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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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verantwortlich dafür.
    Connor lachte. »War nur Spaß. Hör du endlich auf, mich ‚Euer Gnaden’ zu nennen, Drinúin, und ich höre auf, dich zu foppen.«
    » Ja, mein König.«
    Egg schüttelte den Kopf und putzte seine Brille am Wams.
    Ein Seitenblick zu Trevor. »Von diesem Drittel sollt auch Ihr einen Gutteil bekommen. Darüber reden wir später.«
    Trevor nickte zufrieden.
    »Kommen wir nun zu Akish«, sagte Connor und sah Bluma erwartungsvoll an.
    » König Nj’Akish hat unseren Freund Frethmar Stonebrock entführen und foltern lassen, um zu erfahren, wo und wie sie den legendären Goldschatz seines Vaters finden«, erklärte Bluma. »Mit Frethmars Hilfe will Akish die Insel der Zwerge, Gidweg, überfallen und den Schatz rauben. Danach hat er genug finanzielle Mittel, um aufzurüsten und einen Krieg gegen Rod Cam und Connor zu führen.«
    » Deshalb also ...«, murmelte Aichame. »Er sprach in letzter Zeit öfters über Gold, aber ich wusste nicht, um was es ging. Er hat Stonebrock entführt und gefoltert? Oh ja, er ist skrupellos, seid gewiss. Sehr skrupellos. Ein kleiner, zäher Mann mit dem Biss einer Klapperschlange, aber ohne Gift, denn der Bau seines Palastes hat ihn fast ruiniert.«
    Bluma fuhr fort: »Der arme Frethmar hat unter der Folter alles gestanden, was man Nj’Akish mitteilte. Außerdem teilte man mit, dass ein Schiff von Port Metui aufgebrochen sei, um sich auf See mit dem König zu treffen. Gemeinsam wolle man nach Gidweg, um den Schatz zu heben. Ein Rabbolo überbrachte die Nachricht und wurde vor unserer Burg von einem Flyter getötet. Steve, der jetzt nicht hier sein kann, fand zufällig den toten Vogel und die Nachricht. So erfuhren wir davon. Deshalb ist Darius dort, um die Zwerge vor dem Überfall zu warnen, den wir vermutlich nicht verhindern können, es sei denn, wir begeben uns in eine offene Auseinandersetzung. Aber ich denke, da fällt uns noch etwas anderes ein.«
    » Ihr habt die Nachricht ausgetauscht«, fügte Trevor trocken hinzu.
    » So ist es«, nickte Connor.
    » Was stand darin?«, wollte Ceyda wissen.
    Bluma öffnete die Hand, in der sich die ganze Zeit der zusammengerollte Zettel befunden hatte, zog ihn mit den Fingerspitzen auseinander und las: » Euer Gnaden König Nj’Akish. Wir wissen von Eurem Plan, und dass Ihr Frethmar Stonebrock gefangen habt. Ihr habt die Wahl: Entweder wir töten Euch und Eure Leute jetzt und hier, wobei Ihr das erste Opfer sein werdet, oder Ihr reist umgehend ab. Als Unterpfand lasst Ihr Aichame und ihre Tochter in Dandoria. Sobald sich Frethmar wieder bei uns befindet, übergeben wir Euch Eurer zukünftiges Weib. Wir üben uns in Geduld. Connor von Nordbarken, König von Dandoria.«
    Atemlose Stille.
    Wind hauchte über die Zinnen. Er trug den Geruch des Meeres mit sich.
    Aichame trank langsam, dann sah sie Connor kalt an. »Ein Unterpfand bin ich also? Eine Geisel!«
    Bluma, der Aichames Missbehagen nicht entging, sagte: »So steht es geschrieben, aber so ist es nicht.«
    » Nicht?«
    » Nein, Aichame«, ergänzte Connor.
    » Da könnt ihr alle lange warten«, sagte Aichame bitter. »Akish wird den Zwerg niemals gegen mich eintauschen. Zwar war er zornig, denn das ist er immer, wenn man ihm etwas nimmt, aber der Goldschatz ist für ihn wichtiger, als ich und Ceyda es jemals sein können. Er benötigt das Gold dringend, denn seine Truhen sind leer. Wartet also nur. In der Zwischenzeit wird er die Zwergeninsel plündern und Stonebrock anschließend töten.«
    Connor blieb ganz ruhig. »Selbstverständlich wird er das. Würde ich so nicht denken, wäre Darius nicht zu den Zwergen unterwegs, um sie zu warnen. Wir haben auch keineswegs vor, uns in Geduld zu üben, aber für mich ... für uns beide, uns drei ... es war eine gute Möglichkeit, ohne dich in Gefahr zu bringen ... falls zu verstehst ...«
    Aichame starrte ihn an.
    Bei den Göttern, Connor hatte nichts verloren, sondern nur gewonnen. Die ganze Sache entfaltete sich vor ihrem inneren Auge wie eine Herbstblüte.
    Hätte sie zu Akish sagen sollen, sie wolle in Dandoria bleiben? Unmöglich! In den Augen eines Mannes aus Port Metui hatte ein Weib kein Recht, Entscheidungen zu treffen, denn sie war ihm untertan. Also hätte es vermutlich eine Szene gegeben oder Akish hätte mit Gewalt versucht, Aichame mitzunehmen, um sein Ansehen und seinen Besitz zu wahren. Es wäre Blut geflossen. Vielleicht ihr eigenes Blut, denn Akish hätte sie eher von seinen eigenen Männern ermorden lassen, als

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