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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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verschließen und dem Empfänger irgendeine Kombination oder einen Kode zukommen lassen, um es zu öffnen, nicht wahr?«
    »Da ist was dran.«
    »Das habe ich befürchtet.« Corran löste mit der Rechten das Lichtschwert vom Gürtel und zündete es. Die silberne Klinge warf kalte Glanzlichter auf die Raumfähre. Dann streckte er die linke Hand nach Wedge aus. »Nimm mir den Handschuh ab. Ich werde das Ding mal mit bloßer Hand anfassen. Falls irgendwas Irres passiert, bin ich nur die Hand los.«
    Wedge runzelte die Stirn. »Glaubst du wirklich, das ist klug?«
    »Natürlich nicht, aber ich schätze, ich habe keine andere Wahl.« Der Jedi mit den grünen Augen grinste. »Ich habe auf Bimmiel so viel Blut verloren, dass die Vong dort leicht Proben davon nehmen konnten. Ich wette, das Ding da ist darauf programmiert, sich sofort zu öffnen, sobald es eine neue Kostprobe von mir bekommt.«
    Der ältere Mann zog dem Jedi den einen Handschuh ab. »Wäre es da nicht sinnvoller, ihm ein bisschen Blut in einem Gefäß anzubieten?«
    »Ja, klar, aber das wäre irgendwie nicht die corellianische Methode.« Corran zuckte die Achseln, stieg wieder auf die Stufen und streckte die linke Hand nach dem Bauch des Schiffs aus. Abermals wandte sich ihm einer der Stacheln zu und stieß diesmal eine Nadel in seine Handfläche, die sofort wieder zurückgezogen wurde. Corran starrte die Perle aus Blut an, die aus der winzigen Wunde wuchs. »Wir hätten besser vorher an die Möglichkeit einer Vergiftung gedacht, wie?«
    Noch ehe Wedge antworten konnte, brachen die Ränder des Schorfs auf, und kleine spröde Bruchstücke regneten auf das Deck, wo sie wie Eissplitter zerplatzten. Dicke Bahnen Schleim schwappten über die Bruchkanten und zogen Fäden vom Rumpf zu der sich langsam senkenden Landerampe. Die Schleimfäden wurden dünner und rissen in der Mitte auseinander, während die oberen Hälften sich zurückzogen und nun vom Schiffsrumpf trieften und die unteren langsam zu einer zähen Lache auf dem Deck zusammenflossen.
    Corran stieg von der Treppe und lief die Rampe hinauf. Sein Lichtschwert war noch immer aktiv. Wedge folgte dicht hinter ihm mit einem Blaster in der rechten Hand. Abgesehen vom Schein irgendwelcher biologischer Leuchtstoffe blieb es in der Fähre finster. Der Glanz des Lichtschwerts vertiefte die Schatten, die sich ins Groteske verzogen, sobald Corran die Waffe hin und her bewegte.
    Die Konsolen der Fähre waren gewaltsam geöffnet und zerstört worden. Überall hatten sich Yuuzhan-Vong-Gewächse, von denen manche wie Wurzeln, andere wie Korallen aussahen, wie Efeu ausgebreitet und schmückten nun die Innenwände des Schiffs. Doch kaum hatten die beiden Männer das Raumschiff betreten, begannen die seltsamen Gebilde zu welken und in sich zusammenzusinken. Die Schalen der Kletterpflanzen platzten auf, und eine schwarze Flüssigkeit trat aus.
    Corran schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das nicht.«
    »Ich schon. Dieses ganze Zeug hat uns wahrscheinlich irgendwie gescannt, während wir die Fähre gescannt haben, und, bis sie uns ins Schiff hineingelassen haben, Informationen über uns weitergegeben. Danach begannen die Gewächse abzusterben. Sie verwelken so schnell, dass wir nichts Nützliches bekommen werden, das wir später analysieren könnten.« Wedge zog ein Stück Wurzel von der Wand, das auf der Stelle in seiner Hand zerfiel. »Irgendwas wandelt dieses Zeug sehr schnell um. Als würde ein Komposthaufen mit Lichtgeschwindigkeit zerfallen.«
    »Wenn das die Botschaft ist, die Shedao Shai mir schicken wollte, weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Ich meine, ich bin nicht der Jedi, der auf einer Farm groß geworden ist. Und ich habe auch nicht vor, in nächster Zeit zu sterben. Vielen Dank.« Corran hob das Lichtschwert über den Kopf, um mehr Licht zu bekommen. »Moment mal, was ist das denn?«
    Im vorderen Abschnitt des Passagierabteils, direkt vor dem Schott, das den Bereich der Piloten absicherte, befand sich ein großes halb ovales, auf der Seite liegendes Gebilde, um dessen Rand, parallel zum Schiffsdeck, eine Art Naht lief und das Corran stark an eine Muschel erinnerte, über deren raue gelbbraune Schale sich vom Scheitelpunkt bis zum Rand gleichmäßige fächerförmige Streifen ausbreiteten.
    Während sich die beiden Männer durch den Mittelgang zwischen den Sitzreihen näherten, nahm der Villip, der sich auf der Muschel niedergelassen hatte, die Züge von Elegos an. Obwohl die Protoplasmakugel die goldenen

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