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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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größten Teil des Laserfeuers anzog. Jaina setzte dem Gegner weiter hart zu und jagte dann eine massive Entladung aus allen vier Lasern in das Streufeuer, worauf der Yuuzhan Vong ängstlich zurückwich. Als er, von ihr aus gesehen, nach backbord ausscherte, wandte sie sich ebenfalls nach backbord und richtete die Maschine hinter T-Sieben wieder auf. Ich bin nicht gerne bloß die Deckung, aber diesen Schuss muss ich ihm überlassen.
    Feuer schoss aus der Nase des X-Abfangjägers, und ein Protonentorpedo kam zum Vorschein. Jaina zog ihr Schiff ruckartig hoch und gewann ein wenig Höhe. Unter ihr sauste der Torpedo in gerader Linie auf den ersten sich bewegenden gebirgigen Schatten zu und explodierte in einem strahlend hellen silbernen Feuerball, der die Nacht zum Tag machte.
    Der Lichtfilter in der Kanzelhaube des X-Flüglers sprang sofort ein und schluckte den größten Teil des grellen Scheins, doch Jaina konnte trotzdem noch genug von dem erkennen, was sich an diesem Punkt des Angriffs ereignete. Der Torpedo war in einiger Entfernung vom Ziel, etwa einhundert Meter davor, explodiert, und eine Anomalie hatte eine Menge seiner Energie einfach verschlungen, doch der Rest, der ihr nicht zum Opfer fiel, richtete am Boden schwerste Verwüstungen an. Die Soldaten verflüchtigten sich einfach, ganze Kompanien wurden binnen eines einzigen Lidschlags vernichtet, andere wurden wie Spielzeugsoldaten zwischen den Füßen eines rachsüchtigen Kindes durcheinander gewirbelt und in alle Winde zerstreut. Die Schockwelle ließ einige der kleineren Bodenfahrzeuge umstürzen, die für Jaina wie knochige, gepanzerte Kuppeln auf borstenartigen Flimmerhärchen aussahen. Mehrere fielen auf den Rücken und strampelten mit den vergleichsweise winzigen Borsten in der Luft, während andere, deren Flimmerhärchen bei der Explosion versengt worden waren, einfach auf der Stelle liegen blieben.
    Der beeindruckendste Anblick war jedoch das größere Fahrzeug, auf das T-Sieben gezielt hatte. Es besaß, genau wie die kleineren Wesen, einen Panzer aus Knochenplatten. Entlang der Rückenlinie sowie an manchen Stellen der Flanken ragten hornartige Auswüchse aus dem Panzer, aus denen sich Plasmaentladungen lösten. Obwohl Jaina nicht zu erkennen vermochte, ob sich die Hörner drehen konnten, zeigte eine ausreichend große Zahl in alle Richtungen, sodass sie den Himmel leicht von den Sternjägern würden säubern können.
    Sie erschauerte, da das ganze Ding für sie wie eine riesige Schnecke mit kreuz und quer sprießenden Hörnern aussah.
    Jaina drehte hart nach steuerbord ab und glitt sofort zurück nach backbord, ehe sie auf das Ding feuerte, dem sie die Bezeichnung Kette – kurz für Bergkette – gab. Eine Anomalie fing ihr Feuer ab, und die Kette schleuderte Plasma in ihre Richtung. Sie wich den meisten Entladungen geschickt aus und hörte am Knistern ihrer Schutzschilde, dass diese die Treffer der übrigen auffingen. Ihre Sensoren zeigten weitere Schwerkraftanomalien an, die sie für Dovin Basale hielt, die versuchten, ihre Schilde zum Kollabieren zu bringen, doch sie hatte die Reichweite ihrer Kompensatoren erweitert, um diese Form des Angriffs abzuwehren.
    Jaina zog ihre Maschine hoch und warf sich in die Schlacht über dem Konvoi. Als sie den Schub umkehrte, um an Höhe zu gewinnen, sah sie am Boden weitere Protonentorpedos detonieren. Es sah für sie ganz so aus, als wären auch diese Torpedos vorzeitig explodiert und hätten so zahlreiche Soldaten getötet und noch mehr von den kleineren Läuferwesen umgeworfen. Sie freute sich, als sie sah, dass ihre Strategie offenbar einigen Erfolg haben würde, fürchtete jedoch, dass die Wirkung nicht ausreichte.
    »Sparky, wie groß ist die Entfernung zwischen den vordersten und hintersten Explosionen am Boden?«
    Der Droide ließ die Antwort über ihren sekundären Monitor rollen.
    Jaina fröstelte. Die Distanz wies die Marschkolonne der Yuuzhan Vong als mindestens fünf Kilometer lang aus. Es ist ganz egal, wie gut wir schießen. Solange wir die Ketten nicht ausschalten, können wir die Yuuzhan Vong unmöglich davon abhalten, bis zu unserem Lager vorzudringen. Und wenn ihnen das gelingt…
     
    Leia zuckte zusammen, als sie eine Hand auf der Schulter spürte. Sie fuhr herum und griff nach dem Blaster, den sie an der Hüfte trug, doch Mara schob sie zurück gegen den Rumpf des Frachters, in dessen Schatten sie standen. Leia starrte sie eine Sekunde lang an, dann hob sie die freie Hand und berührte

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