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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Weise finden können. Ich habe schon zu viel verloren.
Sarah werden sie mir nicht auch noch wegnehmen. Und bekämpfen kann ich sie
nicht. Es sind zu viele. Sie haben sogar Joran besiegt.
      Sarah
hatte also recht. Ihr Vater war nicht bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Auch hier hatte ihre Mutter sie belogen. So langsam konnte Ariana aber
nachvollziehen, warum. Amanda wollte ihre Tochter beschützen und sie nicht
verlieren. Ariana wusste zwar nicht, ob sie es selbst auf die gleiche Weise
getan hätte, verstehen konnte sie es aber, vor allem wenn diese Meander Sarahs
Vater umgebracht hatten. Das hatte Amanda zwar nicht direkt geschrieben, aber
Ariana schloss es aus ihren Worten. Sie hatten ihn besiegt und waren hinter
seinen Fähigkeiten her. Dass es Wesen gab, die die Kräfte von anderen raubten,
um mächtiger zu werden, war Ariana bekannt. Wer seine Fähigkeiten bei diesem
Vorgang nicht selbst mithilfe eines Zauberspruchs abgab überlebte so gut wie
nie.
    Ariana
schluckte. Sie wusste jetzt nicht nur, dass Sarahs Vater wahrscheinlich von
seinen Feinden umgebracht worden war, sondern auch, dass Amanda Sarahs
Fähigkeiten magisch gebunden hatte, um zu verhindern, dass die Meander diese
aufspüren konnten. Nach Amandas Tod hatte dieser Zauber jedoch aufgehört zu
wirken. Sarah besaß ihre Hexenkräfte wieder, wodurch anzunehmen war, dass sie
auch die hatte, die von ihrem Vater kamen. Ariana wusste nichts über Joran,
aber vielleicht stimmte Sarahs Vermutung, dass er ein Dämon gewesen war und sie
deshalb teleportieren konnte. Es wäre einleuchtend. Aber seine Rasse
interessierte sie im Moment weniger. Bedeutender war, ob Sarah eine seiner
Fähigkeiten geerbt hatte, sie bereits benutzte und ob die Meander sie immer
noch finden wollten.
    Sie
musste Sarah warnen und weiterlesen, um mehr herauszufinden. Vielleicht
schrieb Amanda noch etwas über diese Meander, Joran oder welche Fähigkeiten er
gehabt hatte.
    Leider
ging Sarah nicht an ihr Handy. Ariana hinterließ eine Nachricht auf der Mailbox
und hoffte, dass ihre Freundin schnell zurückrufen würde. Dann widmete sie sich
wieder dem Tagebuch, das allerdings nicht viel Neues enthielt. Amanda erwähnte,
dass Joran den Meandern nicht entkommen war, obwohl er Sphärenwandern konnte. Das Wort kannte Ariana nicht. Sie schrieb es auf und beschloss danach
zu suchen, um herauszufinden, was es bedeutete. Als sie weiterlesen wollte,
hörte sie ein Räuspern. Julian stand in der Tür und sah sie schmunzelnd an.
    „Was?“,
fragte sie.
    „Sieht
aus, als hast du deine Tätigkeit als offizielle Beraterin schon begonnen“,
antwortete er grinsend.
    Ariana
schnappte sich ein Kissen vom Bett und warf es nach ihm. „Du musst nicht noch
drauf rumreiten!“
    Julian
fing das Kissen lässig auf und lachte. „Als hättest du was anderes von mir
erwartet.“
    Ariana
seufzte. Da lag er richtig. Dann hielt sie einen Finger vor ihre Lippen und
zeigte auf den schlafenden Damien.
    „Ich
dachte, wir wollen, dass er aufwacht, damit wir ihn fragen können, wer oder was
ihn so zugerichtet hat“, entgegnete er.
    „Da
hast du auch wieder recht“, stimmte Ariana ihm zu. Bisher war es ihnen nicht
gelungen, Damien zu wecken. Falls Julians Lachen es schaffte, würde sie sich
nicht beschweren.
    „Wie
geht es ihm denn?“, wollte Julian wissen, als er sich auf den zweiten Sessel im
Raum setzte.
    Ariana
zuckte mit den Schultern. „Er lebt noch und sieht nicht schlechter aus als
gestern. Ich habe beschlossen, das als gutes Zeichen anzusehen.“
    Julian
nickte.
    „Hast
du dein Handy mittlerweile gefunden?“, fragte sie dann. Er hatte am Morgen im
Magie-Laden angerufen, um zu fragen, ob es dort lag.
    „Nein,
es ist wie vom Erdboden verschluckt. Bestimmt hat Lorraine es gestern mit einem
Unsichtbarkeits-Fluch oder so belegt. Ich hasse Familienfeste, bei denen ich sie
ertragen muss. Ich schwöre, wenn es nicht der Geburtstag meiner Mutter gewesen
wäre, wär ich nicht hingegangen.“
    Mitleidig
sah Ariana ihn an. Mit Lorraine verwandt zu sein, war kein Spaß.
    „Vielleicht
kann Sarah es später mit einem Suchzauber finden“, überlegte sie, bevor sie ihm
das Tagebuch reichte. „Das musst du dir ansehen.“ Sie zeigte auf den Anfang des
Eintrages.
    Als
Julian das Buch entgegennahm, klingelte es. Überrascht sah Ariana auf. Wer
konnte das sein? Sie wohnten noch nicht einmal offiziell hier.
    „Vermutlich
Zeugen Jehovas oder so“, murmelte Julian. Er machte keine

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