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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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in den Weg zu stellen und sie zu besiegen.
    Jacen fragte sich, ob seine bevorzugte Methode – die Idee, sich vornehmlich auf die einsame Selbstversenkung in der Macht zu beschränken – ihm die Mittel an die Hand geben würde, die nötig waren, um mit den Yuuzhan Vong fertig zu werden. Er wollte einfach nicht glauben, dass sie nicht auch irgendwie ein Teil der Macht waren. Er nahm vielmehr an, dass die Präsenz der Yuuzhan Vong, auf welcher Ebene auch immer er sich im Einklang mit der Macht befand, für ihn irgendwie nicht wahrnehmbar war. Es gab Tiere, die Geräusche vernahmen, die er überhaupt nicht registrierte, und nichtmenschliche Spezies, die in Spektren sahen, die ihm verschlossen blieben. Kann es sein, dass man die Yuuzhan Vong erkennen kann, wenn man sein Bewusstsein für die Macht erweitert?
    Er wusste keine Antwort auf diese Frage, aber er war sich beinahe sicher, dass sich die Methode seines Onkels im Kampf gegen die Yuuzhan Vong als nutzlos erweisen würde. Er war überzeugt davon, dass die Jedi-Ritter lange und hart kämpfen würden, und er rechnete sogar damit, dass sie die eine oder andere Schlacht gewinnen konnten. Schließlich war es Mara auf Belkadan gelungen, einen Yuuzhan-Vong-Krieger im Zweikampf zu töten, aber auch sie hatte zugegeben, dass sie durch die Unmöglichkeit, ihn in der Macht zu spüren, schwer ins Hintertreffen geraten war.
    Aber so sehr Jacen sich auch zurückziehen wollte, so sehr fühlte er sich bei dem Gedanken daran schuldig und selbstsüchtig. Dannis von Schmerz erfüllte Schilderungen, wie die Yuuzhan Vong mit ihr umgesprungen waren, gingen ihm zu Herzen. Außerdem fühlte er sich daran erinnert, wie sehr seine Eltern sich stets für die Ohnmächtigen eingesetzt hatten. Er war in einer Familie aufgewachsen, für die es ebenso sehr zum Leben gehörte, Verantwortung für andere zu übernehmen, wie regelmäßig Luft zu holen; sich diesem moralischen Imperativ zu widersetzen schien ihm einfach nicht richtig zu sein.
    Andererseits hatte er auch erlebt, was mit seinen Eltern und seinem Onkel geschehen war. Luke hatte zwanzig Jahre lang gegen das Imperium gekämpft, und seine Mutter war sogar noch länger dabei. Immer wieder setzten sie ihr Leben aufs Spiel, und niemals gab es einen Moment in ihrem Leben, den man als normal hätte bezeichnen können. Falls gerade mal kein Entführer oder Attentäter sie zu ergreifen oder zu ermorden versuchte, ging es garantiert um die Bevölkerung eines Planeten, die einer anderen Spezies nach dem Leben trachtete. Seine Eltern und sein Onkel hatten niemals Zeit für sich selbst.
    Jacen zog die Stirn kraus und hielt inne, ehe er in Selbstmitleid versinken konnte. Obwohl seine Eltern sich ständig um die Probleme von anderen kümmern mussten, hatten sie doch stets alles für die Erziehung ihrer Kinder getan. Es mochte Zeiten gegeben haben, in denen öffentliche Verpflichtungen seine Mutter von ihm fern gehalten hatten, aber es war ihr immer gelungen, für den nötigen Ausgleich zu sorgen. Allerdings nicht, indem sie ihm Geschenke von fernen Welten mitbrachte, sondern indem sie sich Zeit für ihn und seine Geschwister nahm. Und sein Vater hatte sich im Lauf der Zeit von einem Beschützer zu einem guten Freund und Vertrauten gewandelt. Luke war sein Freund und Mentor, und alle zusammen bedeuteten ihm mehr, als er jemals in Worte fassen konnte.
    Das war auch der Grund, weshalb ihm sein Widerstand gegen sie und gegen den Weg der Jedi-Ritter so falsch und dennoch unvermeidlich vorkam. Er ballte die Fäuste und zwang sich im nächsten Moment, sie wieder zu öffnen. Da er bereits mit dem Bewusstsein für die Macht aufgewachsen war, verstand er sie auf eine Weise, die Luke verschlossen blieb. Es gab Einsichten, die er mit seinem Onkel oder seiner Mutter teilen konnte, doch sie würden von alleine nie zu diesen Einsichten gelangen. Sie sehen die Dinge nur im Großen, ich erkenne die Einzelheiten.
    »Es ist fast so weit, oder?«
    Jacen fuhr hoch, dann wandte er sich um und entdeckte seinen Onkel in der Luke zur Kanzel. »Ja, die Schwerkraft von Belkadan hat uns erfasst. Noch zwei Minuten bis zum Eintritt in die Atmosphäre. Ich kann das Schiff nach unten bringen.«
    Luke nickte, dann glitt er in die Kanzel und ließ sich auf den Platz des Kopiloten fallen. R2-D2 rollte hinter ihm auf die Brücke und klemmte sich in eine Landehalterung, die in die Bordwand eingelassen war.
    Luke schenkte dem Droiden ein Lächeln und blickte dann zu Jacen auf. »Aber denk

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