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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Federn nicht hinbekam, imitierte sie die gelbe Farbe und sogar die purpurnen Streifen um die Augen. Das Ganze war nur annähernd erkennbar, wie bei einem statischen Holo, dessen Laser nicht richtig aufeinander abgestimmt waren.
    Als Nächstes begann der Villip mit Elegos’ Stimme zu sprechen. »Es gibt vieles, das ich Ihnen gerne über die Yuuzhan Vong berichten würde, doch ich habe nur wenig Zeit. Shedao Shai hat mich einiges gelehrt. Die Yuuzhan Vong sind keine geistlosen Raubtiere, sondern eine komplexe Spezies, deren Weltanschauung der unseren in vielen Dingen entgegengesetzt ist. Die Ursache ihres Hasses auf alle Maschinen habe ich nicht in Erfahrung bringen können, doch ich glaube, auf anderen Gebieten gibt es genug Spielraum für Kompromisse. Meine Reise zu den Yuuzhan Vong war recht schwierig, aber nicht fruchtlos. Und ich hoffe auf weitere Fortschritte.«
    Das Bild veränderte sich, bis der Villip lächelte. »Shedao Shai hat sich im Verlauf unserer zahlreichen Gespräche besonders von meinem Bericht über Großadmiral Thrawn fasziniert gezeigt – wie er die Kunst des Gegners studiert hat, um daraus Rückschlüsse auf dessen Wesen zu ziehen. Ihnen, Corran Horn, bringt Shedao Shai besonderen Respekt entgegen. Er weiß, dass Sie auf Bimmiel waren. Die beiden Krieger, die dort getötet wurden, waren mit ihm verwandt. Er weiß auch, dass Sie auf Garqi waren. Er ist davon überzeugt, dass Sie und er einander demnächst begegnen werden, daher hat er den Inhalt der Muschel so für Sie präpariert, dass Sie sein Werk ebenso studieren können, wie er Ihres studiert hat.
    Mein Verständnis für die Yuuzhan Vong wächst hier mit jedem Tag, so wie ihr Verständnis für uns.« Elegos’ Augen wurden sanft. »Ich hoffe, dass ich bald wieder bei Ihnen sein kann. In friedlichen Zeiten. Richten Sie meiner Tochter und meinen Freunden bitte aus, dass ich sie liebe. Haben Sie keine Angst um mich, Corran. Meine Mission mag schwierig sein, aber wenn es überhaupt noch eine Chance auf Frieden geben soll, ist sie von größter Wichtigkeit.«
    Nach dem Ende der Botschaft fiel der Villip wieder zu einem kugelförmigen Klumpen zusammen, rollte auf die linke Seite und plumpste auf den Boden der Kabine.
    Corran sah Wedge an und fröstelte. »Ich schätze, es gefällt mir nicht, dass dieser Shedao Shai meint, die Leute auf dieser Seite der Front wären von demselben genialen Kaliber wie Thrawn.«
    Wedge zuckte die Achseln. »Na ja, vielleicht macht ihn das ja vorsichtiger.«
    »Oder lässt ihn mit einer Streitmacht auf uns losgehen, vor der sogar Thrawn das Weite gesucht hätte.« Der Jedi schüttelte den Kopf. »Vielleicht können wir die Vong dazu überreden, ein paar Noghri-Leibwächter zu akzeptieren.«
    »Das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.« Wedge deutete mit einem Nicken auf das seltsame Behältnis. »Wirst du das Ding öffnen?«
    »Ich denke schon. Wenn Elegos das hier für eine Falle gehalten hätte, hätte er einen Weg gefunden, mich zu warnen.« Corran hielt die linke Hand über die Naht, ballte sie zur Faust und ließ ein paar Blutstropfen auf die Yuuzhan-Vong-Vorrichtung fallen. Die Wucherung zerfiel sofort und brach auf, langsam öffnete sich die Muschel, und das Gold in ihrem Innern reflektierte den Schein des Lichtschwerts.
    »Sithbrut!« Während Corran in die Knie ging, spürte er, wie seine Eingeweide sich gleichsam verflüssigten. »Oh… oh, nein… nein…«
    Die geöffnete Muschel gab den Blick auf ein Kunstwerk frei, das ohne Zweifel das Ergebnis intensiver Bemühungen war: Da saß mit gekreuzten Beinen ein voll ausgebildetes Skelett, dessen Knochen mit Gold überzogen waren. Nur das Sternum sowie die runden, glatten Enden der langen Knochen waren in schimmerndes Platin gehüllt. In den Augenhöhlen brannten funkelnde violette Edelsteine, während eine dünne Schicht zu Pulver zermahlener Amethyste die Schläfen bedeckte und Elegos’ Streifen exakt nachahmte.
    Die blank polierten Zähne in dem lippenlosen Mund grinsten eisig.
    Der Kopf des sitzenden Caamasi-Skeletts war leicht nach vorne geneigt und schien den Villip zu betrachten, der sich in dem von den Beinknochen gebildeten Dreieck niedergelassen hatte. Der Gewebeklumpen verhärtete sich jetzt zu einem unansehnlichen Gesicht. Die Stimme, die von diesem Gesicht ausging, klang gleichermaßen rau und stockend. Sie sprach sehr gutes Basic, auch wenn es ihr schwer zu fallen schien, den Mund zur Bildung der entsprechenden Laute zu bewegen.
    »Ich bin

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