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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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jetzt die bedrohlich näher kommende Schimäre sowie die sogar noch größere Zollstation von Bastion zeigte, hätte sie ihre Meinung um ein Haar geändert. Sie hatte dieses Schiff zum letzten Mal bei der Unterzeichnung des Friedensvertrags zwischen der Neuen Republik und den Imperialen Restwelten gesehen. Ihre Konzentration auf die inneren Angelegenheiten der Republik sowie der spätere Rücktritt von ihrem Regierungsamt hatten sie von allen Kontakten mit den Restwelten abgeschnitten. Sie musste feststellen, dass sie gar keine rechte Vorstellung von diesen Restwelten hatte und deshalb auch nicht wusste, wie schwierig es für Admiral Pellaeon sein würde, ihr seine Hilfe anzubieten.
    Das Informationsmaterial, das sie auf der Reise hierher studiert hatte, hatte ihr auch keinen gründlichen Eindruck von der Politik in dieser Region vermittelt. Obwohl eine große Zahl unverbesserlicher Imperialer in das Gebiet der Restwelten geflohen war und dabei ein gewaltiges Vermögen mitgenommen hatte, war die wirtschaftliche Entwicklung der Region nur langsam vorangeschritten. Und nur ein paar Geldsäcke konnten sich die auf Coruscant üblichen Annehmlichkeiten leisten. Es gab sogar Welten, deren Bevölkerung in quälender Armut lebte. Die freie Verfügbarkeit billigerer Waren aus der Neuen Republik hatte mehrere Industriezweige ruiniert, und es gab immer wieder Berichte über Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Einfuhr von Gütern.
    Doch an der diplomatischen Front war das Verhältnis zwischen den beiden Staaten weiterhin freundlich geblieben. Leia schrieb dies im Wesentlichen den Anstrengungen von Talon Karrde zu, der zur Zeit des Friedensschlusses eine neue Dienststelle vorgeschlagen und gegründet hatte, die den Austausch von Geheiminformationen zwischen beiden Gebieten förderte und erleichterte. Dadurch konnte ein Großteil des Verfolgungswahns seitens der Falken beider Staaten aufgefangen werden, wenngleich begrenzte Ressentiments natürlich nach wie vor bestanden. Die Akten, die man Leia mitgegeben hatte, besagten indes, dass nur wenig oder nichts von dem, was über die Yuuzhan Vong bekannt war, an Karrde oder die Restwelten weitergeleitet worden war, sodass man dort, sofern man überhaupt wusste, dass etwas Besonderes im Gang war, keinerlei Einzelheiten kannte.
    Wenn das ihre Paranoia angestachelt hat, ist dieses Unternehmen zum Scheitern verurteilt, bevor es richtig angefangen hat.
    Die Stimme des Piloten hallte durch die Passagierkabine. »Wir haben die Erlaubnis, auf dem primären Landefeld der Zollstation aufzusetzen. Die geschätzte Ankunftszeit beträgt drei Minuten.«
    Danni drehte sich um, kniete sich auf ihren Sitz und blickte auf Leia hinunter. »Und wir werden wirklich den Admiral Pellaeon treffen?«
    »Gut möglich. Wenn ja, ist es ein gutes Zeichen.« Leia seufzte. »Diplomatie funktioniert manchmal wie ein Spiel, Danni. Als wir nach Agamar geflogen sind und um eine Unterredung mit dem agamarianischen Rat gebeten haben, hat vor allem der Umstand, dass ich einmal die Staatschefin der Neuen Republik war, dafür gesorgt, dass man uns vorließ und zu sprechen gestattete. Dass ich mich persönlich an den Rat wandte, galt ihnen als eine große Ehre.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Pellaeon hat es auf den Restwelten möglicherweise mit Parteien zu tun, die gegen die Neue Republik eingestellt sind. Und wenn diese Parteien stark genug sind, könnte er leicht politischen Selbstmord begehen, wenn er sich mit mir trifft. In dem Fall wird irgendein Amtsträger die einleitenden Verhandlungen führen. Wenn es sich um eine untere Charge handelt, ist unsere Mission gescheitert. Wenn es aber jemand aus den höheren Rängen ist, ein Stellvertretender Staatsminister zum Beispiel, der mir protokollarisch annähernd gleichgestellt ist, haben wir eine Chance, unsere Sache vorzubringen und günstige Resultate zu erzielen.«
    Danni lächelte. »Ich schätze, es ist einfacher, eine Astrophysikerin zu sein als Diplomatin oder Politikerin.«
    »Oh, da bin ich nicht so sicher. Es gibt auch in der Politik Schwarze Löcher, Pulsare und Objekte, die mehr Hitze als Licht ausstrahlen.« Leia lächelte Danni an. »Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der die Politik keine Rolle gespielt hat. Zum Glück habe ich mich daran gewöhnt. Aber ich gebe zu, dass mir der Ruhestand großen Spaß gemacht hat, und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.«
    Auf das sanfte Summen der zurückweichenden Flügel der Raumfähre

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