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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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11. September klar wurde. An den Tag, an dem er das ganze Ausmaß des Verrats begriffen hatte.
    An den Tag, an dem er aus seiner Kaserne in der Grünen Zone hinaus in die Sonne tritt, den Abzugsstift in der rechten Hand – und die scharfe Granate in der linken.
    Auf der anderen Seite des Rasens breitete der Sensenmann seine von dunklem Stoff umhüllten Arme aus und rief ihn stumm zu sich.
    Shep sprang von der Bank auf und rannte stolpernd auf den Todesengel zu, bereit, allem ein Ende zu machen.
    Der düstere Schnitter lächelte und verschwand in den Schatten.
    »Shep, warte!« David wollte ihm hinterherrennen, doch der alte Mann trat ihm in den Weg.
    »Sind Sie Arzt?«
    »Was? Ja …«
    »Wir haben hier eine Schwangere, die in den Wehen liegt. Paolo, dieser Mann wird deinen Sohn zur Welt bringen. Pankaj, du musst alle in den Battery Park fahren. «
    »Virgil, was ist mit dir?«
    »Patrick braucht mich. Beeil dich, wir haben nicht viel Zeit.« Der alte Mann gab Pankaj einen Klaps auf die
Wange, sah den verblüfften Gelut Panim mit einem schiefen Lächeln an und folgte Patricks Spuren durch den Schnee.
    David, Pankaj und Paolo halfen Francesca in den Schulbus, in dem es gut zehn Grad wärmer war als draußen. Manisha stützte Dawn, doch im letzten Augenblick löste sich das Mädchen von seiner Mutter, riss dem kleinen Asiaten Patricks stählerne Armprothese aus der Hand und stürmte über den Rasen.
    »Kommen Sie mit uns?«
    »Gerne.« Der Tibeter drehte sich um und hielt nach dem alten Mann Ausschau.
    Doch Virgil Shechinah war verschwunden.
     
    Der Streifen am Horizont war bereits hellgrau, als Shep die Ann Street erreichte. Vor ihm lag der Broadway. Als er Richtung Norden sah, erkannte er den düsteren Schnitter, der auf einem umgekippten Fahrzeug stand. Wieder tropfte Blut von der olivgrünen Klinge seiner Sense.
    »Bastard!« Patrick nahm all seine Kraft zusammen, überquerte den Broadway und ging weiter in östlicher Richtung bis zur Ecke Trinity Place und Vesey Street – und dann lag das Areal des ehemaligen World Trade Center vor ihm.
     
    Pankaj Patel raste mit dem Schulbus auf dem Broadway in Richtung Süden, indem er der Route folgte, die die zweite Stryker Force freigeräumt hatte. Das frühe Morgenlicht hob den Schleier einer langen Nacht, sodass das Grauen der Seuche zum ersten Mal in seinem ganzen Ausmaß sichtbar war. Überall in Manhattan lagen Leichen; es sah aus, als hätte ein dreißig Stockwerke hoher
Tsunami den Big Apple getroffen. Einige der Toten hingen aus geborstenen Fenstern, andere saßen noch immer in den unzähligen Autos, die überall die Straßen verstopften. Männer, Frauen und Kinder, Alte und Junge, Menschen aller Hautfarben, Einheimische und Fremde – Scythe hatte niemanden verschont.
    Der Bus fuhr an der Trinity Church und der New Yorker Börse vorbei auf seinem Weg zur Südspitze Manhattans, dem Battery Park.
    Francesca lehnte sich an Paolos Brust.
    Die Finger der beiden schlangen sich ineinander, während David Kantor sich zwischen den gespreizten Beinen der Frau an die Arbeit machte. Im beheizten Fahrzeug hatte der Armeemediziner seinen unhandlichen Schutzanzug ausgezogen.
    »Okay, Francesca. Der Muttermund hat sich vollständig geweitet.« Er wandte sich an seine Tochter Gavi, die auf der Bank hinter ihm saß und ihm half. »Besorg mir irgendetwas Sauberes. Ein Handtuch oder eine Decke wäre großartig.«
    Francesca zitterte. Sie war erschöpft, und die Angst hatte ihren Nerven zugesetzt. »Sie sind doch wirklich Arzt, oder?«
    »Mit allen notwendigen Zeugnissen. Allerdings habe ich meine Praxis aufgegeben, um mich anderen Geschäften zu widmen. Vielleicht hätte ich ja Kinderarzt werden sollen. Das ist heute meine zweite Geburt.«
    Paolo zwang sich zu einem nervösen Lächeln. »Siehst du, mein Liebling. Gott kümmert sich um uns. Dr. Kantor, was war das erste Kind, das Sie zur Welt gebracht haben?«
    David musste einen Kloß im Hals herunterschlucken. »Ein gesundes kleines hispanisches Mädchen. Okay. Leicht
pressen bei der nächsten Wehe. Auf die Plätze … fertig … pressen!!«
    »Ahhh!« Francesca presste, und das ungeborene Kind glitt in ihrem sich weitenden Geburtskanal noch ein Stück tiefer. Die Schmerzen waren entsetzlich. Als sie den Kopf hob, sah sie den merkwürdigen Asiaten, der sie von der anderen Seite des Ganges aus betrachtete. »Warum machen Sie kein Foto? Das hält länger.«
    »Verzeihung. Ich fühle mich einfach nur geehrt, bei diesem Wunder Zeuge zu

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