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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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wenn mir der richtige Mann über den Weg läuft.« Sie zuckte die Achseln. »Aber bei allem, was sich im Moment ereignet, bin ich nicht sicher, ob ich meinen Gefühlen überhaupt trauen kann. Dankbarkeit, Furcht, Neugier – das alles vermengt sich in mir.«
    »Aber es gibt niemanden, mit dem du dich triffst?« Jacen spürte, wie die Frage einen Augenblick lang in der Luft hängen blieb, um dann bleischwer zu Boden zu fallen. Ihm war die Lächerlichkeit der Vorstellung bewusst, dass eine Frau, die fünf Jahre älter war als er, ihm einen zweiten Blick gönnen könnte, dennoch… Sie hat gesagt, ich sehe gut aus… Trotzdem sieht sie in mir nur einen Jungen. Ich bin sicher…
    »Romanzen gehörten eigentlich immer zu dem Teil meines Lebens, den ich auf später verschoben habe. Aber vielleicht ist später ja jetzt, ich weiß es nicht.« Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Wenn du ein bisschen älter wärst, oder ich ein bisschen jünger, oder wenn die Umstände ganz andere wären… ich weiß auch nicht. Ich meine, ich empfinde etwas für dich, Jacen, aber auch diese Gefühle vermischen sich mit allem anderen. Du bist so aufmerksam und hast mir die Holografien und Erinnerungsstücke von Belkadan mitgebracht. Du kannst unmöglich wissen, was mir das gegeben hat…«
    »Aber bei allem, was geschieht, kannst du deinen Gefühlen nicht trauen?«
    Danni nickte. »Flüssigkeiten, die unter Druck stehen, kochen nicht dann, wenn sie es sollen, und Gefühle haben die Neigung, sich genau andersherum zu verhalten. Ich finde dich ganz wunderbar und schätze dich als einen Freund. Was alles andere angeht, nun, wie du selbst gesagt hast, ist die Zukunft ständig in Bewegung.«
    Jacen fühlte einen schmerzlichen Stich. Während seiner früheren Jugend an der Akademie hatte er seinen Anteil an den üblichen Schwärmereien unter den Schülern gehabt, doch Danni war die erste Frau, zu der er sich außerhalb dieser vertrauten Umgebung hingezogen fühlte. Er stimmte mit ihr darin überein, dass die Zeit, die sie gemeinsam auf engstem Raum in einer Rettungskapsel zubringen mussten, sie mit einem Ausmaß an körperlicher Nähe konfrontiert hatte, das normalerweise bei der ersten Begegnung zweier Menschen nicht eintrat. Er hatte sich Fantasien über sie hingegeben und war sich im gleichen Moment darüber klar geworden, dass diese Fantasien mehr mit der überkommenen Romantik eines Helden zu tun hatten, der eine schöne Maid aus größter Not befreite, als mit irgendwas sonst.
    Ihr Blick prüfte sein Gesicht. »Ich habe dich verletzt, nicht wahr?«
    »Jedi-Ritter kennen keinen Schmerz, Danni.« Jacen schenkte ihr ein tapferes Lächeln. »Und in Zeiten wie diesen ist eine gute Freundin wahrhaftig ein Schatz. Wenn man bedenkt, was hier geschieht, auch mit meinem und deinem Leben, dann ist Freundschaft vermutlich das Beste, was uns passieren kann.«
    Sie streichelte mit der Linken seine rechte Wange. »Das war eine sehr erwachsene Antwort, Jacen. Du bist wirklich jemand ganz Besonderes.«
    »Danke, meine Freundin.« Jacen seufzte, drehte sich weg und starrte in die Dunkelheit. »Freunde bringen meistens meine besten Seiten zum Vorschein.«
     
    Anakin fuhr hoch, als die Tür zu der von Mara und seinem Onkel Luke benutzten Kabine aufging. Luke trat ein und lächelte seinen Neffen an. »Sie ruht sich erst mal aus.«
    Der Junge nickte. »Ich werde sie nicht stören.« Er wies hinter sich auf einen Durchgang. »Ich will nur…«
    »Es wäre schön, wenn du mich begleiten würdest, Anakin.«
    Anakin schnappte einen leicht reservierten Unterton in der Stimme seines Onkels auf und wusste diesen sofort einzuordnen. »Ja, Onkel Luke.« Er hielt sich einen halben Schritt links hinter seinem Onkel. Anakin hatte gelernt, dass dies die angemessene Position für einen rechtshändigen Schüler war. Auf diese Weise würde er, wenn er sein Lichtschwert ungeschickt zog und aktivierte, seinen Meister nicht aus Versehen zweiteilen.
    Luke sah sich kurz nach ihm um und grinste. »Ich bin froh, dich in so gutem Zustand zu sehen. Immerhin haben sich die Yuuzhan Vong alle Mühe gegeben, dich zu tranchieren.«
    Anakin zuckte gleichgültig die Achseln. Er konnte noch immer die Bacta-Pflaster spüren, die auf ein paar seiner Schnittwunden klebten, aber die oberflächlichen Verletzungen waren nicht ernst genug, um ein komplettes Bad zu rechtfertigen. »Ein Jedi kennt keinen Schmerz, Meister.«
    »Aber ein Jedi weiß, was Dankbarkeit ist.« Luke blieb stehen, wandte sich seinem

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