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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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verstockt und frevlerisch genug, um
vor aller Augen zu sündigen. Die Generation der großen Flut ist zurückgekehrt.«
    »Dann war ich also wirklich Noah?«
    »Die Seele, die deine Existenz als Patrick Shepherd bewohnt, war auch Teil jenes physischen Wesens namens Noah – eines Gerechten, der in einer Zeit der Gier und der Verdorbenheit geboren wurde. Gemeinsam mit deiner Seelengefährtin Naama wurdest du wiedergeboren, um Zeuge des Endes einer neuen Generation zu werden.«
    Errötend drückte Shep Trishs Hand. »Du wirst doch nicht allen Ernstes sechs Milliarden Menschen auslöschen? «
    »Sechs Millionen oder sechs Milliarden – in beiden Fällen ist es nicht der Schöpfer, der zerstört. Das Verlangen des Menschen, ungehemmt vom Baum der Erkenntnis zu essen, und die Art, wie er hartnäckig darauf besteht, alle Dinge ausschließlich zugunsten seines eigenen Selbst zu empfangen – das hat den Todesengel herbeigerufen und lässt ihn über die Erde streifen wie vor 666 Jahren während der letzten Pandemie dieser Art.«
    »Aber du könntest ihn aufhalten. Und du könntest diesem ganzen Wahnsinn ein Ende bereiten. Du beschreibst die Menschen als aus eigenem Antrieb Handelnde, aber was ist mit dir?«
    Patrick erbleichte. Er zitterte. »Was ist mit dem Jungen, von dem du gesprochen hast?«
    »Das war dein Leben, Patrick, dein zweiter Einsatz, wie du es nennen würdest. So hast du erfahren, wie ernst es um Noahs tikkun steht.«
    »Wieso hast du nichts getan? Als die Flugzeuge in die Türme rasten …«

    »Und unschuldige Familien von amerikanischen Soldaten abgeschlachtet wurden? Wie ich schon sagte, Patrick, Gott ist kein Verb. Das Licht fließt jenseits aller Absichten. Es geht immer wieder um den freien Willen. Diejenigen, die ihr Leben im Einklang mit den Geboten des Schöpfers führen, werden bewahrt werden. Doch eine wundersame Rettung bei diesem Stand der Dinge würde nur als religiöses Ereignis gedeutet werden und schließlich genau zu dem Krieg führen, den du zu vermeiden versuchst. Ein solches Wunder würde Satan dienen, der durch diese Taten der Dunkelheit immer mächtiger wird.«
    »Das ist mir egal. Mag sein, dass Noah untätig zugesehen hat, wie die Welt unterging. Ich werde das nicht tun. Du und ich, wir haben nach der Flut einen Bund geschlossen. Die Arche war unser Bund. Du hast versprochen, die Menschheit nie wieder auszulöschen!«
    »Es ist nicht der Schöpfer, der die Menschheit zerstören wird, Patrick. Sieh hin!«
    Im Westen teilte sich die braune Wolkendecke, sodass die drei Hubschrauber zu sehen waren, die in der Zeit erstarrt über dem Hudson schwebten. »Für diese Sintflut ist der Mensch verantwortlich, und durch seine Taten wächst Satans Macht.«
    Virgil deutete auf den Rand der Baugrube, wo sich der Todesengel materialisiert hatte. Der düstere Schnitter war von der Sense seines weiblichen Gegenstücks aufgespießt worden. Die Klinge steckte in der Basis seines verödeten Schädels.
    »Was ist mit ihm passiert? Wie kann man einen Engel umbringen?«
    »Jedes Element der Schöpfung besteht aus einem männlichen und einem weiblichen Aspekt. Das gilt auch für
den Todesengel. Der Schnitter und die Schnitterin wurden einst in der physischen Welt als Menschen geboren. Wenn für einen Todesengel die Zeit gekommen ist, weiterzuziehen, wählt er unter den Lebenden jemanden aus, der an seine Stelle tritt. Der weibliche Aspekt des Todes, der durch die Verdorbenheit des Mannes immer stärker geworden ist, lässt sich nicht mehr im Zaum halten. Wenn die Menschheit nicht ausgelöscht wird, wird die Schnitterin ungehindert über die Erde ziehen und den malchut vergiften, sodass das Licht in dieser Dimension nie wieder offenbart werden kann.«
    Shep starrte den Sensenmann an. Die übernatürliche Kreatur vibrierte. In ihren Augenhöhlen war nur noch ein schwaches Flackern, ihre Lebensenergie schwand rasch dahin.
    »Ich habe mein tikkun noch nicht vollendet, oder, Virgil? Nicht als Noah und auch jetzt nicht, als Patrick Shepherd. Aber du hast gesagt, jede Seele hätte vier Einsätze. «
    »Das war dein letzter.«
    »Wer war ich sonst noch? Ein Massenmörder? Ein Alkoholiker wie mein Vater?«
    »Ehrlich gesagt warst du ein Dichter, ein Mensch, der vom Licht inspiriert war und gleichzeitig so wenig Disziplin besaß, dass er sich ständig an der verbotenen Frucht berauschte. James Douglas Morrison. Seine Freunde nannten ihn Jim.«
    »Moment mal. Jim Morrison von den Doors? « Patrick wandte sich an Trish.

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