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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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verhindern, würde ich ihn beschreiten, aber die Yuuzhan Vong scheinen mit ihren ersten Sondierungen und Angriffen zufrieden zu sein. Wir wissen nicht, weshalb sie hier sind oder was sie wollen. Wir wissen nicht, ob wir mit ihnen vernünftig reden können. Dass sie anscheinend mit Anakin und Mara gespielt haben, verheißt hinsichtlich der Möglichkeit, Vereinbarungen im gegenseitigen Interesse mit ihnen auszuhandeln, nichts Gutes.«
    »Das ist auch für mich besonders zermürbend. Ich möchte alle Möglichkeiten zu Verhandlungen ausschöpfen, aber wenn die Feinde das Gespräch verweigern, bleibt uns kaum eine Wahl, wie wir mit ihnen fertig werden können.« Leia runzelte die Stirn. »Wo werden Sie sein, wenn die Angriffe beginnen?«
    »Ihr Bruder hat eingewilligt, mir R2 zu überlassen; ich werde also an Bord der Kommandofähre gehen und mit den Lasern und Blasterkanonen schießen.«
    Leia blieb abrupt stehen und fuhr zu ihm herum. »Aber nach allem, was Sie sagten, wird die Erinnerung an das Töten so schrecklich sein, dass Sie es niemals vergessen werden.«
    Die Entgegnung des Caamasi kam kalt und ernst. »Für das, was hier geschehen wird, kann es kein Vergessen geben, nicht für mich und auch für keinen anderen Überlebenden. Es wäre nur noch schlimmer, wenn ich nachher wüsste, dass ich nichts getan habe, um das Blutbad rasch zu beenden. Ich kann und werde die Verantwortung, den Tod gebracht zu haben, auf mich nehmen und vielleicht sogar einen Platz finden, an dem ich dafür Sorge tragen kann, dass andere nicht in die gleiche wenig beneidenswerte Lage geraten. Wenn ich mir dieses Ungemach schon nicht selbst ersparen kann, finde ich vielleicht Trost darin, es anderen zu ersparen.«
    »Sie wissen, dass ich genauso denke.«
    »Das haben Sie schon oft bewiesen, und Ihre Kinder zeigen, dass Ihr Mut sich vererbt hat.«
    »Da haben Sie vermutlich Recht.« Sie schenkte Elegos ein Lächeln. »Und wenn Sie da draußen sind und schießen, zielen Sie hoch genug, damit wir Ihnen nicht in die Quere kommen.«
     
    Luke ließ sich langsam auf der Koje seiner Frau an Bord der Courage nieder. Als ihre Augen sich mit flatternden Lidern öffneten, hob er einen Finger an die Lippen. »Ich wollte dich nicht wecken.«
    »Schon gut.« Ihre Stimme klang ein wenig heiser und kam überein Flüstern nicht hinaus. »Ich habe in letzter Zeit sowieso zu viel geschlafen.«
    »Du hast unter großem Druck gestanden. Die Krankheit…«
    Sie nickte langsam, aber keineswegs schwach, und Luke fasste Mut. Selbst als er sie einem völligen Zusammenbruch nahe in den Bergen gefunden hatte, hatte sie sich nicht von ihm tragen lassen und sogar matt darauf zu bestehen versucht, dass man sie das Kanonenboot als Kopilotin steuern ließ. Sie weigerte sich einfach, eine Niederlage einzugestehen oder irgendeine Schwäche zu akzeptieren.
    Luke fand darin einen starken Trost, und er benötigte ein oder zwei Sekunden, um dahinter zu kommen, warum das so war. Seine Tante Beru hatte sich bis auf eine Seite ihres Wesens vollkommen von Mara unterschieden: Beide waren hart gewordene Überlebende. Das Leben auf Tatooine forderte das den Leuten ab. Wenn man zu Nachgiebigkeit und Schwäche neigte, trocknete einen die Wüstenwelt aus, rieb einen bis auf die Knochen mit ihrem Sand ab und begrub einen schließlich darunter. Absolut jeder, den er in seiner Kindheit gekannt hatte, war von Stolz darüber erfüllt gewesen, sich der Herausforderung dieses Planeten jeden Tag neu zu stellen. Das hatte ihn diese Art des Selbsterhaltungstriebs schätzen gelehrt.
    Mara nahm eine kleine Flasche von einem Schrank am Kopfende der Koje und trank ein wenig Wasser. Ein Tropfen davon sickerte ihr aus dem Mundwinkel. Sie versuchte ihn mit der Hand wegzuwischen, langte aber daneben.
    Luke beugte sich vor und tupfte den Tropfen mit dem Finger ab. Sie nahm seine Hand und hob seine Finger an die Lippen, küsste sie einmal und drückte seine Hände dann gegen die Brust. »Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich dieses Gebirge lebendig verlassen würde. Und als ich dich sah… ich dachte, der arme Anakin…« Ihr Griff um seine Hand wurde fester. »Ich bin so froh, dass du ihm das Leben gerettet hast.«
    »Das war das Mindeste, was ich tun konnte, nachdem er dich gerettet hatte.« Luke seufzte. »Ich hätte es besser wissen müssen und dich nicht nach Dantooine fliegen lassen dürfen. Ithor ist viel weiter vom Rand entfernt. Dort wärst du sicherer gewesen.«
    Mara nahm noch einen Schluck Wasser.

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