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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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plötzlich benommen und setzte sich auf den nächstbesten Schreibtischstuhl. »Captain, Kremer soll alle Analyseergebnisse vom Nullpunkt direkt auf unsere Bio-4-Labore hochladen. Dr. Gagnon, wie schnell können Ihre Labore ein wirksames Antibiotikum produzieren?«

    »Wie schnell? Ich weiß nicht, Colonel … in einem Tag? Einem Jahr? Verstehen Sie nicht? Scythe tötet innerhalb von fünfzehn Stunden … Es breitet sich viel zu schnell aus, als dass meine Leute mal eben seinen neuen genetischen Code aufdröseln könnten, ganz zu schweigen davon, ein Heilmittel zu finden. Jeder, der sich die Seuche eingefangen hat, wird sterben. Dieses Spiel ist vorbei, wir haben verloren. Von jetzt an geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Wir haben eine Chance, diese Sache einzudämmen, bevor sie zu einer weltweiten Pandemie wird — eine einzige kleine Chance. Manhattan ist eine Insel – rein technisch betrachtet, kann sie isoliert werden. Wir müssen alle Zugänge in die Stadt und aus der Stadt sperren, und zwar auf der Stelle!«
    »Sie hat recht, Colonel«, schaltete sich Jay Zwawa ein. »Der UN-Sicherheitschef hat mir gerade einen Bericht über die Leute gegeben, die potenziell mit dieser Klipot in Kontakt gekommen sind. Mindestens ein Dutzend hat den UN-Komplex bereits verlassen. Wir haben die Eindämmung an der Peripherie vor dreiunddreißig Minuten verpasst.«
    Dr. Gagnon stand vor dem Monitor des Vizepräsidenten, und ihre Stimme zitterte vor Angst. »Sir, entweder isolieren wir Manhattan jetzt sofort und opfern zwei Millionen Menschen, oder die gesamte menschliche Rasse, abgesehen von ein paar isolierten Stämmen in der Dritten Welt, wird bis morgen Abend aussterben.«

     
     
    10:51 Uhr
     
    Die Insel Manhattan war von den Stadtvierteln Bronx und Queens durch den Harlem River, von Brooklyn durch den schnell dahinfließenden East River, von Staten Island und New Jersey im Süden und Westen durch den mächtigen Hudson getrennt. Über tausend Kilometer U-Bahn, dreitausend Kilometer Busstrecken, acht Brücken, vier Tunnels, zwei große Eisenbahnnetze und Dutzende von Fähren und Helikoptern verbanden diese Metropole mit den umliegenden Gemeinden. Jetzt wollte die Bundesregierung, dass sämtliche Zufahrtswege und Ausfallstrecken nach und von Manhattan gesperrt wurden, und die Verantwortlichen verlangten, dass dies in weniger als fünfzehn Minuten geschehen müsse.
    Der Gouverneur von New York, Daniel Cirilo II., war unterwegs zu einer Skitour in Vermont, als er den Anruf von Vizepräsident Krawitz erhielt. Nachdem ihm gesagt worden war, er solle »aufhören, Fragen zu stellen, und anfangen, Befehle zu erteilen«, setzte der Gouverneur sich mit dem Generaldirektor der Metropolitan Transportation Authority in Verbindung, einem Verkehrsverbund, der die U-Bahnen, Busse und Eisenbahnen von New York City umfasste. Binnen Minuten wurden sämtliche Linien stillgelegt, und im gesamten Netz galt ab sofort Terroralarmstufe Rot.
    Alle einlaufenden Züge, die planmäßig in Grand Central Terminal und Penn Station hielten, wurden umgeleitet, alle abgehenden Verbindungen bis auf Weiteres gestrichen. Die US-Luftfahrtbehörde erließ ein Startverbot für sämtliche Flüge, die von den internationalen Flughäfen La Guardia, JFK und Newark abgingen. Die Hafenbehörde stellte den gesamten Fähr- und Schiffsverkehr
auf beiden Flüssen ein. Der Heimatschutz übernahm die Triborough Bridge und die Tunnelbehörde und schickte Anweisungen an mehr als neunhundert Beamte, die an den Brücken und Tunnel-Mautstellen Manhattans postiert waren, den gesamten Fahrzeug- und Fußgängerverkehr zu unterbinden und jeden abzuweisen, der versuchte, die Insel zu betreten oder zu verlassen.
    Um 11:06 Uhr Ostküstenzeit erstickten alle Brücken und Tunnel von Manhattan in einem endlosen Stau, und die Kakophonie von Tausenden Hupen war ein Vorbote des Chaos, das noch kommen sollte.
     
     
    VA Medical Center
East Side, Manhattan, New York
11:07 Uhr
     
    Auf einem mit leeren Patronenhülsen übersäten ausgetretenen Rasenstück im Schatten einer dreistöckigen Kriegsruine spielt ein Dutzend irakischer Kinder Fußball.
    Patrick Shepherd beobachtet das Spiel von der alten Kirche aus, die er und seine Kameraden während ihrer Renovierung bewachen. Das kleine Mädchen, das er als »Bright Eyes«, »Strahlende Augen«, kennengelernt hat, erwischt den Ball, nur um rasch von der Meute überwältigt zu werden. Als die Körper sich voneinander lösen, bleibt sie weinend am

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