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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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und Anakin sah, dass Luke sie am liebsten auf den Arm genommen hätte, doch das hätte ihr gewiss nicht gefallen. »Schließlich hat er mich bis hierher gebracht. Wenn er nicht auf mich aufgepasst hätte, wäre ich jetzt tot.«
    Luke nickte seinem jüngsten Neffen ernst zu. »Ich kann dir gar nicht genug danken.«
    »Klar kannst du. Bringe uns einfach zurück nach Coruscant.«
    »Geht nicht, aber wir werden dich zu deiner Mutter bringen.«
    Anakin blickte an seinen schlammigen, blutverschmierten Kleidern hinunter. »Zu Mom? Und ich dachte, hier wollte sich jemand bei mir bedanken.«
    »So ist es, du wirst deinen Dank erhalten.« Luke deutete nach Norden. »Unser Schiff steht nicht weit von hier.«
    Mara drückte Luke einen Kuss auf die Wange. »Wenigstens werden wir Dantooine verlassen.«
    »Das werden wir eigentlich nicht.«
    Mara legte die Stirn in Falten. »Aber ihr seid doch mit einem Raumschiff gekommen, das den ganzen Weg von Belkadan bis hierher geschafft hat.«
    »Du hast Recht, sind wir.« Luke nickte bedachtsam. »Es ist nur so, dass wir Dantooine noch nicht verlassen können, weil Leia mit einigen Flüchtlingen von Dubrillion auf dem Kontinent im Südosten gelandet ist. Als wir in das System eintraten, haben wir ein großes Kriegsschiff der Yuuzhan Vong gesehen, das Truppentransporter auf den Planeten brachte. Und wie es aussieht, fanden die Truppen diesen Kontinent ebenso gastlich wie Leia.«
    Anakin zuckte zusammen. »Also vom Feuergefecht in die Karbonidgefrierkammer.«
    »So in etwa.«
    Der jüngste Solo seufzte. »Wenn du schon eine Vision hattest, die dich hierher geführt hat, wie wäre es dann mit einer, die dir zeigt, wie sich die Dinge da unten im Südosten entwickeln?«
    »Wie Yoda schon sagte: Die Zukunft ist ständig in Bewegung. Diese Vision könnte sich also als falsch erweisen.« Lukes Gesicht verwandelte sich in eine stählerne Maske. »Aber das spielt keine Rolle, denn meine Vision nahm ohnehin kein glückliches Ende.«

25
     
    Leia streckte die Hand aus und strich Anakin eine Haarsträhne aus der Stirn, dann entfernte sie sich von ihrem schlafenden Sohn. Sie hatten ohne weiteres neue Kleidung für ihn aufgetrieben, und so war er jetzt in Uniformteile verschiedener Besatzungsmitglieder der Raumfrachter gekleidet. Leia bildete sich ein, dass der große Respekt der Kauffahrer für Anakins Vater der anfängliche Grund für ihre Großzügigkeit gewesen war, doch als die Geschichte von Anakins und Maras Flucht durch die Berge nach Norden im Lager die Runde machte, sahen viele in dem Jungen allmählich einen neuen Helden.
    Sie richtete ein letztes Mal den Blick auf den schlafenden Sohn. Eine kleine Glühlampe warf goldene Glanzlichter auf sein dunkles Haar. Ein paar blaue Flecke in seinem Gesicht sorgten für Fehlfarben, Stirn und Hals waren von langen Kratzern gezeichnet, doch davon abgesehen sah er bemerkenswert kräftig aus. Leia hatte zugesehen, wie ein 2-1B-Droide ihn gesäubert und eine Vielzahl von Schnittwunden geschlossen hatte, die von seinen Kämpfen gegen die Yuuzhan Vong herrührten. Anschließend waren die Schnitte und Abschürfungen mit Bacta-Pflastern versorgt worden. Als der Droide schließlich das beim letzten Zweikampf gebrochene Handgelenk richtete, brauchte Anakin lediglich eine leichte Schiene, um das Gelenk zu stabilisieren. Leia wusste, dass auch Mara sich während ihrer Flucht Kratzer und Wunden zugezogen hatte, die von Droiden behandelt worden waren, und erwartete von Luke Bescheid über ihre Verfassung.
    Sie schlüpfte geduckt unter dem Rand der Plane durch, die als einfacher Wetterschutz für Anakin diente, und hielt sie hoch, während R2-D2 anrollte, um den Jungen im Auge zu behalten. Sie schenkte dem Droiden ein Lächeln und ließ die Plane hinter ihm fallen. Es war noch vor Sonnenaufgang, doch der Wind aus dem Norden regte sich bereits. Sie konnte am Horizont ferne Anzeichen von Bewölkung erkennen und vermutete, dass die Schauer, die den nördlichen Kontinent heimgesucht hatten, bis zum Nachmittag auch über ihnen niedergehen würden. Dann sind wir nicht nur hungrig und elend, sondern nass, hungrig und elend.
    Elegos kam auf sie zu und bot ihr einen Nahrungsriegel an. »Es wäre Ihnen nicht damit geholfen, wenn Sie vor Hunger in Ohnmacht fallen.«
    »Ja, der Riegel wird sicher meinen Hunger stillen.« Leia nahm ihn dankbar an. »Anakin schläft jetzt. Ich nehme an, dass er während seiner Flucht höchstens ein paar Stunden Schlaf hatte. Wenn die Macht die beiden

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