser, der ein Nicken andeutete. Einen Moment später standen sie alle hinten im Garten. Wie Fogarty es sich gedacht hatte – ein rundes Dutzend Männer hielt sich im Schatten versteckt. Die meisten sahen nach Militär aus. Der Kaiser war eindeutig auf Ärger vorbereitet. Fogarty mochte solche Menschen.
    »Wo…?«, fragte Peacock.
    Fogarty zuckte die Achseln. »Hier irgendwo. Hauptsache, nicht im Haus.«
    Peacock drückte den roten Knopf. Mit einem reißenden Geräusch öffnete sich die Wirklichkeit. In dem Riss konnte man einen Gang sehen,

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