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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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löste sich in kleine Gruppen auf, die sich daranmachten, das von Wänden eingeschlossene Wäldchen eine nach der anderen zu verlassen. Luke hielt ohne Umschweife auf Jacen und Anakin zu, breitete die Arme aus und legte jedem seiner Neffen eine Hand auf die Schulter. »Ich bin sehr stolz auf euch beide. Was ihr gesagt hab… na ja, der Hohepriester meinte, der Dschungel wäre kein Ort für Kinder. Aber was ihr gesagt habt, beweist, dass ihr keine Kinder mehr seid.«
    Jacen legte die Rechte auf die mechanische Hand seines Onkels. »Vielen Dank, Meister.«
    »Ganz meinerseits, Onkel Luke. Danke.« Anakin ließ zuerst ein breites Lächeln sehen, dann setzte er plötzlich eine erheblich ernstere Miene auf. »Ich bin bereit zu tun, was du von mir verlangst. Ganz egal, was.«
    Ganner kicherte leise. »Wenn man deine Erfahrungen im Kampf gegen die Yuuzhan Vong bedenkt, sollte man dir vielleicht das Kommando über unser Kontingent übertragen.«
    Luke zog eine Braue hoch. »Ich bin mir nicht sicher, ob man seinen Schultern schon jetzt eine solche Last aufbürden kann. Aber eines Tages…«
    Da schob sich Daeshara’cor durch die übrig gebliebenen Jedi und blieb ein paar Meter vor der kleinen Gruppe stehen. »Wenn Sie einen Moment Zeit für mich hätten, Meister.«
    Luke wandte sich ihr zu. »Bitte, schließen Sie sich uns an.«
    »Ja, Meister.« Die Frau kam näher. Dann starrte sie auf ihre Hände hinab. Auch wenn ihre Lekku noch so unmerklich zuckten, verrieten sie doch ihre Nervosität. »Ich wollte Ihnen nur dafür danken, dass Sie mir vertraut und mich hierher eingeladen haben, damit ich an dieser Zeremonie teilnehmen konnte. Ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und mich einer strengen Selbstprüfung unterzogen. Aber bis ich hier aufgefordert wurde, die Dinge beim Namen zu nennen, hatte ich noch nicht recht begriffen, weshalb ich getan habe, was ich tat, und was dabei mit mir geschah. Ich habe zugelassen, dass mein Hass mich genauso zur Sklavin gemacht hat wie meine Mutter. Es tut mir nicht Leid, dass ich mich der Sklaverei oder den Yuuzhan Vong widersetze, aber ich darf das nicht aus den falschen Gründen tun. Den Frieden zu gewinnen oder zu bewahren, ist eine gute Sache, aber auf Vergeltung aus zu sein, ist es nicht.«
    Der Jedi-Meister nickte. »Das ist eine Lehre, die wir alle nicht vergessen sollten. Ich bin froh, Sie wieder bei uns zu haben, Daeshara’cor. Der Kampf, dem wir uns stellen, verlangt nach den Besten. Und ich glaube, dass wir hier die Besten versammelt haben.«
    Corran, der sich unterdessen ebenfalls zu der Gruppe gesellt hatte, seufzte schwer. »Ich hoffe bloß, dass unsere Besten genügen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Schlacht um Ithor für einige von uns die letzte sein wird. Wenn wir die Yuuzhan Vong hier nicht aufhalten können, ist die Vereinigung mit dem Mutterdschungel vielleicht nicht das Schlechteste, was uns passieren kann.«

26
     
    Als Shedao Shai sich aus der Umarmung des Schmerzes befreit hatte, streckte er die linke Hand aus und griff nach einem der schlanken Glieder der Vorrichtung. Er hielt sich, so gut er konnte, fest und warf den Körper rasch zur rechten Seite. Die linke Schulter knackte vernehmlich. Das Geräusch hallte durch seine Kammer an Bord der Erbe der Qual. Der sofort in die Gelenkpfanne zurückschnellende Arm entzündete eine silberhelle Schmerzexplosion, die in Wellen durch seinen ganzen Körper lief. Er wäre gewiss zu Boden gegangen, wenn diese Kapitulation vor dem Schmerz keine Schande gewesen wäre.
    Außerdem wäre es nicht gut, vor einem meiner Untergebenen eine Schwäche zu offenbaren. Vorsichtig wandte er den Kopf der Stelle zu, an der Deign Lian stand und den Blick auf den Boden richtete. »Gibt es einen Grund für Ihre Störung?«
    »Ja, Kommandant, viele Gründe.«
    »Dann nennen Sie mir den besten.«
    Die in dem Befehl verborgene Drohung traf Lian offenbar hart, worüber sich Shedao Shai insgeheim freute. Sein Adjutant hielt den Blick gesenkt und konnte das leichte Beben nicht ganz aus seiner Stimme verbannen. »Mein Führer, wir glauben festgestellt zu haben, was die Jeedai auf Garqi vor uns verbergen wollten.«
    »Wirklich?« Der Yuuzhan-Vong-Führer sprach mit absichtlich unbeschwerter Stimme und in einem fragenden Tonfall. »Wie kommt es, dass Sie jetzt, nachdem so viel Zeit vergangen ist, glauben, endlich erfolgreich zu sein?«
    »Wie Sie sich erinnern werden, Kommandant, hatten wir große Schwierigkeiten mit den Sonden, die wir in

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