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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Uhr

    Leigh Nelson drückte sich vor dem tragbaren Plastik-Isolationszelt herum. Leuchtete mit ihrer Lampe in die halb offenen, eingesunkenen Augen der Russin. Die Pupillen reagierten.
    Unterhalb des fiebrigen Heißwassers in der an-und abschwellenden Übelkeit in dem endlosen Ozean aus Schmerz folgte Mary Klipot dem Licht an die Oberfläche ihres Bewusstseins.
    »Bogdana, mein Name ist Dr. Nelson. Sprechen Sie Englisch?«
    »Mein Baby?«

    »Ihr Kind ist in Sicherheit. Wir mussten einen Notkaiserschnitt durchführen.«
    Klein-Jesus ist geboren! »Ich will mein Baby sehen.«
    »Bogdana, hören Sie mir zu. Ihrem Baby geht es gut, aber Sie sind sehr krank. Wir müssen warten, bis Sie sich besser fühlen. Die Antibiotika müssten bald wirken.«
    »Bringen Sie mir mein Kind.« Die Worte krächzten in ihrer Kehle, glucksten in Blut.
    »Bogdana, Sie sind ansteckend.«
    »Das Kind ist geschützt. Ich habe es gegen Scythe geimpft. «
    »Scythe?«
    »Die Beulenpest. Ein neuer Stamm. In meinem Labor gezüchtet.«
    Die Farbe wich aus Leighs Gesicht. »Was für einem Labor?«
    Mary hustete Blut, leckte es dann weg und färbte sich dabei die Lippen rot. »Fort Detrick.«
    »Sie haben das hier angerichtet?«
    »Bekannte Antibiotika werden es nicht stoppen. Das Gegenmittel … ist in meinem Auto. In der Radnabe des Reserverads.«
    »Wo ist Ihr Auto?«
    »Es wurde heute Morgen abgeschleppt … in der Nähe der UNO. Bringen Sie mir das Gegenmittel, und ich werde Ihnen zeigen, wie man es anwendet.«

    USAMRIID
Fort Detrick, Frederick, Maryland
14:53 Uhr

    Die auf der dreieinhalb Meter großen Projektionswand gezeigte Karte von Manhattan war eine Mischform aus einer Echtzeit-Satellitenaufnahme und einem Stadtplan, auf dem Straßennamen aufgeführt waren und Gebäude identifiziert werden konnten. Rote Punkte symbolisierten die überprüfbare Anzahl von infizierten Einzelpersonen in einem bestimmten Stadtviertel, die aktuellen Zahlen wurden längs des Bildrandes angegeben.
    Die Pandemie konzentrierte sich auf die Lower East Side, und zwar besonders auf ein Viertel aus vier quadratischen Häuserblocks, das die United Nations Plaza umfasste, wo die Zahl der Infizierten auf die zweihundert zuging.
    Größere Sorge bereitete dem Team von Colonel Zwawa die wachsende Zahl von Fällen, die aus anderen Vierteln Manhattans gemeldet wurden, darunter Lenox Hill, die Upper East Side sowie Central und East Harlem, wo Scythe nach Westen auf Lincoln Square und Manhattanville übergesprungen war. Auf jedem Schauplatz hatte es zunächst nur einen einzelnen Fall gegeben, aus dem dann ein Muster aus roten X erwuchs, da die infizierte Einzelperson die Seuche unwissentlich auf Familienmitglieder, Freunde und schließlich auf das medizinische Personal übertragen hatte.
    Colonel Zwawa warf einen Blick auf die Wanduhr. Sieben Minuten bis zur nächsten Pressekonferenz von Bürgermeister Kushner, und noch immer kein Wort vom Präsidenten.
    Als könne er Gedanken lesen, schaltete sich ein Monitor an der leeren Wand ein und zeigte Präsident Eric
Kogelo. Er wirkte erschöpft. Seine Gesichtsfarbe war von einem käsigen Grau. »Ich bitte um Entschuldigung. Da der Strom ausgeschaltet ist, mussten wir uns mit einigen technischen Schwierigkeiten herumschlagen. Unsere Konferenzmonitore funktionieren nicht … Ist der Vizepräsident zugeschaltet?«
    »Ja, Mr. President. Ich bin mit Ministerin Clausner und den Vereinigten Stabschefs im Kontrollraum. Ich habe Lieutenant General Folino von der Nationalgarde und Admiral Ogren von der Küstenwache gebeten, zu uns zu stoßen. Sie haben ihre Verbände mobilisiert, um bei der Sicherung der Brücken, Tunnels und Wasserwege Manhattans zu helfen.«
    »Wessen Entscheidung war es, die Freedom Force zu mobilisieren?«
    Der Vizepräsident runzelte verärgert die Stirn. »Darüber müssen Sie mit Ministerin Clausner sprechen, Sir.«
    Harriet Clausner wollte sich nicht wegducken. »Es war meine Entscheidung, Mr. President. Der Leiter des Heimatschutzes, der auf dem Weg nach New York war, rief mich von unterwegs persönlich an und erklärte rundheraus, dass er drei Stunden bräuchte, um die Nationalgarde zu mobilisieren und so in Stellung zu bringen, dass sie sämtliche Ein-und Austrittspunkte Manhattans abriegeln könnte. Wir hatten aber nur Minuten zur Verfügung. Also habe ich mich mit der Freedom Force in Verbindung gesetzt. Sie haben eine Abteilung aus New Jersey geschickt. Ich habe getan, was ich für notwendig hielt.«
    »Ich

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