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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Nummer zwei.«
    Graff schaute seinen Stellvertreter an.
    »Könnte eine Falle sein, Sir. Möglicherweise eine getarnte Bombe.«
    Graff nickte grimmig. »Traktorstrahl aktivieren, aber das Ding auf Abstand halten. Commander, warnen Sie Gauntlet. Sagen Sie Ihnen, sie sollen nach Waffen suchen, sich jedoch auf Distanz halten. Selbst wenn sich das Ding als harmlos erweist, will ich niemanden in der Nähe der Kapsel wissen. Und stellen sich mich zum Flottenamt durch.«
    Eine neue Stimme knisterte aus dem Kom-Lautsprecher.
    »Soothfast, hier ist Gauntlet Drei. Es handelt sich definitiv um eine Rettungskapsel, vermutlich aus Yorik-Koralle. Keine Waffen an Bord, doch wir empfangen Lebenszeichen. Ist nicht größer als ein Landgleiter. Primitive Dovin-Basal-Retros und Steuerung. Facettiertes, aber transparentes Schutzdach. Sieht aus wie eine Art Glimmererde. Erbitte Erlaubnis zu Untersuchung aus kürzerer Distanz.«
    Graff dachte einen Augenblick lang darüber nach, dann sagte er: »Drei, grünes Licht für nähere Untersuchung. Aber passen Sie bloß auf.«
    »Einverstanden, Soothfast, passe auf.«
    Eine Weile lang sagte niemand ein Wort. Schließlich meldete sich wieder der Sprecher.
    »Soothfast, ich habe einen Blick ins Innere geworfen. Offensichtlich zwei, wiederhole, zwei Insassen. Einer davon scheint weiblich zu sein. Der andere… Also, Sir, was der andere ist, lässt sich schwer sagen.«

7
     
    Auf Coruscant betrat Han besorgt die Landebucht 3733 von Eastport und berührte den an der Wand angebrachten Schalter. Ein Leuchtring, der konzentrisch zum inneren Rand der Andockbuchtkuppel verlief, flammte auf und tauchte den Millennium Falken in grelles Licht. Durch die vielen Verbindungen zu den verschiedenen Diagnose- und Überwachungsgeräten sah das Schiff aus wie ein Patient auf der Intensivstation. Der Leuchtring summte laut, und die Luft roch schwach nach Ozon. Der Boden war mit Schmieröl, Brandflecken und Sprühfarben übersät.
    Bucht 3733 war an einen gewissen Vyyk Drago vermietet, doch trotz Hans Bemühungen, die Sache geheim zu halten, wusste fast der gesamte Verwaltungsbezirk von Coruscant darüber Bescheid, dass der Falke hier untergebracht war. Vor einer Woche hatte Jaina das Schiff exakt auf den verblassten roten Landekreis gesetzt. Nachdem, was auf Kashyyyk passiert war, hatte Han diese Zeitspanne gebraucht, um Mut zu sammeln und den Falken aufzusuchen. Drei Tage an Bord eines schrottreifen Frachters hatten ihm auch nicht weitergeholfen.
    Während er jetzt auf den kastenförmigen Bug des Falken zuschritt, erinnerte er sich daran, wie er zum ersten Mal einen Blick auf das Schiff geworfen hatte, vor nunmehr fast dreißig Jahren auf der Hutt-Welt Nar Shaddaa. Damals hatte es Lando gehört, der es gewonnen hatte, und zwar, so erzählte man sich, bei einem Sabaccspiel in Cloud City auf Bespin. Obwohl Han bereits unzählige YT-1300 gesehen hatte, war es hier Liebe auf den ersten Blick gewesen, denn der Falke hatte etwas Einzigartiges an sich. Es versprach nicht nur eine erstaunliche Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit, sondern war offensichtlich gebaut, um Abenteuer zu bestehen, und stolz auf seine wechselhafte Vergangenheit. Han hatte den Entschluss gefasst, in den Besitz des Schiffes zu kommen, und zwar um jeden Preis.
    Ironischerweise erhielt er seine Chance ausgerechnet in Cloud City bei einem viertägigen Sabacc-Turnier, wo Lando und Han sich am Ende gegenübersaßen, wobei Han einen reinen Sabacc auf der Hand hielt, während Lando nur bluffte. Da Lando knapp an Credits war, bot er eines seiner Schiffe an, worauf Han bereitwillig einging. Erschrocken über Hans Sieg versuchte Lando, ihm eines der leichteren und neueren Modelle wie den YT-2400 anzudrehen, doch Han entschied sich für den Falken.
    Noch immer dachte er gern an die ersten Augenblicke im Pilotensessel, wo er voller Respekt vor der Kraft der Sublichttriebwerke und des enormen Hyperantriebs Platz genommen hatte. Es war schnell, ja, doch brauchte es noch Muskeln und Tarnung. Und so hatte ein Prozess fortwährender Modifikationen und Aufrüstungen begonnen, der zwanzig Jahre andauerte. Für Han stellte der Falke ein stets in der Entwicklung befindliches Kunstwerk dar, das niemals vollendet sein würde.
    All die Jahre hindurch hatte er ihn mit seinem eigenen Leben beschützt, hatte sich um ihn gesorgt wie ein Vater und ihn vermisst. Einmal hatten sich Egome Fass und J’uoch auf Dellalt mit ihm davongemacht; dann hatte der Falke am Heck des

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