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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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daran zu denken.
    Als sie die Hand wegnahm, warf Fei ihr einen kurzen Blick zu. Dann setzte er ein schiefes Lächeln auf. »Die Chiss sind ungeachtet des Eindrucks, den ich Ihnen vielleicht vermittelt habe, ein nachdenkliches Volk. Besonnen, vorausschauend, aber nicht ohne einen Hauch von Fantasie. Sie schrecken nicht davor zurück, sich zu fragen, was aus ihnen geworden wäre, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre. Wem sie dann begegnet wären, wie diese Begegnungen ausgesehen und wie sie sich dann entwickelt hätten.«
    »Und weshalb erwähnen Sie das jetzt?«
    »Weil…« Er zögerte und blickte dann wieder in den Hangar hinaus. »Ich habe mich gefragt, was mein Onkel Wedge wohl von meinem älteren Bruder gehalten hätte.«
    Jaina lächelte und folgte seinem Blick. »Das einzige Problem mit solchen Anflügen von Phantasie besteht darin, dass das Leben nie in so klaren Bahnen verläuft, wie wir es gerne hätten. Manchmal ist eine Begegnung nur eine Begegnung. In anderen Fällen jedoch der Anfang.«
    Er lachte munter. »Wenn ich das gesagt hätte, hätten Sie mich gewiss beschuldigt, wieder wie Ihr Vater zu klingen.«
    »Kann schon sein, aber eher nicht.« Sie sah ihn nicht direkt an, sondern nur sein Spiegelbild. »Das Schöne an der Adoleszenz ist die Fähigkeit, erwachsene Entscheidungen zu treffen, wenn man sie braucht, und sich ansonsten, wenn solche Entscheidungen nicht erforderlich sind, einfach so treiben zu lassen.«
     
    Corran fühlte sich in dem Schutzanzug extrem unbehaglich. Er schwitzte, obwohl ihm nicht heiß war. Der kalte Anzug ließ ihn sogar manchmal frösteln. Die Art und Weise, wie die Gewächse die Umrisse der Raumfähre veränderten, wie die Flechten sich an die Ränder schmiegten und in einem Schwall graubrauner mineralischer Krusten endeten, verursachte ihm zusätzlich eine Gänsehaut.
    Er warf Wedge einen Blick zu. »Du musst nicht hier sein, Wedge. Wenn dir irgendwas zustößt, werden Iella und die Kinder mir das niemals verzeihen.«
    »Sicher. Aber du meinst, Mirax würde mir verzeihen, wenn dir etwas passiert?« Wedge lachte leichthin. »Wir beide hier. Das ist wie damals auf Borleias, beim Angriff auf den Graben, bloß dass du diesmal der Erste bist.«
    »Hatte ich nicht den Befehl, den Graben anzugreifen?«
    »Ja, hattest du. Willst du dich etwa mit mir über die Rangfolge streiten, Colonel.«
    »Du hättest den Befehl damals genauso befolgt wie ich.« Corran schüttelte den Kopf. »Außerdem bist du nicht so schwachsinnig, um auf irgendwelche Jedi-Tricks zu reagieren. Na schön, ich bin froh, dich an meiner Seite zu haben.«
    Die beiden Männer näherten sich der Fähre und traten unter die Landerampe. Die Techniker hatten eine auf Rollen laufende Treppe unter das Schiff geschoben, die es einem der beiden Männer gestatten würde, die Unterseite des Rumpfs abzutasten. Die Landerampe war von einem riesigen Gewächs überwuchert, das für Corran wie Schorf aussah und sogar die gleiche dunkelbraune, von Purpur durchsetzte Farbe besaß. In Höhe der Zugangskonsole nahm das Gewächs eine andere Farbe an, wurde heller und scharfkantiger.
    »Was meinst du, Wedge?«
    »Tja, mit deinem Lichtschwert müsstest du den Rumpf eigentlich durchdringen können, aber man weiß nie, was sich auf der anderen Seite befindet.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Da dir das hier mit den besten Wünschen des Yuuzhan-Vong-Kommandanten überreicht wird, gehe ich nicht davon aus, dass er sehr erfreut wäre, wenn du sein schönes Werk einfach transchierst.«
    »Da hast du Recht.« Corran stieg die Stufen hinauf und sah sich das Gewächs, das die Zugangskonsole bedeckte, aus der Nähe an. »Dieses Gewächs hat viel schärfere Kanten als die anderen. Einige Ränder sehen gezackt aus. Außerdem gibt es Stacheln. Fast wie Nadeln.«
    Er streckte eine behandschuhte Hand nach dem Gewächs aus, und sofort reckte sich einer der Stacheln seiner Hand entgegen. Im nächsten Augenblick schoss eine schlanke Nadel daraus hervor, ohne jedoch in den Handschuh eindringen zu können. Dennoch war der Schlag heftig genug, um Corrans Hand ein Stück weit zurückzustoßen. Corran folgte dem Schwung, machte einen Satz nach hinten und fand sich auf Deck wieder, wo Wedge ihm auf die Beine half.
    »Alles klar?«
    Corran nickte. »Ja, es geht mir gut.« Er seufzte. »Wenn du jemandem ein Zeichen deiner Wertschätzung schicken wolltest, würdest du doch sicher dafür sorgen, dass es auch ankommt, oder? Du würdest es fest

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