Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
von der Basis entfernen?«
    Sie reckte trotzig das Kinn. »Oh, also sind nur die Jedi mutig genug, den Schlitzerratten auszuweichen und ihre Pflicht zu tun? Wir sind schon eine Weile hier und schlagen uns länger mit den Gefahren dieser Welt herum als Sie.«
    Doktor Pace suchte nach einem Komlink. Dann stellte sie das Gerät auf eine besondere Frequenz ein. »Vil, hier spricht Doktor Pace. Melde dich.«
    Doch über den offenen Kanal kam nur Statik.
    »Sithbrut!« Corran wirbelte auf dem rechten Fuß herum und wollte sich in Bewegung setzen. »Wenn die Vong auf die abgelegene Station gestoßen sind, haben sie sie, wenn man ihren Hass auf alles Technische bedenkt, möglicherweise unbrauchbar gemacht. Und sie könnten etwas dort zurückgelassen haben, etwas, das die beiden Studenten aufgeschreckt haben. Worauf die Vong nachgesehen und sie geschnappt haben…«
    Trista schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Hinweis, der vermuten…«
    Ganner streckte die Hände aus, packte Tristas Schultern und drehte sie zu sich um. »Ich halte dich für intelligent, leidenschaftlich und faszinierend, aber du weißt ebenso gut wie wir, dass deine Kommilitonen in diesem Moment höchstwahrscheinlich bereits Gefangene der Yuuzhan Vong sind.«
    »Nein, nein.« Sie schüttelte abermals den Kopf, und das schwarze Haar fegte ihr um die Schultern. »Ich hätte sie doch niemals gehen lassen, wenn ich geglaubt hätte…«
    Corran hob eine Hand. »Das tut nichts zur Sache. Sie haben sie ziehen lassen, bevor wir sichere Beweise dafür hatten, dass die Yuuzhan Vong jetzt hier sind und nicht bloß früher mal hier waren. Wir haben ein Problem und müssen damit fertig werden. Es könnte ja auch sein, dass Vil und Denna ein Komlink bei sich haben, dessen Energiezelle nicht in Ordnung ist.«
    Doktor Pace schluckte hart. »Und wenn nicht?«
    »Dann muss jemand die beiden finden.« Corran zwang ein schwaches Lächeln auf seine Lippen. »Und ich denke, ich weiß schon, wo wir mit unserer Suche beginnen.«

23
     
    Maras immer schlechter werdende Verfassung hatte Anakin großen Kummer bereitet. Sie war sehr tapfer und sehr stark, aber sie wurde schneller müde und zog sich immer mehr von ihm zurück. Er spürte, dass sie mehr und mehr von der Macht zehrte, um sich am Leben zu erhalten. Die Macht stärkte sie, ohne Frage, aber sie beanspruchte auch so viel von ihrer Aufmerksamkeit und Konzentration, dass sie bisweilen nicht mehr wusste, wo sie sich befand oder wer er war.
    Anakin sorgte mit aller Kraft dafür, dass es ihr nach Möglichkeit an nichts fehlte. Er hielt das Lager sauber und bereitete sämtliche Mahlzeiten zu. Er behielt die Dantari im Auge und kannte daher bald zahlreiche genießbare Pflanzen und Gewürze, die er benutzte, um ihre faden Rationen in etwas anderes, wenn auch nicht immer in etwas wirklich Appetitliches zu verwandeln. Doch Mara schien die misslungenen Experimente ebenso mühelos zu verkraften wie die erfolgreichen und lebte zur Essenszeit jedes Mal ein wenig auf.
    Tuber, so hatte Anakin den älteren Dantari-Wurzelsammler genannt, machte sich offenbar ebenfalls einige Sorgen um Mara. Er brachte auch weiterhin Feuerholz, wollte jedoch die letzten Wurzeln, die Anakin noch besaß, auf keinen Fall annehmen. Stattdessen tauschten sie andere Dinge, bei denen es sich meistens um Schmuck handelte, den Tuber sofort in seinen Zopf flocht, um die Plakette zu umrahmen, die Mara zur Verfügung gestellt hatte.
    Nach einem Abendessen, das Mara nur teilnahmslos zu sich genommen hatte, verließ Anakin das Lager, während sie zu ihrem Feldbett zurückkehrte und sich wieder schlafen legte. Er hatte aufgeräumt und bald erkannt, dass der Vorrat an Feuerholz nicht für die Nacht reichen würde. Es kam ihm sonderbar vor, dass Tuber noch nicht erschienen war, also machte er sich an den Abstieg zum Lager der Dantari.
    Er war noch gut fünfhundert Meter entfernt, als ihn in der Macht ein stechender Schmerz erreichte. Er dachte sofort an Mara, aber das Gefühl war anders als das, was er erwartet hätte, wenn es sich um sie gehandelt hätte. Als Nächstes fiel ihm Tuber ein, und dann erfasste er eine unterschwellige Angst, die von dem Lager der Dantari ausging.
    Anakin kauerte sich in das lavendelfarbene Gras und bewegte sich langsam weiter. Er lächelte und setzte all das, was Mara ihn über die lautlose Fortbewegung im Gras gelehrt hatte, in die Tat um. Er hätte mit der Macht hinausgreifen können, um Zweige aus dem Weg zu räumen, die unter seinen Füßen

Weitere Kostenlose Bücher