Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
hatte.
Corran hob seine Klinge und ließ sie über dem Kopf kreisen. »Bewegt euch. Schnappt euch zwei von den Burschen, die Jacen niedergestreckt hat. Los jetzt.«
Zwei Widerstandskämpfer griffen sich je einen getroffenen Sklaven und zogen sie mit sich fort, als plötzlich ein großes ovales Gebilde kreischend über ihnen auftauchte und hinter der Gebäudezeile im Süden verschwand. Jacen spürte, wie auf seiner Zunge ein bitterer Geschmack entstand. »Das war ein Korallenskipper, Corran.«
»Sithbrut!« Corran warf einen Blick auf sein Chronometer. »Wir müssen schleunigst von hier verschwinden. Aber es sind noch mindestens zwei Stunden, bis wir abgeholt werden. Wir gehen nach Plan vor, Leute. Schafft die Gefangenen in die Fahrzeuge. Der Rest von uns beschäftigt die Yuuzhan Vong.«
Ganner nickte grimmig. »Ich habe gehört, der Xenobotanische Garten von Pesktda soll einen Besuch wert sein.«
»Ja, aber bilden Sie sich nicht ein, Sie hätten auch noch genug Zeit, um die Schilder mit den Beschreibungen zu lesen.«
Ganner runzelte die Stirn. Jacen grinste. »He, wenigstens glaubt er, dass Sie lesen können.«
Der Kommentar des älteren Jedi wurde von dem zurückkehrenden Korallenskipper übertönt. Das Schiff ging runter und schwebte zehn Meter über dem Platz. Die am Bug angebrachte Plasmakanone spuckte einen Feuerstoß aus, der knisternd über die Köpfe der Jedi fuhr und eine zwei Meter breite Furche in den Ferrobeton schmolz.
Corran deutete nach Westen. »Los jetzt! Ich lenke das Ding ab.«
Ganner setzte zum Sprint nach Westen an, doch Jacen packte Corrans Ärmel. »Wissen Sie, was Sie da tun?«
»Nein, aber das hat mich bisher noch nie aufgehalten.« Der corellianische Jedi zwinkerte Jacen zu, stand auf und schoss in östlicher Richtung davon. Er wedelte mit seinem Lichtschwert in der Luft herum und brüllte: »Komm schon, sei kein Feigling!«
Die Mündung der Plasmakanone drehte sich wie das Stielauge eines Insekts in Corrans Richtung. Der Jedi machte sich mit dem Lichtschwert in der Hand bereit, den bevorstehenden Schuss abzuwehren. In der Mündung der Kanone entstand ein goldenes Leuchten.
»Hau ab, Jacen! Hau ab!«
Der junge Jedi zog die Stirn kraus und griff in die Macht hinaus. Er packte den Lukendeckel, den Ganner als Waffe benutzt halte, ließ ihn hoch in die Luft schnellen und schmetterte ihn gegen die Mündung der Kanone. Dann nahm er seine gesamte Kraft zusammen, um ihn dort festzuhalten. Jacen spürte einem Schock gleich einen plötzlichen Druckanstieg in der Macht und verdoppelte seine Anstrengungen.
Der Lukendeckel glühte rot, dann weiß. Schließlich verdampfte er von innen heraus. Eine kleine Menge Plasma brach durch, doch Corran schlug sie mit Leichtigkeit aus der Luft. An dem Korallenskipper suchten sich winzige goldene Linien von der Nase aus einen Weg über den schwarzen Schiffsrumpf. Sie schienen anzuzeigen, wo die einzelnen Teile zusammengewachsen waren. Dann füllte eine Nova das Cockpit und sprengte die Kanzelfenster nach außen. Brennende Plasmafontänen spritzten wie Geysire in die Höhe. Das Schiff verharrte noch einen Moment reglos, ehe sich die Nase senkte und in den Ferrobeton bohrte.
Der Rumpf schlug hart genug auf, um die Oberfläche zu erschüttern und Jacen umzuwerfen. Teile des Schiffs brachen ab und hüpften über den Platz. Jacen sah ein, dass sie ihm gefährlich werden konnten. Doch bevor er reagieren konnte, sprang Corran auf ihn zu, hob ihn an der Schulter auf die Beine und zog ihn aus dem Gefahrenbereich. Im selben Moment krachte ein riesiges Bruchstück aus dem Hinterteil des Koralienskippers an der Stelle zu Boden, an der Jacen gestürzt war.
Er lächelte Corran von unten an. »Danke, dass Sie mir das Leben gerettet haben.«
»Kein Problem. Aber ab jetzt wirst du keinen Befehl mehr missachten.«
Der junge Jedi blinzelte verwirrt. »Aber ich habe Sie gerettet.«
»Details, Details.« Corran zog ihn weiter, während sie rannten, um zu Ganner und dem Großteil der Widerstandskämpfer aufzuschließen. »Ich habe das Sagen bei dieser Expedition. Ich entscheide über die Risiken und darüber, wer sie eingeht. Du wärst fast dabei draufgegangen.«
Jacen zog die Stirn kraus. »Aber bloß weil ich Ihr Leben gerettet habe, konnten Sie meines retten.«
Corrans Augen wurden schmal. Doch dann lächelte er. »Weißt du, wenn du mir weiter mit Logik kommst, werde ich dich kurzerhand nach Hause schicken müssen.«
»Ja, Sir.«
Corran, dessen Brust sich vor
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