Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Schwierigkeiten kümmern, haben ihre Leute freie Hand, das zu tun, was sie am besten können.«
Skidder ächzte. »Also passen wir auf die Flüchtlinge auf, während die anderen kämpfen?«
»Wir werden sie beschützen und führen. Und wenn es gefährlich wird, werden wir die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.«
Kyp Durron fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar. »Und darüber hinaus unternehmen wir nichts? Keine weiteren Einsätze? Wir dringen auch nicht auf das Gebiet der Yuuzhan Vong vor?«
Luke bewegte unbehaglich die Schultern. »Es wird eine Erkundungsmission geben. Wir schicken Corran nach Garqi.«
»Das war bestimmt Ihre Idee.«
»Nein, eigentlich nicht, Kyp.« Luke lächelte zögerlich. »Diese Entscheidung wurde mir abgenommen.«
»Was?«
Corrans Belustigung über Kyps Verblüffung war für alle spürbar. »Ich war früher mal bei der Renegaten-Staffel, habe meinen Dienst dort aber vor fünf Jahren quittiert. Seitdem war ich der militärischen Reserve zugeteilt, doch jetzt hat man mich wieder in den aktiven Dienst berufen.«
Luke nickte. »Colonel Horn wird ein aus sechs Kämpfern sowie zwei zivilen Beobachtern bestehendes Team nach Garqi führen, um die Yuuzhan Vong dort auszuspionieren, mögliche Widerstandsbewegungen zu koordinieren und Maßnahmen zur Evakuierung der Bevölkerung zu ergreifen.«
Ganner stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ein halbes Dutzend Kämpfer gegen einen Planeten voller Yuuzhan Vong?«
»Es handelt sich um Noghri, Ganner.« Corran zuckte die Achseln. »Übrigens habe ich geplant, Sie als einen meiner zivilen Beobachter anzuwerben. Ich dachte, Sie wiegen leicht ein weiteres Dutzend Noghri auf, oder?«
Ganners mürrische Miene hellte sich auf. »Noghri. Ein verdienstvoller Einsatz.«
Corran blickte ins Auditorium. »Jacen, ich habe mit Meister Skywalker gesprochen, und er hat sich damit einverstanden erklärt, dass du der zweite Beobachter bist. Hast du Lust?«
Luke konnte Jacens widerstreitende Gefühle spüren, doch am Ende siegte ein eher widerwilliges Pflichtbewusstsein.
Der Junge stand auf. »Ich, äh, fühle mich durch diese Bitte geehrt. Wenn Sie wünschen, dass ich gehe, Meister, gehe ich natürlich.«
»Gut, ich wusste, ich würde mich auf dich verlassen können.« Luke klatschte einmal in die Hände. »Ich bin dabei, die Aufgaben für den Rest von Ihnen zu verteilen, und müsste eigentlich bis zum Wochenende damit durch sein. Wir warten nur noch auf den Zeitplan für den Transport. Mir ist bewusst, dass das, worum ich Sie gebeten habe, nicht ganz dem entspricht, was Sie möglicherweise für erforderlich halten. Vielleicht glauben Sie sogar, dass Ihre Fähigkeiten vergeudet werden. Ich nehme das zur Kenntnis, aber es handelt sich hier um Aufgaben, die dringend erledigt werden müssen.«
Von Daeshara’cor spürte er Wut. »Dann war dieses Treffen also nur eine Farce?«, warf sie ein.
Luke zog die Stirn kraus. »Absolut nicht.«
»Aber wenn Sie bereits unsere Aufgaben verteilen, haben Sie sich doch schon längst entschieden. Sie wollten gar nicht erst darüber nachdenken, ob Sie sich nicht vielleicht geirrt haben.«
»Das ist absolut nicht so. Die Anweisungen könnten ohne weiteres geändert werden. Wenn es ein stichhaltiges Argument dafür gegeben hätte, dass diese Vorgehensweise falsch ist, hätte ich sie auf der Stelle geändert.« Luke streckte ihr eine Hand entgegen. »Ihr Einwand war exzellent. Leider war er nicht hilfreich genug, um mich zu überzeugen.«
»Aber Kam Solusars Gegenargument war ganz sicher auch nicht hilfreich. Er hat lediglich eine vage Vermutung aufgestellt.« Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Diese Vermutung ist falsch. Und Sie irren sich auch. Wenn wir an dieser Vorgehensweise festhalten, werden wir es bald auch auf Coruscant mit den Yuuzhan Vong zu tun bekommen. Das weiß ich. Ich kann es fühlen.«
»Da könnten Sie durchaus Recht haben, Daeshara’cor. Auch wenn ich das nicht hoffe.« Lukes Miene verhärtete sich. »Aber wenn wir Ihren Weg einschlagen, wenn wir zu Kämpfern werden und auf ganzer Linie zum Angriff übergehen, wird es unsere geringste Sorge sein, dass die Yuuzhan Vong hier auftauchen könnten.«
Ihre Augen wurden schmal. »Das würde ihnen niemals gelingen.«
»Nein, aber dann würde etwas viel Schlimmeres an ihre Stelle treten.« Lukes Stimme wurde zu einem rauen Flüstern. »Dann hätten wir an ihrer Stelle hundert Darth Vaders. Und das sollte Sie alle mit mehr Furcht erfüllen als alles,
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