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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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zu sich.
    Ryan
rannte zu ihm, dicht gefolgt von Ariana und Nadira. Als sie eine Treppe
hinuntergingen, konnte er rhythmischen Gesang in einer Sprache hören, die er
nicht verstand.
    „Klingt
wie eine Beschwörung“, sagte Ariana und lief schneller.
    „Seltsame
Sprache für einen Zauber, den Hexen anwenden“, warf Nadira leise ein.
    „Trotzdem
ist es besser, wenn ich vorgehe“, erwiderte Ariana beharrlich.
    Ryan
wollte ihr gerade widersprechen, als er sich erinnerte, dass sie gegen Magie immun
war. „Okay“, flüsterte er mit einem Nicken.
    Im
Untergeschoss angekommen, öffnete Ariana eine Tür nach der anderen. Bei der
dritten hatten sie Glück. Der Anblick, der sich ihnen bot, machte Ryan jedoch
keinesfalls glücklich und war nicht das, was er erwartet hatte. Die
Beschwörung, die Teil eines Rituals zu sein schien, wurde nicht von Hexen,
sondern Dämonen durchgeführt. Es waren ungefähr doppelt so viele Gegner wie
vermutet und als Ryan Sarah sah, war er sich nicht sicher, ob es nicht schon zu
spät war. Nein, sie konnten nicht zu spät sein! Er durfte Sarah nicht
verlieren, bevor er sie überhaupt richtig kannte!
    „Teycra
Dämonen“, informierte Ariana sie mit leicht zittriger Stimme. „Schwer zu töten
und ich habe keinen der Zaubertränke dabei, mit denen man sie in ihre eigene
Dimension verbannen kann.“
    Natürlich
nicht , dachte Ryan. So leicht war es leider nie. Wie
gewöhnlich blieb nur die harte Tour. Sie mussten kämpfen. Schwer zu töten
bedeutete nicht, dass es unmöglich war. Zum Glück hatte er seinen Dolch dabei,
den Hans ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Bisher hatte er damit noch alles
erledigen können, was ihm in die Quere kam. Seine Messer, die er immer als
Vorsichtsmaßnahme mit sich trug, waren auch mit einfachen, aber zumeist
effektiven Zaubern belegt. Vielleicht würden die sogar reichen. Er zog zwei
davon, warf sie nach den beiden Teycra, die ihm am nächsten standen, und
versuchte dabei das viele Blut und Sarahs nach vorn gebeugten, blassen Körper
zu ignorieren.
    Als
die Dämonen im Rücken getroffen wurden, stolperten sie vorwärts und begannen
schrill zu schreien. Ihre Artgenossen fuhren überrascht herum, wodurch der
Gesang verstummte.
    „Nein,
das Ritual darf nicht unterbrochen werden!“, rief eine weibliche Teycra
aufgebracht. „Ich habe zu lange auf diesen Moment gewartet. Haltet sie auf!“,
befahl sie den Kreaturen zu ihrer Linken, bevor sie sich nach rechts drehte.
„Und ihr beendet das Ritual!“
    „Wir
kümmern uns um Sarah“, verkündete Ariana, nahm Nadiras Hand und zog die Hexe zu
dem Torbogen.
    Ryan
wollte selbst nach Sarah sehen, um sicher sein zu können, dass sie noch am
Leben war, wusste aber, dass Ariana recht hatte. So wie Sarah aussah, konnte
ihr nur noch eine Hexe helfen. Falls es nicht auch dafür zu spät war. Er würde
Nadira wohl oder übel vertrauen müssen. Außerdem musste jemand die Dämonen
ablenken. Er zog seinen mit magischen Symbolen verzierten Dolch und eine
Pistole. Als er anfing zu schießen, hörte er ein lautes, tierisches Brüllen,
das ihm einen eiskalten Schauer den Rücken hinunterjagte. Aus dem Augenwinkel
erblickte er einen großen, orangenen Tiger. Er schluckte unwillkürlich, als
dieser ihn ansah. Im nächsten Moment nickte ihm das Tier zu, bevor es mit einem
Satz auf die Dämonen zuraste. Julian ! Als der blonde, junge Mann sich
ihm als Gestaltwandler vorgestellt hatte, hatte Ryan mit einem bestenfalls
mittelmäßig gefährlichen Tier gerechnet. Hunde, Füchse und Wölfe waren, soviel
er wusste, weitverbreitet. Tiger nicht. Außerdem machte Julian als Mensch einen
harmlosen Eindruck. Wie man sich täuschen konnte, dachte Ryan, als er sich
dolchschwingend ins Getümmel stürzte.

    Während
Julian und Ryan die Dämonen angriffen, zog Ariana Nadira in Richtung des
ritualistischen Gestells, an das Sarah gefesselt war. Sie mussten ihr helfen,
bevor es zu spät war! Leider ließen sich nicht alle Teycra ablenken. Zwei kamen
direkt auf sie zu. Ariana griff mit zitternden Fingern nach einem Messer. Ira
ließ ihre Hand los, stellte sich vor sie und murmelte etwas. Wenige Schritte
vor ihnen prallten die Teycra gegen eine unsichtbare Wand.
    „Sorry,
aber kein Händehalten mehr“, rief Nadira, als sie mit Blick auf die Dämonen
rückwärts zu Sarah ging.
    Perplex
starrte Ariana sie an, dann verstand sie, was ihre Freundin meinte. Wieso hatte
sie nicht selbst daran gedacht? Solange sie Ira anfasste, neutralisierte sie
ihre Magie! In

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