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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Stattdessen sollten Sie der Welt zeigen, dass Sie wirklich meinen, was Sie sagen, indem Sie die radikalen Elemente in Ihrem eigenen Land zur Verantwortung ziehen, die kontinuierlich alle Ihre Bemühungen unterminieren, Frieden zu schaffen. «
     
    Minos’ Pizzeria
Amsterdam Avenue, Manhattan, New York
2:19 Uhr
     
    Gummigeschosse und Tränengas hatten die Obdachlosen vertrieben, eine Granate hatte das Sicherheitstor aus seiner Verankerung gerissen. Major Downey trat über zerbrochenes Glas und Trümmer hinweg in den Eingangsbereich des Restaurants. »Sie sind irgendwo hier drin. Findet sie.«
    Die schwarz gekleideten Ranger strömten in die verlassene Pizzeria, schleuderten die Tische beiseite, rissen Schränke und Truhen auf und durchsuchten jeden Quadratmeter, auf dem sich zwei erwachsene Männer hätten verstecken können.
    »Sir, jemand war in der Küche und hat Sandwiches gemacht. Aber es sieht so aus, als seien alle verschwunden. «
    »Die Obdachlosen haben keine Sandwiches bewacht. Durchsuchen Sie die Wohnräume im oberen Stockwerk.«
    Zwei Ranger kamen aus dem Kühlraum und schoben sich mürrisch an David Kantor vorbei. Der Mediziner betrat die Kammer, die sich längst erwärmt hatte, und richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf Kartons mit
Pizzateig und geriebenem Käse. Er setzte sich auf eine Kiste Tomaten. Sein Körper war erschöpft, seine Nerven flatterten. Ich muss eine Möglichkeit finden, aus der Gruppe zu verschwinden und mich zu Gavis Schule durchzuschlagen.
    Er hörte, wie irgendwo in der Dunkelheit eine Katze miaute, doch es gelang ihm nicht, das Geräusch zu lokalisieren. Dann sah er den feuchten Fleck, der wie eine Gemüsekiste geformt war. Er klopfte mit dem Schaft seines Sturmgewehrs auf die Bodendielen. Es klang hohl. Er warf einen Blick in die Küche. Hörte die Ranger in den Wohnräumen über sich.
    Wieder musterte David den feuchten Fleck. Dann trat er mit seinem Stiefel heftig gegen die Bodenbretter – und versetzte der Falltür eine Delle.
     
    U-Bahn-Schacht
2:35 Uhr
     
    Drei Stockwerke unterhalb einer sterbenden Stadt in einem vor fünfzig Jahren angelegten Wartungsschacht war es alleine das Licht von Paolos Laterne, das die Klaustrophobie in Schach hielt. Der Schimmer der Ölflamme tanzte über Betonwände, die unter Rohren und Graffiti fast verschwanden. Schuhe schabten über den Zement, während sich herabtropfendes Wasser in Pfützen sammelte, die in der ewigen Dunkelheit unsichtbar blieben. Francesca drückte die freie Hand ihres Mannes. Die Angst lastete ebenso auf ihrer Seele wie das Gewicht ihres ungeborenen Kindes, das vielleicht nie zur Welt kommen würde, ihrem Kreuz und ihrer Schulter zu schaffen machte.
    Nach zehn Minuten mündete der Schacht in die U-Bahn-Linie unter der Eighth Avenue. Jetzt bildeten tote Ratten und kalte Schienen, auf denen kein Zug mehr fuhr, im
schwankenden Licht ein neues Hindernis. Die Kadaver der Nager – schwarze Klumpen nassen Fells – waren einfach überall. Unter ihren rosafarbenen Nasen glänzte Blut an den scharfen Zähnen.
    Francesca bekreuzigte sich. »Paolo, vielleicht solltest du mir den Impfstoff geben.«
    Paolo wandte sich unsicher an Virgil. »Was meinst du?«
    »Das musst du entscheiden, mein Sohn. Vielleicht solltest du um Beistand beten.«
    Patrick schnaubte verächtlich. »Wie kannst du nur ein Gebet vorschlagen nach allem, was hier passiert?«
    »Ich habe nur gesagt, dass das Gebet Paolo möglicherweise dabei helfen kann, die Antwort zu finden. Es ist ihr Kind. Sie entscheiden, nicht du.«
    »Und wenn Gott sie ignoriert, genauso wie Er dich ignoriert hat?«
    »Ich habe nie behauptet, dass der Schöpfer unsere Gebete ignoriert hat. Ich sagte, seine Antwort war nein .«
    »Anscheinend lautet seine Antwort noch immer nein . Hast du etwa noch nie an all die Familien gedacht, die heute Nacht in ihren Autos auf dem Parkway gestrandet sind und gewiss gebetet haben, als die Pest sie geholt hat? Oder an die Menschen, die auf offener Straße gestorben sind?«
    »Gott ist kein Verb, Patrick. Wir müssen die Handlung sein. Das Gebet sollte nie ein Verlangen oder eine Bitte ausdrücken. Es ist eine Technik, die es einem erlaubt, mit den höheren spirituellen Dimensionen in Verbindung zu treten, und die einem hilft, das menschliche Ego in ein selbstloseres Gefäß zu verwandeln, voller Bereitschaft, das Licht in sich aufzunehmen. Das Licht ist …«
    »Wir haben keine Zeit für einen gelehrten Vortrag über das Licht. Francesca, nimm

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