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Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Titel: Das Ende der Nacht: Horror-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolas Preil
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sich die Hände, spritzte sich Wasser ins Gesicht und hoffte auf Regen.
    „Das war´s dann wohl“, sagte er zu sich, verließ die Toilette, nahm sein Jackett von der Garderobe und ging hinaus.
    Der Regen war wieder dichter geworden.
     
     
    IV
     
    Nachdem Xaver sich notdürftig im Regen gewaschen hatte, stieg er in seinen Wagen und legte den Kopf ans Lenkrad. Was habe ich getan?  
     
     
    V
     
    Wie lange er dort saß, wusste er nicht, nur dass er irgendwann aufblickte, durch die Windschutzscheibe und nichts als Wasser sah. Xaver öffnete das Handschuhfach und fand eine weitere Schachtel, vier Zigaretten. Er steckte sich eine in den Mund und zündete sie an, ohne das Fenster zu öffnen. Er wollte in diesem Rauch bleiben, bis er dichter war als der Regenguss dort draußen.
    Was habe ich bloß getan?
    Nun, Xaver, darauf gibt es eine einfache klare Antwort: Du hast zwei Menschen getötet und einer davon war deine verdammte Ehefrau. Er nickte sich selbst zu, während er einen tiefen Zug nahm. Eine einfache Tatsache, mehr nicht.
    Was soll ich jetzt tun?
    Am besten fährst du nach Hause und besuchst Christina. Und dann kriegt sie ihre eigene Medizin. Er schüttelte den Kopf. Noch ein Mord machte doch keinen Sinn.
    Xaver ließ den Wagen an, öffnete das Fenster und schnippte die Zigarette in das Nass der Straßen. Der feuchte Geruch war angenehm und im Gegenwind fuhr er die Hauptstraße entlang. Er war hungrig. Nein, das war das falsche Wort. Xaver war ausgehungert, und wenn er ehrlich war, auf dem Bankett hatte es nur Schnittchen und Brot gegeben. Nichts, was einen satt machen konnte. Er beschloss, bei einem McDrive vorbei zu fahren. Über Bramfeld gelangte er auf die Gründgenstraße. Dort musste er an einer Ampel halten. Mitten in Steilshoop.
    Er hatte sich gerade wieder eine Zigarette in den Mund gesteckt und den Anzünder hinunter gedrückt, als seine Fahrertür aufgezogen wurde. Ein Jugendlicher, nicht älter als sechzehn, klitschnasses Haar und ebensolche Kleidung. Xaver wollte die Tür schon wieder zuziehen, als er das Messer in der Hand des Jungen entdeckte. Weiter hinten sah Xaver nun drei Gestalten, die sich unterhielten und öfters laut auflachten, während sie in seine Richtung zeigten.
    „Steig aus, Alter, und gib mir die Autoschlüssel!“
    Der Junge war sichtlich nervös und hielt das Messer zitternd aber drohend vor Xavers Augen. Xaver blieb ruhig und war inzwischen mit seiner rechten Hand in die Innenseite seines Jacketts geglitten. Bevor der Junge reagieren konnte, riss er seine Waffe aus dem Halfter, hielt die Mündung an den Unterleib des Jungen und drückte ab. Blut spritzte ihm entgegen. Der Junge fiel zurück und schrie. So viel zu keinem weiteren Mord.  
    „Ich habe immer das hier dabei, du Penner!“, schrie Xaver und schloss die Tür mit einem lauten Knall. „Ich bin nämlich ein Bulle!“, brüllte er, steckte die Waffe wieder in seinen Halfter unter dem Jackett und wartete weiter auf das grüne Licht der Ampel.
    Die Freunde des Jungen waren weggelaufen. Als die Ampel endlich umgeschaltet hatte und Xaver weitergefahren war, blickte er in den Rückspiegel. Der angeschossene Junge krümmte sich auf der Fahrbahn, die Hände zwischen seinen Beinen. Die Pfütze unter ihm konnte Blut sein oder Wasser oder beides. Noch war es also kein Mord. Aber das interessierte ihn gar nicht mehr.
    Er überquerte die nächste Kreuzung, da lief ihm ein blonder Junge vor das Auto. Xaver bremste scharf, die Reifen quietschten. Er drehte das Lenkrad und rutschte über die nasse Fahrbahn an dem Jungen vorbei. Als das Auto stand, sprang Xaver heraus. Der Junge stand reglos im Regen.
    „Weißt du, dass ich dich beinahe überfahren hätte, Junge?“, schrie Xaver ihn an.
    „Ja, aber ich musste Sie zum Halten bringen“, gab der Junge zurück. Sein Gesicht war blass und seine Augen klein und müde. Er tat Xaver leid. Oh, das ist mal was Neues, Alter. Dieser Junge hatte etwas durchgemacht. Er war durchnässt und seine Kleidung zerrissen. 
    „Können Sie mich mitnehmen?“
    Nach diesen Worten wäre der Junge ohnmächtig zu Boden gesunken, wenn Xaver ihn nicht gefangen hätte. Während er ihn hielt, entschied er sich, den Jungen mitzunehmen. Wenn er wieder wach ist, frage ich ihn, wo er wohnt und dann fahre ich ihn nach Hause.  
    Ein bescheuerter Einfall.
    Fick dich, Stimme in meinem Kopf! Und sie war stumm. 
    Xaver trug den Jungen auf den Beifahrersitz und setzte sich wieder ans Steuer. Er hatte immer noch

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