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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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dem Gebiet eingesetzt haben. Wir gingen zunächst davon aus, dass eine Generation schon seit ihrer Aufzucht irgendeinen unentdeckten Defekt aufwies. Darauf haben wir eine andere eingesetzt. Mit dem gleichen Ergebnis.«
    Shedao Shai nickte. »Sie haben mich schon früher mit diesen Entschuldigungen gelangweilt.«
    Lian wand sich ein wenig. »Die Geschöpfe, die wir benutzt haben, sind mit den Vonduun-Krabben verwandt. Während wir mit den Untersuchungen der gescheiterten Sucher beschäftigt waren, haben wir eine andere Einheit eingesetzt. Die ersten Sucher litten an Entzündungen ihrer Atemwege, und bei den neuen Scannergeschöpfen haben wir dann Spuren von Pollen entdeckt. Die Sucher starben an einer allergischen Reaktion auf diese Pollen, während die Vonduun-Krabben noch schneller und heftiger auf die Pollen reagierten.«
    Der Yuuzhan-Vong-Führer hob die linke Hand, wobei er das mahlende Gefühl in der Schulter ignorierte. Die Vorstellung, dass ihre Rüstungen einem in der natürlichen Umwelt vorkommenden Element zum Opfer fielen, erfüllte ihn mit Bestürzung. Diese Enthüllung barg ernste Konsequenzen. Die erste, rein militärische Konsequenz war, dass der Feind nun eine Waffe einsetzen konnte, die eine Besorgnis erregende Behinderung der Yuuzhan-Vong-Krieger darstellen würde. Und er hegte nicht den geringsten Zweifel, dass der Feind diese Waffe benutzen würde. Er selbst würde, wenn er so in Bedrängnis wäre wie ihre Gegner, jedenfalls keinen Moment zögern. Also konnte neuerdings jedes Gefecht leicht in einer Katastrophe enden.
    Die zweite und grundsätzlichere Konsequenz lag darin, dass sich der Feind nun mit biologischen Mitteln gegen ihre Invasion zur Wehr setzte. Seit der Befehl zu dieser Invasion erteilt worden war, bestand eine ihrer Hauptmotivationen darin, dass diese Gegner Maschinisten waren. Sie bauten Maschinen, die alles Lebendige durch ihr scheinbares Leben verspotteten. Ihre Abhängigkeit von Maschinen wies sie als anfällig, schwach, verachtenswert aus. Und mit Sicherheit verdienten sie den Tod. Sie waren Ungläubige, Lästerer und Ketzer, die ihr Leben durch nichts zu rechtfertigen vermochten.
    Doch jetzt widersetzt sich uns etwas Lebendiges. Als ihm klar wurde, wie gefährlich das Schlachtfeld sein konnte, auf das ihn diese neue Entwicklung führte, schüttelte er kaum merklich den Kopf. So wie eine der politischen Gruppierungen überstürzt zugeschlagen hatte, um die Kontrolle über die Invasion zu erlangen, mochte nun die Priesterschaft die neue Situation benutzen, um ihren Einfluss zu stärken. Obwohl Shedao Shai ungeachtet dieser Entdeckung mit ganzer Kraft an die Rechtmäßigkeit ihres Kreuzzugs glaubte, fand er, dass man den Krieg besser denen überließ, die dafür ausgebildet waren.
    Er kniff die Augen zusammen. »Wer weiß von den Neuigkeiten, die Sie mir eben enthüllt haben?«
    »Nur ich und diejenigen, die mit der Untersuchung befasst waren.« Der Hauch eines Lächelns kräuselte Lians Lippen. »Sie wurden bereits isoliert. Über diese Entdeckung wird kein Wort nach außen dringen.«
    »Sehr gut.« Er nickte seinem Untergebenen aufrichtig zu. »Haben Sie auch die Pflanze isoliert, die diese Pollen hervorbringt?«
    »Es handelt sich um die Bafforrbäume, die auf dem Planeten wachsen, den sie Ithor nennen. Die Welt liegt innerhalb der Kampfzone und ist von Garqi aus gut zu erreichen.« Lian reckte das Kinn. »Ich habe mir die Freiheit genommen, einen Plan für die Vernichtung des Planeten auszuarbeiten.«
    »Eine Wiederholung der Zerstörung von Sernpidal?«
    Lian schüttelte den Kopf. »Nein, Kommandant. Meine Forscher haben mir versichert, dass sie eine Angriffswaffe entwickeln können, mit der wir den Planeten infizieren könnten. Ithor ist reich an organischer Materie. Es wird nicht schwer sein, diese Welt zu vernichten.«
    Shedao Shai fuhr sich mit einer Kralle über die Lederhaut an Kinn und Hals. »Wir bleiben der Welt fern und laden lediglich den Wirkstoff ab?«
    »Der wirksamste Weg, mein Führer.«
    »Ja, aber zu verschwenderisch.« Shedao Shai schüttelte den Kopf. »Nein, so werden wir es nicht machen.«
    »Warum nicht?« Über Lians Gesicht huschte ein Ausdruck der Ungeduld. Er deutete mit einer knappen Handbewegung auf den Planeten unter ihnen. »Selbst die Eroberung einer Welt wie Garqi war nicht ohne Opfer möglich. Und dabei sind die Toten in jenem Garten nicht einmal mitgezählt. Die Ungläubigen werden Ithor sicher zu einer Festung ausbauen. Sie können

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