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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Renegaten-Führer?«
    Gavin vernahm Major Varths Frage nach ihrem weiteren Vorgehen und machte sich unverzüglich daran, geeignete Ziele auszuwählen – und hielt erst inne, als ihm die Absurdität seines Tuns bewusst wurde. Der Todesstern mochte einem einzigen Protonentorpedo zum Opfer gefallen sein, aber dieses Ding hier besaß keine Wärmetauscher eines ansonsten abgeschirmten Reaktors. Es hat überhaupt keinen Reaktor. Es lebt… oder wird einmal leben. Selbst ein direkter Treffer sämtlicher Protonentorpedos der Staffel würde die Arbeit lediglich eindämmen, ohne sie ernstlich zu gefährden.
    »Neun, wir tun gar nichts. Wir sind nur als Beobachter hier.« Die Worte schmeckten bitter, aber er konnte nichts anderes sagen. »Jemand, der mehr Weisheit besitzt als ich, wird sich hiervon ein Bild machen müssen, Renegaten. Hoffen wir das Beste.«

14
     
    Corran Horn war im Unterholz in der Nähe des Treffpunkts, den er mit seinem Kontaktmann vor Ort vereinbart hatte, auf ein Knie gesunken. Er trug einen gefütterten Kampfanzug, der zusätzlich durch einige Durastahlplatten verstärkt war, die seine Arme und Beine einschlossen. Die Platten wiesen genau wie sein gefütterter Anzug ein buntes, die Vegetation von Garqi imitierendes Muster aus Rot, Grün und Purpur auf. So wie er im Unterholz untergetaucht war, machte ihn der Anzug für das bloße Auge so gut wie unsichtbar.
    Sein Kontaktmann war spät dran, und obwohl Corran in der Macht nichts Ungewöhnliches wahrnahm, ließ seine Besorgnis um kein Jota nach. Schließlich hätte er auch dann nichts gespürt, wenn ihn die Yuuzhan Vong in einen Hinterhalt gelockt hätten. Doch immerhin hatten Jacen, Ganner und die Noghri als Schutz gegen diese Möglichkeit eine Vorpostenlinie gebildet. Corran war sicher, dass er ihre Bedrängnis, falls ihnen etwas zustieß und sie ihre Komlinks aus irgendwelchen Gründen nicht benutzen konnten, in der Macht spüren und rechtzeitig gewarnt sein würde.
    Allerdings kann ich auf einen Alarm gut verzichten. Ihr Einsatz auf Garqi war bisher eine Woche lang ohne irgendwelche Zwischenfälle verlaufen. Die Best Chance hatte ein gutes Stück von der Absturzstelle der Lost Hope entfernt aufgesetzt, und die Yuuzhan Vong waren entweder nicht in der Lage oder hatten kein Interesse daran, den verstreuten Spuren zu folgen, die sie bei ihrer Flucht hinterlassen hatten. Sie hatten das Schiff in der Nachbarschaft einer landwirtschaftlichen Gemeinde etwa vierzig Kilometer von Pesktda, der Hauptstadt dieser Welt, gelandet und in einem Gebäude versteckt, das einst die großen Erntedroiden beherbergt hatte.
    Sie hatten schon vor ihrem Eintreffen damit gerechnet, dass die Yuuzhan Vong ihre Wut an den Droiden ausgelassen hatten, die früher einmal zur Erledigung sämtlicher landwirtschaftlichen Arbeiten auf dieser Welt eingesetzt worden waren. Und tatsächlich waren die Erntedroiden aller Formen und Größen in gleichförmige amorphe Klumpen aus geschmolzenem Durastahl verwandelt worden, die die Straßen und Wege rings um die Anlagen sprenkelten. Das Getreide stand kurz vor der Ernte, doch ohne die riesigen Maschinen würde es unmöglich sein, alles rechtzeitig einzubringen. Die war für ihr Team jedoch von Vorteil, da sie die Beschaffenheit der Landschaft so besser nutzen konnten.
    Corran ertappte sich bei einer widerwilligen Bewunderung für die Einstellung der Yuuzhan Vong zu Maschinen jeglicher Art. So schrecklich wichtig war die Welt Garqi für das Gelingen des großen Weltplans nicht, doch immerhin gelang es ihr, mehr Nahrungsmittel zu produzieren, als die einheimische Bevölkerung verbrauchen konnte. Wenn man davon ausging, dass die Yuuzhan Vong die gleiche Nahrung verzehrten wie die Bewohner der Galaxis, die sie besetzten, war der Planet ein einziger großer Früchtekorb zur Begrüßung, der nur darauf wartete, verzehrt zu werden. Wenn ich hier das Sagen hätte, hätte ich die Ernte eingefahren und die Maschinen erst dann zerstört. Denn da ich selbst keine Maschinen besitze, habe ich keine Möglichkeit, das alles hier abzuernten. Aber der Befehlshaber hier hat offensichtlich beschlossen, das Getreide lieber verrotten zu lassen, als die verhassten Maschinen zu benutzen. Wirklich eine bemerkenswerte Prinzipientreue.
    Damit war die Frage, was die Yuuzhan Vong auf Garqi taten, jedoch noch längst nicht beantwortet. Corrans Erkundungsteam war bei seinem langsamen Vordringen Richtung Hauptstadt auf keinerlei intelligente Lebewesen gestoßen. Jeweils zur

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