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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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unmöglich zulassen, dass wir ihnen diese Welt abnehmen. Die Kämpfe dort werden sehr heftig sein.«
    Der Yuuzhan-Vong-Kommandant stürzte sich auf seinen Adjutanten und schlug dem jüngeren Krieger die Rückhand gegen die Kehle. Lian hob die Hände. Aber nicht schnell genug. Der Hieb traf, nicht allzu hart, aber hart genug, um den anderen einen Schritt zurückweichen zu lassen und ihm ein ersticktes Ächzen zu entlocken.
    Lian sank sofort auf ein Knie und berührte mit der Stirn den Boden. »Vergeben Sie diesem Krieger, Führer, dass er Sie erzürnt hat.« Das heisere Krächzen schien Shedao Shai nur wenig Reue zu enthalten, doch die Angst, die aus Lians Worten sprach, befriedigte ihn trotzdem.
    »Glauben Sie, wir würden bei der Einnahme von Ithor besiegt?«
    »Nein, Meister.«
    »Glauben Sie, unsere Krieger werden vor der Möglichkeit zurückschrecken, dort zu sterben?«
    »Nein, Meister.«
    »Gut.« Shedao Shai drehte sich von Lian weg und ließ, als er weiter ausschritt, die Sporen an seinen Absätzen auf dem Boden klirren. »Ihr Vorschlag wäre zwar der wirksamste, würde uns aber mehr schaden als nützen. Wir müssen unseren Gegnern zeigen, dass wir sie jederzeit zerschmettern können, ganz gleich, welche Vorkehrungen sie getroffen haben. Wir haben bisher noch keine massive Militäraktion gegen irgendeine ihrer Welten durchgeführt. Sicher, wir haben Garqi eingenommen, aber mit geringem Aufwand. Und die darauf folgende Ein- und Ausschleusung von Kundschaftern hat diesen Erfolg besudelt. Wie Sie schon sagten, müssen sie Ithor befestigen. Wenn wir den Planeten erobert haben, werden wir der Neuen Republik zusammen mit den übrigen Welten eine Nachricht zukommen lassen. Die Nachricht lautet, dass wir unerbittlich und unschlagbar sind. Das ist die einzige Nachricht, die unsere Feinde hören müssen.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Kommandant, dieser Krieger denkt, Sie haben zu viel Zeit mit Elegos verbracht.«
    »Tun Sie das?« Shedao Shai wandte sich langsam um und ließ dabei eine Spore mit einem hässlichen Quietschen über den Boden kratzen. »Ich habe von ihm viel über unsere Feinde erfahren. Er wird ihnen eine Botschaft von mir überbringen. Eine Aufgabe, auf die er ausreichend vorbereitet ist. Und jetzt wissen wir auch, wo wir diese Botschaft am besten abliefern. Auf Ithor. Elegos wird zu seinen Leuten dort zurückkehren und mich gewiss nicht enttäuschen.«
    »Das ist ja alles schön und gut, Kommandant, aber Ihre Sorge darum, wie unsere Gegner denken… das ist…«
    »Ist was?« Shedao Shai ging zu Lian und setzte den rechten Fuß auf den Kopf seines Untergebenen. »Ein Flirt mit der Ketzerei? Habe ich irgendetwas getan, das darauf schließen lässt, ich könnte von unserem Pfad abgewichen sein? Habe ich eine Maschine benutzt? Habe ich gesagt, dass ich irgendwelche Zweifel an unserem Tun hege? Habe ich die Anordnungen der Götter oder Priester infrage gestellt?«
    »Nein, mein Führer, aber…«
    »Nichts aber. Elegos könnte Sie vieles lehren, Lian. Selbst in den wenigen Tagen, die er jetzt noch bei uns sein wird.« Der Yuuzhan-Vong-Kommandant erhöhte den Druck und quetschte Lians Kopf gegen den Boden. »Sie schlagen mir einen Plan vor, der von einem taktischen Standpunkt aus effizient wäre, auf strategischer Ebene jedoch ohne Wirkung bleiben würde. Davon abgesehen könnte Ihr Plan auch als Blasphemie angesehen werden, da er eine Schatzkammer des Lebens vernichten würde. Ithor könnte ein Geschenk der Götter an uns sein, das uns vor die Aufgabe stellt, den Planeten unseren Feinden zu entreißen. Und sie wollen diese Welt lieber zerstören, als dem Willen der Götter zu folgen und sie zu befreien.«
    Shedao Shai zog den Fuß zurück, neigte das Fußgelenk und grub die Spore an seinem Absatz in Lians Kopfhaut. Er beugte das Knie, winkelte das Bein an und hob den Kopf seines Untergebenen an. Sobald er Lians Augen sehen konnte, riss er die Spore los und blieb abwartend stehen. Dann sah er schweigend zu, wie langsam ein dünner Blutfaden auf den Boden sickerte.
    »Sie haben Glück, Lian, da ich nicht darauf bestehe, dass Sie sich selbst entehren. Sie werden stattdessen den Willen der Götter erfüllen.« Shedao Shai verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie werden für mich einen Angriff auf Ithor planen, der in einem Monat stattfinden wird. Außerdem werden Sie einen Scheinangriff auf die Welt Agamar vorbereiten. Diese Welt wird fallen, oder wir nehmen sie nach der Eroberung von Ithor ein. Sie

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