Das Ende
qualitativ besten Ergebnisse zu bieten, schlagen wir unseren Detektiv-Service STUFE 2 vor. Gebühr: $ 149,95.
Nelsons Blick blieb an dem Treffer in Manhattan haften. Sie klickte auf den Link:
Shepherd, Beatrice – 201 West Thames Street, Battery Park
City, NY. Tochter: Karen (Alter unbekannt)
Telefon: (212) 798-0847 (neuer Eintrag)
Familienstand: verheiratet (getrennt lebend)
STADTPLAN – hier klicken:
Sie druckte die Information aus. Sah auf die Uhr. Leise fluchend schnappte sie sich ihr Klemmbrett und zog los, zehn Minuten zu spät für ihre Morgenvisite.
Der Lärm von Pfiffen und Schreien war deutlich den Gang hinunter zu hören. Leigh Nelson beschleunigte ihre Schritte, fiel in einen leichten Trab und stürmte durch die Doppeltüren von Station 27.
Die Veteranen skandierten von ihren Betten aus. Die mit Händen hatten Geldscheine in den Fäusten, die ohne
waren genauso lebhaft. Den Mittelpunkt des Spektakels bildete Alex Steven Timmer, ein Veteran vom US Marine Corps. Der Beinamputierte balancierte auf seinem rechten Bein und der Prothese, einen Baseballschläger über die rechte Schulter gelegt. Das Frühstückstablett zu seinen Füßen diente als Home Plate, eine an der Badezimmertür lehnende Matratze war der Backstop. Eine Aluminium-Bettpfanne, die sie der Matratze umgebunden hatten, war die Strike Zone, und ein Baseball war bereits in ihre Vertiefung geraten.
Auf der anderen Seite der Station, zwanzig Meter entfernt, stand Patrick Shepherd im Mittelgang. Seltsam stattlich. Einen Baseball locker im Griff seiner rechten Pranke.
»Was zum Teufel ist denn hier los? Das ist eine Krankenstation, nicht das Yankee-Stadion!«
Die Männer verstummten. Shep wandte den Blick ab.
Master Sergeant Rocky Trett sprach die wütende Frau von seinem Bett aus an. »Timmer hat College-Baseball für die Miami Hurricanes gespielt. Behauptet, er hätte bei der College World Series 0,379 erzielt und dass Shep ihn an seinem besten Tag nicht schlagen könnte. Wir dachten natürlich, eine Wette wäre in Ordnung.«
»Na los, Schmollmund, geben Sie uns noch zwei Würfe, damit wir die Wette beenden können!«
»Yeah!« Die Männer fingen wieder an zu johlen.
Alex Timmer nickte der Brünetten zu. »Noch zwei Würfe, Doc. Lassen Sie uns die Sache wie Männer regeln. «
»Noch zwei Würfe! Noch zwei Würfe! Noch zwei Würfe!«
»Schluss jetzt!« Sie blickte in die Runde und wog die Bedürfnisse ihrer Patienten ab gegen die reale Möglichkeit,
dass sie ihren Job verlieren könnte. »Noch zwei Würfe. Danach will ich, dass alles wieder normal ist.«
Die Männer jubelten ungestüm, als sie den Mittelgang hinuntermarschierte, um mit Shep zu sprechen. »Können Sie mit einem Arm überhaupt einen Baseball werfen? Werden Sie nicht das Gleichgewicht verlieren?«
»Kein Problem. Hab ’n bisschen trainiert im Keller.«
Sie warf einen Blick über die Schulter auf Timmer. »Er sieht so aus, als ob er gut schlagen könnte. Können Sie ihn out kriegen, ohne irgendwas kaputtzumachen?«
Shep lächelte gequält.
»Würger! Würger! Würger!«
»Zwei Würfe.« Sie ging hinter der Schwesternstation neben Amanda Gregory in Deckung. Die Schwester zuckte die Achseln. »Halb so wild. Wenigstens denken sie nicht über den Krieg nach.«
Alex Timmer zeigte nach Art von Babe Ruth mit seinem Schläger auf Shep. »Versuch’s nur, du Sportskanone. Direkt über die Plate.«
Shep wandte sich ab, änderte seinen Griff um den Ball und benutzte seinen Oberschenkel als Hebel. Weil er bei einem vollen Windup, frontal zur Home Plate stehend, das Gleichgewicht nicht halten konnte, musste er zur imaginären dritten Base gewandt werfen. Er stellte sich auf und richtete dann den Blick, ohne den Schlagmann zu beachten, auf das Ziel. Er warf das linke Bein hoch, bis sein Knie in Brusthöhe war, bevor er einen kräftigen Ausfallschritt nach vorn machte, bei dem er zugleich seinen rechten Arm streckte, eine Schleuder, die einen wirbelnden weißen Schatten durch die Luft pfefferte, den Mittelgang hinunter, vorbei an dem verblüfften Schlagmann, eine volle Sekunde bevor der seinen unbeholfenen, an einen Aufwärtshaken erinnernden
Schwung zu Ende brachte, während der Two Seamer die Bettpfanne genau in der Mitte eindellte.
Strike zwei.
Die Männer waren aus dem Häuschen. Geld wechselte den Besitzer, ein paar Gemüter erhitzten sich, darunter das des Schlagmanns. »Noch einen, Shepherd, gib mir noch einen Fastball. Duck dich lieber, der nächste kommt durch
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