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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Familie ausfindig gemacht!
    Er schwang die Beine vom Bett. Das war wichtig. Unerwartet und ernüchternd. Seine Frau und seine Tochter waren in Manhattan. Eine Taxifahrt entfernt. Würden sie ihn besuchen? Käme er klar damit? Was, wenn seine Seelengefährtin ihn wieder abwies? Was, wenn sie wieder geheiratet hatte? Und seine Tochter … Sie würde nicht mehr der lockenköpfige Hosenmatz sein. Hatte sie einen neuen Daddy? Würde sie ihn überhaupt treffen wollen? Was hatte Beatrice ihr über ihren wirklichen Vater erzählt?
    »Beatrice.« Er wiederholte laut den Namen. Er war durchaus vertraut, ihm aber doch irgendwie fremd. »Beatrice Shepherd. Bea… trice. Bea Shepherd. Bea. Tante Bea.«
    Er schlug sich mit dem Handballen an die rechte Schläfe, ihm war zum Heulen zumute.
    Was ist mit dem Namen deiner Tochter? Der Anfangsbuchstabe? Geh das Alphabet durch, wie der Arzt in Deutschland es dir gesagt hat. A? Audrey? Anna? B? Beatrice … nein. Barbara? Betsy? Bonnie? Er hielt inne. »Bonnie? Bonnie Shepherd? Etwas ist da … aber es passt nicht!«

    Er ging zur Toilette, wo ihm der übliche »Patientengeruch« in die Nase stieg, der in jedem Krankenhaus lebte. »C? Connie? Carol? Vielleicht D? Diana? Danielle? Debby? Deanna? Dara? Ich muss ein Namenslexikon auftreiben … oh, Moment – der Computer in der Bücherei!«
    Nachdem er sich die Hand gewaschen hatte, stürzte er aus dem Privatzimmer und hätte fast einen trainiert aussehenden Mann, der einen langen Pappkarton und einen Laptop bei sich hatte, über den Haufen gerannt. »Sergeant Shepherd? Terry Stringer. Ich bin Ihr Ergotherapeut. «
    »Mein wer?«
    »Ihr Amputiertentechniker. Verstehen Sie? Ich habe Ihre Armprothese. ’ne echt schöne noch dazu. Ich bin hier, um sie anzubringen und Ihnen zu zeigen, wie man sie benutzt. Könnten Sie bitte Ihr Hemd ausziehen?«
    »Warum? Oh, Entschuldigung.« Patrick kehrte mit dem Therapeuten in sein Zimmer zurück. Zog sein Hemd aus. »Wie funktioniert dieses Ding? Wie viel Kraft werde ich haben?«
    »Na ja, Sie werden nicht gerade Robocop sein, aber mit ein bisschen Übung werden Sie ganz gut zurechtkommen. Leichter Stahlkern mit einer weichen, fleischartigen äußeren Schicht. Diese Prothese wird eigens für Oberarmamputierte wie Sie hergestellt. Eigentlich ist es eine Mischform, eines von den neuen Prothesenmodellen, an denen das Verteidigungsministerium seit einiger Zeit arbeitet, um Amputierten zu ermöglichen, ins Gefecht zurückzukehren.«
    Shep wich zurück. »Besorgen Sie mir eine ältere.«
    »Eine ältere? Warum wollen … Oh, ich verstehe. Hören Sie, vergessen Sie, was ich gesagt habe. Niemand schickt Sie zurück.« Stringer holte die fleischfarbene Apparatur
aus dem Karton und zog die Plastikhülle ab. »Wir streifen sie über Ihre linke Schulter, so, und schaffen dadurch Kontakt zwischen den Elektroden der Prothese und Ihrer Haut. Dies wird die willkürlich kontrollierten Muskeln in Ihrem Deltamuskel und der noch übrigen Extremität verstärken. Ihre Nervensignale steuern die Elektromotoren in Ellenbogen, Hand und Handgelenk der Prothese. Es zwickt ein bisschen … Jetzt stellen wir die Halteriemen ein. Okay, Sergeant, versuchen Sie Ihren neuen Arm zu bewegen.«
    Patrick hob die Prothese an, war aber nicht in der Lage, irgendeine Bewegung in dem Arm selbst zu erzeugen. »Es funktioniert nicht.«
    »Es wird etwas dauern, sich daran zu gewöhnen. Lassen Sie uns mithilfe des Simulators üben.« Stringer öffnete seinen Laptop und verband dann eine Reihe von Elektroden, die am Computer angeschlossen waren, mit mehreren Kontaktpunkten, die entlang von Sheps neuem künstlichem Arm lagen. »Okay, das Ziel ist, durch Anspannen des richtigen Muskels in Ihrem Deltamuskel und Trizeps einen Nadelimpuls auf dem Monitor zu erzeugen. Na los. Probieren Sie’s mal.«
    Patrick biss die Zähne zusammen und drückte.
    Nichts passierte.
    »Versuchen Sie Folgendes: Schließen Sie die Augen. Stellen Sie sich jetzt die Muskeln, die eine Verbindung zur Prothese haben, im Geiste vor. Entspannen Sie sich und atmen Sie.«
    Shep beruhigte sich. Versuchte es noch einmal.
    Ein winziger Strahl erschien auf dem Monitor.
    »Ausgezeichnet. Sie haben gerade Ihre Zange geöffnet. Versuchen Sie’s noch einmal, nur lassen Sie diesmal die Augen geöffnet.«

    Shep konzentrierte sich, und es gelang ihm, das mechanische Handgelenk zu beugen, aber er war nicht in der Lage, anhaltend die richtige Kombination zu finden, um die Zange zu

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