Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
anzutreten.
    »Captain Kantor?« Die dröhnende Stimme brachte das Walkie-Talkie im Innern von Davids Kapuze zum Klirren. Er drehte sich zu einem imposanten bärtigen Mann um, der eine mit UN gekennzeichnete Uniform trug.
    »Ich bin Commander Oyvind Herstad. Meine Männer sind für diesen Außenposten verantwortlich. Sind Sie der vorgesetzte Offizier für die innere Truppe?«
    »Im Moment ja.«
    »Ihre Leute werden ausschließlich zur Kommunikation eingesetzt; die Postenkette werden wir aufrechterhalten. «
    »Postenkette? Welche Postenkette?«
    Commander Herstad führte ihn um den Lastwagen herum.
    Am Ende der Straße, wo die Brücke auf Manhattan traf, waren quer über alle acht Spuren der Interstate 95 Militär-Hummer als Hindernis postiert. Hinter den Fahrzeugen lagen Stacheldrahtrollen, die über die obere Fahrbahn und die beiden Fußgängerwege auseinandergezogen waren, das Ganze verstärkt von schwer bewaffneten Soldaten in kakifarbenen Tarnanzügen, mit Gesichtsschutz, Atemmaske und Kapuzen.
    Jenseits der Postenkette auf der Manhattan-Seite wurde der Fußgängerverkehr, so weit das Auge reichte, abgefangen. Die meisten zivilen Autofahrer blieben in ihren Fahrzeugen, um sich warm zu halten. Andere liefen in Gruppen umher, schrien die Soldaten an und verlangten Antworten. Mehrere Männer warteten, bis sie an der Reihe waren, um sich hinter einem stählernen Brückenträger,
der von der Allgemeinheit zur behelfsmäßigen Toilette auserkoren worden war, zu erleichtern. David konnte die Auffahrt der 178. Straße sehen, auf deren Fahrspuren in Richtung Brücke sich Tausende Autos, Busse und Lastwagen Stoßstange an Stoßstange hintereinanderreihten. Sowohl die obere als auch die untere Trasse auf der Manhattan-Seite der Brücke blieben gesperrt.
    »Was ist hier los?«
    »Manhattan steht unter strikter Quarantäne. Bis auf Weiteres darf niemand die Stadt betreten oder verlassen.«
    »Was ist passiert? Gab es einen Terroranschlag?«
    »Einen biologischen Anschlag. Pest. Sehr ansteckend. Ihre Männer werden Positionen in nächster Nähe der Fußwege für Zivilisten beziehen. Vernünftig mit den Leuten reden. Sie ruhig halten. Die Freedom Force wird die Quarantäne aufrechterhalten.«
    »Was zum Teufel ist die Freedom Force?«
    »Wir sind eine internationale Division. Berufssoldaten.«
    »Seit wann setzen die Vereinigten Staaten Berufssoldaten bei Notfällen im Innern ein?«
    »Feldstudien haben gezeigt, dass eine einheimische Miliz zögern wird, die zur Bekämpfung ihrer Mitbürger erforderliche Gewalt anzuwenden. Die Freedom Force wurde geschaffen, um solchen Situationen zu begegnen. Unsere Miliz rekrutiert sich unter anderem aus der Kanadischen Militärpolizei, der Königlich-Niederländischen Brigade und den Norwegischen Streitkräften.«
    »Das ist ja Wahnsinn.«
    »Das ist die Welt, in der wir jetzt leben.«
    »Wir sind an einem Sprengtrupp vorbeigekommen, der an der Brücke arbeitet. Was tun diese Männer?«
    »Dafür sorgen, dass wir die Quarantäne auch durchsetzen können.«

    »Sie haben vor, die George Washington Bridge in die Luft zu jagen?«
    »Das ist nur eine Rückversicherung. Sie können ganz beruhigt sein, meine Männer werden die Postenkette aufrechterhalten. Machen Sie Ihre Arbeit und …« Herstad legte den Kopf auf die Seite und lauschte Befehlen, die aus seinem Ohrhörer kamen. »Schaffen Sie Ihre Männer her, schnell!«
    David eilte zurück hinter den Laster. »Abteilung – mitkommen! «
    Die Soldaten bildeten zwei Reihen und liefen hinter ihrem befehlshabenden Offizier her, überquerten im Laufschritt die Schnellstraße und steuerten auf den Fußweg für Pendler zu, der sich auf der Südseite der Brücke befand und wo ein anschwellender Mob aus mehreren Hundert Leuten sich durch die Barrikade zu drängen drohte; die Leute nahmen Reserveräder und Montiereisen zu Hilfe, um sich über den Stacheldraht herzumachen. Ein Dutzend Zivilisten fuchtelte mit Pistolen herum.
    »Lass uns sofort durch, Kamerad!«
    »Keiner von uns ist krank! Lass uns gehen!«
    »Meine Frau ist in dem Auto, sie liegt in den Wehen.«
    Commander Herstad zog David beiseite und reichte ihm ein Megafon mit einem Stecker für seine Atemmaske. »Sagen Sie ihnen, sie sollen zurücktreten, sonst haben wir keine andere Wahl.« Der Norweger fingerte am Abzug seiner Waffe herum. »Hier sind keine Gummikugeln drin.«
    David näherte sich der Menge. Es waren überwiegend Männer. Getrieben von Verzweiflung. Befeuert durch Angst und das

Weitere Kostenlose Bücher