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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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ihren Hals. »Du hast mir Angst eingejagt.«
    »Tut mir Leid. Luke hat mich geschickt, damit ich dich finde und bei dir bleibe.«
    »Bist du sicher? Solltest du dich nicht lieber…?«
    »… ausruhen?« Mara schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie gerne die Hilflose gespielt. Also, hier bin ich. Und was machst du hier draußen?«
    Leia wies mit dem Daumen auf die Grenze des Lagers im Nordosten. »Die meisten Leute haben sich im Zentrum des Lagers versammelt, bis auf ein paar Familien, die sich hier draußen niedergelassen hatten. Ich wollte nach ihnen sehen… Ich war auf dem Weg, als ich, ich weiß auch nicht, als ich etwas gespürt habe…«
    Mara hob den Kopf und spähte vorsichtig um den Rand des Frachters. »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    Mara nickte, dann löste sie ihr Lichtschwert vom Gürtel. »Du spürst überhaupt nichts, oder?«
    »Was meinst du?«
    Mara zeigte auf eines der Zelte. Es war nicht zu verkennen, dass sich etwas darin bewegte, aber als Leia mit der Macht danach griff, vermochte sie kein Anzeichen von Leben zu erkennen. »Das ist unmöglich.«
    »Nicht ganz.« Mara rannte los, und ihr blaues Lichtschwert dehnte sich zu einem knisternden Strich im Dunkeln aus. Sie schlug nach den Halteseilen des Zelts, das über drei Gestalten zusammensackte, bis diese unter dem roten Stoff hervorgekrochen kamen.
    Die drei Yuuzhan-Vong-Krieger standen einen Augenblick lang reglos. Sie wirkten groß, aber aufgrund ihrer Hülle kaum mehr wie die schlanken Gestalten, als die sie von anderen beschrieben worden waren. Sie steckten in einer weichen Pseudohaut, bis auf die Krallen, die herausschauten, und bis auf die Stelle, an der die Haut wie eine Kapuze an ihrem Hinterkopf hing. Außerdem trugen sie normale Kleidung. Zu ihren Füßen, zwischen den zerfetzten Falten des Zelts, sah Leia drei blutige nackte Leichen liegen.
    Sie wusste auf der Stelle, was sich hier zugetragen hatte. Eine Hand voll Yuuzhan Vong hatte sich in das Lager eingeschlichen, die Flüchtlinge getötet und dabei Ooglith-Masken benutzt, die sie wie Menschen aussehen ließen. Wenn sich Fremde unter die echten Flüchtlinge gemischt haben, könnten ohne weiteres Unschuldige abgeschlachtet werden. In ihr kämpfte der Wunsch, davonzulaufen und Alarm zu schlagen, gegen den Appell, sich den drei Kriegern zu stellen, die sich jetzt Mara und ihrem Lichtschwert zuwandten. Ich muss die Leute schützen, aber ich kann Mara unmöglich allein lassen. Was soll ich nur machen?

29
     
    Corran kauerte in Sichtweite des Yuuzhan-Vong-Lagers zwischen den Felsen und warf Jens einen Blick zu. Die Technikstudentin saß mit dem Rücken gegen einen großen Felsblock gelehnt; sie hatte die Knie angewinkelt und balancierte eine klobige Fernbedienung obenauf. Sie legte ein paar Schalter an dem Gerät um, worauf eine kleine, kugelrunde Sonde zu summen begann und vom Boden abhob. Dann wurde eine Antenne ausgefahren, und an der Unterseite erschien ein kleiner Satz Sensoren.
    Corran nickte ihr zu, und sie lenkte die Sonde in einem Bogen nach links, sodass sie sich dem Lager von Norden nähern würde. Die kleine schwarze Kugel schwebte sanft in das Lager hinab, umkreiste mehrere der kleineren Schneckenhäuser und schoss dann direkt auf die mittelgroßen Exemplare zu. Vor den Behausungen, die den beiden Yuuzhan-Vong-Kriegern Unterkunft boten, setzte Jens ein Stroboskoplicht ein, das den Bereich in grelle Blitze tauchte, dann ließ sie die Sonde den Rückzug nach Norden antreten.
    Die beiden Krieger kamen aus ihren Schneckenhäusern gerannt und deuteten auf die Sonde. Einer stürzte in seine Behausung zurück und kam mit Waffen, Rüstungen sowie dem Yuuzhan-Vong-Äquivalent von Sandschuhen wieder zum Vorschein. Er wappnete sich, während er weiter die Sonde im Auge behielt und dem anderen Krieger damit Gelegenheit gab, sein eigenes Schneckenhaus aufzusuchen und sich seinerseits zu rüsten. Als er wieder auftauchte, machten sich die beiden daran, der Sonde, die bereits zwischen den Sanddünen im Norden des ausgetrockneten Sees verschwunden war, mit großen Schritten zu folgen.
    Corran sah Jens an. »Sorgen Sie dafür, dass die was zu tun haben, und dafür, dass Trista startet, sobald wir in dem großen Schneckenhaus sind. Sie ist in fünf Minuten hier, deckt das Gebiet mit den Geruchsbomben ein, nimmt Sie mit und holt uns raus. Wenn wir bis dahin nicht draußen sind, gehen Sie davon aus, dass wir tot sind, und verschwinden von hier. Alles

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