Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
Vom Netzwerk:
Zweck der einzelnen Bestandteile seines X-Flüglers. Und dann begriff er – es war keine perfekte Lösung, aber zumindest eine, die ihm eine Chance gab.
    Ganz allein, ohne Astromech und nur mit Hilfe des Grundlagenhandbuchs, änderte Kyp die Energiezufuhr zum Ionenantrieb und leitete mehr auf die Schildkraft um. Dann zündete er mit angehaltenem Atem das Triebwerk abermals. Diesmal lieferte es keinen Schub, sondern schuf einen blasenartigen Schild um ihn herum, mit dem er hoffen konnte, den Hyperraum zu überleben. Er gab den Kurs nach Dubrillion ein. Dann durchsuchte er weiter die Aufzeichnungen und fand bald, daß es ein weiteres mögliches Ziel gab, einen abgelegenen Planeten namens Sernpidal.
    Er wußte, daß er bei Lando Hilfe finden würde, doch schließlich entschloß er sich, nach einem weiteren Spucken und Stottern des beschädigten Antriebs, das näher gelegene Sernpidal anzusteuern. Er änderte den Kurs entsprechend und schaltete den Hyperantrieb ein, konzentrierte sein Bewußtsein auf dieses mühsam reparierte Triebwerk und achtete auf jeden Klang.
    Er verließ den Hyperraum beinahe sofort wieder, nur einen Augenblick, bevor der Innenantrieb so weit ins Stottern geriet, daß die Schutzkuppel verschwand. Sie erschien beinahe sofort wieder, und Kyp schüttelte den Kopf, als er an die Herausforderung dachte, die vor ihm lag. Er würde in winzigen Hyperraumsprüngen nach Sernpidal hüpfen müssen. Und die ganze Zeit mußte er einfach hoffen, daß das Ionentriebwerk nicht völlig den Dienst versagte.
    Wieder schaltete er das Triebwerk ein, schloß die Augen, spürte die Vibrationen hinter sich, steuerte die Energiezufuhr so, daß dieses stotternde Rucken keinen kritischen Bereich erreichte. Sein Atem wurde langsamer, sein Herz schlug langsam, um Sauerstoff zu sparen, aber er blieb genügend bei Bewußtsein, um diese Vibrationen zu spüren und rechtzeitig aus dem Hyperraum zu springen, und dann, wenn der Ionenantrieb wieder bereit war, abermals auf Hyperraumgeschwindigkeit zu gehen und die Schalthebel dabei zu wiegen wie ein müdes Kind.
     
    Danni Quee saß in einer Kuppelkammer mit eisigen Wänden, direkt über dem kalten Wasser und mit Hunderten von Metern festem Eis über sich. Sie trug nur diesen weiten Poncho, denn ihre restliche Kleidung, dieses schreckliche, fleischige Geschöpf, das ihren Körper umschlungen hatte, und das sternförmige Ungeheuer, das in ihre Lungen eingedrungen war, war nun verschwunden.
    Obwohl Danni so spärlich bekleidet war, fror sie nicht. Seltsame Flechten bedeckten den Boden der Kammer, verströmten Wärme und Licht und vermutlich auch Sauerstoff, denn sie konnte hier gut atmen.
    Ihre Feinde waren schlimmer als alles, was sie je gesehen hatte, besonders das riesige, tentakelbewehrte Hirn, das sie anzuführen schien, aber auf seltsame Art waren sie auch ehrenhaft.
    Man hatte Danni nicht gefoltert – zumindest noch nicht – und sie keinen intimen Berührungen ausgesetzt. Sie war eine würdige Feindin, hatte der Anführer der Humanoiden, Da’Gara, erklärt, entsprechend dem Wort von Yomin Carr, also hatte man sie mit gewissem Respekt behandelt.
    Dennoch, sie hatten vor, sie zu opfern.
    Nun war sie allein, Stunde um Stunde. Hin und wieder wirbelte das Wasser, und ein paar dieser tätowierten Barbaren tauchten auf; einer richtete dann eine Waffe auf sie, der andere brachte etwas zu essen – aalartige Geschöpfe, die sich noch wanden – und trinkbares Wasser.
    Sie fragte sich, was dort unten los war, in der Tiefe, wo der Kriegskoordinator ruhte und das Wasser wegen vulkanischer Aktivitäten wärmer sein mußte. Sie fragte sich, was draußen geschehen mochte, weit ab von dieser erstarrten Öde in der Galaxis, die ihre Heimat war. Diese Galaxis würde erobert werden, hatte Da’Gara ihr versprochen, von den glorreichen Yuuzhan Vong in die Knie gezwungen. Und sie würde Zeugin sein.
    Danni hatte das deutliche Gefühl, daß Da’Gara hoffte, sie würde aufhören, eine der Ungläubigen zu sein, wie er alle Völker ihrer Galaxis nannte, und das Licht und die Wahrheit des Wegs der Yuuzhan Vong erkennen. Das hielt sie für unwahrscheinlich.
    Das Wasser blubberte und zeigte, daß sich weitere Feinde näherten. Danni erwartete sie – Da’Gara hatte ihr gesagt, daß bald ein weiteres Weltschiff landen würde, und sie könne Zeugin dieser glorreichen Ankunft werden. Alles schien sich bei den Yuuzhan Vong um Ruhm und Ehre zu drehen.
    Sie bereitete sich im Geist auf die fleischigen

Weitere Kostenlose Bücher