Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
folgte ein Stoß, als die Fähre auf dem Boden der Zollstation aufsetzte. Zischend öffnete sich die Ausstiegsluke. Das leise Zischen genügte vollends, um das Geräusch zu übertönen, das entstand, als Basbakhan zur Landerampe huschte, um einem möglichen Angriff zuvorzukommen. Olmahk bezog darauf zwischen dem Ausgang und Leia Stellung. Als sein Partner anzeigte, dass die Luft rein war, bedeutete er ihr mit einem Nicken, nach vorne zu kommen.
Leia trat an den grauhäutigen Nichtmenschen vorbei. Ihre kleine Statur ließ die Noghri – abgesehen von ihren entschlossenen Mienen – beinah wie Kinder wirken. Doch Leia wusste aus Erfahrung, wie schlagkräftig und mörderisch sie sein konnten, ob sie nun mit bloßen Händen oder mit den tödlichen Messern kämpften, mit denen sie bewaffnet waren. Die Noghri waren blitzschnell und wild entschlossen, für ihre Sicherheit zu sorgen.
Die Yuuzhan Vong haben auf Dantooine Bolphur getötet. Deshalb habe ich jetzt zwei Noghri, die mich begleiten. Ein Schaudern überlief sie. Sie hätte sich vor zwanzig Jahren keine gefährlicheren Lebewesen als die Noghri vorstellen können, doch der Yuuzhan-Vong-Krieger hatte Bolphur mit bloßen Händen erledigt.
Leia ging die Landerampe hinunter und entdeckte erfreut zwei Abteilungen Sturmtruppen, die beiderseits eines weißen, auf den Boden gepinselten Gehwegs aufgereiht warteten. Die Förmlichkeit und Feierlichkeit des Empfangs waren gute Vorzeichen für ihre Mission. Jenseits der Sturmtruppen sah sie drei Diensthabende in imperialen Uniformen, unter ihnen eine Frau, die keine Rangabzeichen trug. Sie ließ Basbakhan zwischen den Reihen der Sturmtruppler hindurch vorangehen, blieb stehen und wartete darauf, dass sich die Gesandten ihr näherten.
Darauf trat die Zivilistin vor, die nur ein kleines Stück größer war als Leia. »Willkommen, Konsulin. Ich bin Miat Temm. Dies sind Colonel Harrak und Major Pressin.«
Leia schüttelte nacheinander ihre Hände und winkte Danni heran. »Das ist Danni Quee, meine Beraterin.«
Die Imperialen quittierten nickend Dannis Gegenwart, dann deutete Miat auf einen Turbolift. »Hier entlang, bitte, der Admiral erwartet Sie bereits.«
Während sie in dem Lift schweigend nach oben glitten, benutzte Leia vorsichtig die Macht, um sich über die Imperialen klar zu werden. Bei den beiden Militärangehörigen spürte sie Arroganz, durch die sie ihre Unsicherheit kaschierten, sowie eine beträchtliche Verlegenheit hinsichtlich ihrer selbst und der Tatsache, dass die Offiziere aufgefordert worden waren, sie zu begleiten. Von Miat empfing sie fast nichts. Sie sperrt mich aus! Leia unterdrückte ein Lächeln und fragte sich, ob irgendwer unter Pellaeons Gegnern wusste, dass Temm Machtkräfte besaß.
Der Lift öffnete sich, und Miat führte sie in einen großen Empfangsraum mit einer Wand aus Transparistahl, die ihnen freie Aussicht auf die Schimäre gewährte. Leia sah darin ein sehr gutes Zeichen. Ihr eigenes Raumschiff lag hinter der Schimäre und darunter die Welt Bastion. Und alles bot einen überaus friedlichen Anblick.
Admiral Pellaeon, der die weiße Uniform eines Großadmirals trug, stand hinter einem weißen Tisch. Er hatte keine Wachen mitgebracht und war unbewaffnet. Bei ihrem Eintritt lächelte er und winkte Leia zu dem Platz an seiner rechten Seite.
»Schön, Sie wieder zu sehen, Konsulin Organa Solo. Bitte, setzen Sie sich und verraten Sie mir, was Sie zu mir führt.« Er nickte seinen Leuten zu und bedeutete ihnen, auf der anderen Seite des Tischs Platz zu nehmen. »Für eine Erfrischung kann, wenn Sie dessen bedürfen, gesorgt werden. Sie haben doch ein Komlink, Major Pressin?«
»Ja, Admiral.«
Leia lächelte. »Im Augenblick nicht, danke.« Dann schüttelte sie Pellaeons Hand, erwiderte sein Lächeln und stellte ihm Danni als ihre Beraterin vor.
Pellaeon begrüßte sie mit einem Nicken des weißhaarigen Kopfes. »Bitte, nehmen Sie Platz.«
Leia setzte sich und bemerkte, dass Pellaeon seinen Sessel in ihre Richtung drehte und seinen Adjutanten den Rücken zukehrte. Miat schien das nichts auszumachen, die beiden Offiziere jedoch waren eindeutig verärgert. Pellaeon will sie offenbar aus irgendeinem Grund außen vorhalten und verunsichern. Aber weshalb?
Leia beugte sich zu Pellaeon vor und nutzte seine Offenheit. »Ich bin gekommen, um die Defizite im Informationsaustausch mit Ihnen zu beheben. Es hat sich etwas sehr Wichtiges ereignet, etwas, das über die Zukunft der Neuen Republik und der
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