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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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in die Handfläche. Köstlich schnalzten die Sehnen, und er bemerkte, dass ein leichtes Erschauern über den Rücken seines Adjutanten lief. »Wissen wir schon, wie es ihrem Schiff gelungen ist, mitten ins Herz des Systems zu springen? Ihre Fähigkeiten sind doch begrenzt, oder etwa nicht?«
    »Die Gestalter haben die Muster analysiert und die Parameter ihrer Flugbewegungen zu ermitteln versucht. Wir werden die entsprechenden Koordinaten in Zukunft vermutlich genauer vorhersagen und verteidigen können.«
    Shedaos Hand öffnete sich wieder und er fuhr sich mit dem Daumen über die blutigen Fingerspitzen. Die Wunden in seiner Hand hatten sich bereits geschlossen, also verschmierte er das Blut über die rechte Schulter und die ganze Breite seiner Brust. »Wäre es nicht sinnvoller, unsere Gestalter würden die Maschinen der Ungläubigen studieren, als Mutmaßungen anzustellen und von Informationen auszugehen, die möglicherweise unvollständig sind?«
    Deigns Augen weiteten sich, dehnten sich über die Augenschlitze seiner Maske hinaus aus. »Damit würden sie sich beschmutzen, Meister. Sie würden sich besudeln und beflecken. Für eine solche Lästerung würden sie büßen müssen.«
    »Dann büßen sie eben«, knurrte Shedao Shai und wandte sich wieder dem Fenster zu. »Wie kommt es, dass ausgerechnet jene, die die Umarmung des Schmerzes erschaffen, verändern und veredeln, sie niemals selbst benutzen? Wie kommt es, dass sie vor den Dingen, die uns läutern, zurückschrecken? Sie sollten die Gelegenheit, sich im Schmutz der Ungläubigen zu wälzen, bereitwillig ergreifen, denn durch die rechte Buße würden sie eine größere Nähe zu den Göttern erlangen und das Wissen erwerben, das unseren Kampf gegen die Ungläubigen entscheidend erleichtern könnte.«
    »Wenn Sie dies anordnen, werden sie sich Ihrem Befehl widerspruchslos beugen, Meister.«
    »Aber Sie meinen, ich sollte diesen Befehl nicht erteilen, Lian?«
    »Meister…« Lians Stimme wurde ein wenig leiser. »… ich glaube, Ihr Umgang mit dem Fremden hat… Ihre Wahrnehmung der Ungläubigen verändert.«
    Shedao Shai warf einen Blick über die Schulter und betrachtete seinen Untergebenen. »Worauf genau wollen Sie hinaus, Lian?«
    »Die Leute haben darüber zu reden begonnen, wie viel Zeit Sie mit diesem Caamasi verbringen, Meister. Sie reden darüber, dass Sie ihm die Umarmung des Schmerzes gezeigt haben, dass Sie ihn mit der Siedenden Liebkosung bekannt gemacht haben. Sie verbringen Ihre Zeit mit ihm, Sie beobachten ihn und sprechen mit ihm, unterrichten ihn über uns und offenbaren ihm unsere Geheimnisse.«
    »Ich verstehe. Und darin sieht man eine Gefahr?«
    »Was, wenn ihm die Flucht gelingt, Meister?«
    »Wäre das möglich, Lian? Könnte er diesen Ort verlassen?«
    »Nein, Meister, das würden wir nicht zulassen.«
    Shedao wirbelte herum und überwand mit zwei kaum sichtbaren Schritten den Abstand zwischen ihnen. Er packte die Schultern seines Adjutanten und schmetterte ihn so hart gegen die nächste Wand, dass die Täfelung brach. »Wir würden es nicht zulassen? Sie würden es nicht zulassen? Glauben Sie etwa, ich würde es zulassen, wie? Dass ich ihn irgendwie davonkommen lassen könnte? Dass er mich dazu überreden könnte, ihn gehen zu lassen? Ist es das, was Sie glauben?« Er stieß Lian noch einmal gegen die Wand, dann ließ er ihn los.
    Der Yuuzhan-Vong-Untergebene fiel auf die Knie und drückte das Gesicht gegen den Boden. »Nein, Meister, wir fürchten nur… um Ihre Übereinstimmung mit den Göttern. Ihr Umgang mit diesem Fremden könnte ihn verändern. Und er könnte Sie verändern.«
    »Ist es das, was Sie wirklich glauben?«
    »Was ich fürchte, Meister. Fürchte.«
    »Dann überwinden Sie Ihre Furcht.« Shedao Shai fuhr auf dem Absatz herum, trat einen Schritt zurück und drehte sich erneut um. So schnell, dass er sah, wie Lian sich wieder aufrappelte. Shedao stieß einen Fuß vor und traf Lians Kinn. Der Tritt wirbelte seinen Untergebenen herum und schleuderte ihn mit Wucht ein drittes Mal gegen die Wand. Er sackte zusammen, während Wandfarbe und Verputz eine Staubschicht auf ihm bildeten.
    Shedao wies mit einem bebenden Finger auf ihn. »Du bist nicht mein Meister. Ich bin deiner. Was ich über den Feind in Erfahrung bringe, ist allein meine Sache. Es steht dir nicht zu, an mir zu zweifeln. Es steht dir nicht zu, auf das Gerede meiner Untergebenen zu hören. Du bist nur hier, um die niedrigen Arbeiten zu verrichten, die unter meiner

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