Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
Kyp zu. Der jüngere Jedi-Meister forderte Luke mit einer Geste auf, an das Pult zu treten. Doch Luke drehte sich einfach um und verneigte sich vor den sechzig Jedi, die die Stühle im Auditorium besetzt hatten. »Ich heiße Sie alle willkommen. Unser letztes Treffen liegt noch nicht sehr lange zurück, doch die jüngsten Ereignisse haben uns heute abermals zusammenkommen lassen.«
    Kyp trat hinter das Podium, richtete das Mikrofon und jagte ein Kreischen durch die Lautsprecheranlage des Saals. »Das Licht und der Sound sind hier besser, Meister.«
    Luke genehmigte sich ein flüchtiges Kichern, nickte und setzte sich stattdessen an den Bühnenrand. Die Füße stellte er auf die Stufen. »Das kann schon sein, Kyp, aber wer die Macht kennt, verlässt sich lieber auf die Eindrücke, die er durch sie gewinnt, als auf seine Augen und Ohren.«
    Eine Welle der Verblüffung ging von Kyp aus, die jedoch auf der Stelle eingedämmt wurde. Dann nickte Mara Luke aus dem Hintergrund des Saals zu. Rechts von ihm traten jetzt auch Kam und Corran an den Bühnenrand und sprangen dann auf den Boden des Auditoriums, um sich niedriger zu positionieren als er. Damit setzten sie Kyp und seine Verbündeten unter Druck, es ihnen gleichzutun. Daeshara’cor ließ sich auch sofort am Bühnenrand nieder und legte sich ihre Lekku um den Hals wie einen Schal.
    »Danke, dass Sie sich zu mir gesellen. Sie haben hart gearbeitet, um das alles hier vorzubereiten, aber ich möchte diese Versammlung nicht allzu formell gestalten. Es würde zu sehr ein Kriegsrat daraus. Was wir stattdessen brauchen, ist die Begegnung intelligenter Lebewesen, die über unseren zukünftigen Weg entscheiden.«
    »Sie sind der Erste unter Gleichen, Meister.« Kyp senkte vor Luke den Kopf. »Ihre Weisheit wird uns leiten.«
    Oh, Kyp, wie überrascht wärst du wohl, wenn ich diese Eröffnung dazu benutzen würde, dir einfach zu diktieren, was wir tun werden. Luke konnte fühlen, wie eine Welle des Triumphs von Corran ausging und ihn drängte, Kyp in seinem eigenen Netz zu fangen, doch er schüttelte den Kopf. »Die Einsicht, die die Macht gewährt, gebührt nicht nur mir.«
    Wurth Skidder lächelte zaghaft. »Sie haben eben darauf hingewiesen, dass dies hier kein Kriegsrat ist, und doch befinden wir uns im Krieg gegen einen erbarmungslosen Feind, der in die Neue Republik eindringt. Wurde der Jedi-Orden denn nicht gegründet, um Gefahren wie dieser zu begegnen?«
    »Das ist unser Ziel, ja. Aber wir müssen darüber diskutieren, wie wir es erreichen.« Luke presste die Hände gegeneinander und schwieg einen Augenblick. »Die Jedi sollen die Völker der Galaxis beschützen und verteidigen, und der Unterschied zwischen Beschützern und Kriegern ist ausschlaggebend, um den Verlockungen der Dunklen Seite zu widerstehen.«
    Da erhob sich Ganner Rhysodes dunkle, hoch gewachsene Gestalt mit den hart blickenden blauen Augen wie ein Schatten über Skidder. »Vielleicht rührt die Verwirrung, an der wir kranken, ja daher, dass wir den Punkt erreicht haben, an dem ein offensiver Feldzug zur Defensive werden könnte. Ein Präventivschlag gegen ein bestimmtes Ziel zum Beispiel ist im Grunde nichts weiter als vorauseilende Selbstverteidigung.«
    Corran fuhr sich mit der Hand über den Mund, ehe er sprach. »Was Sie da betreiben, sind doch nur semantische Spielereien, Ganner. So wie Sie das sagen, lassen Sie das Ausmaß der Operation, über die Sie sprechen, vollkommen außer Acht. Hätten wir es mit einer taktischen Situation zu tun, in der es darum geht, den Feind der Fähigkeit zur Reaktion zu berauben, um so die Sicherheit anderer zu gewährleisten, würde es sich tatsächlich um einen Präventivschlag handeln. Aber wenn wir einen planetaren Angriff mit dem Ziel durchführen, die Yuuzhan Vong auszurotten, bevor sie sich ausbreiten und weitere Welten besetzen können, wäre dies eindeutig eine Operation offensiver Natur.«
    »Ihr Einwand unterstreicht doch nur, was ich sage, Corran. Wo verläuft die Grenze, an der ein Angriff zur Verteidigung wird? Ich betrachte die Absicht, Sie sehen nur das Ausmaß der Operation. Diese veränderlichen Größen müssen zweifellos wohl erwogen werden. Und ich glaube, dass wir alle diese Grenze ausloten wollen.«
    »Ein sehr gutes Argument, Ganner.« Luke lächelte den Mann an, dann ließ er den Blick über die versammelten Jedi wandern. Die Menschen und Nichtmenschen sämtlicher Geschlechter strahlten eifriges Interesse aus, das an den Rändern von

Weitere Kostenlose Bücher