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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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wie der J-Typ 327 Nubian. Obwohl das Schiff an allen Ecken und Kanten klapperte, war es gut in Schuss – und, nicht zu vergessen, von beträchtlicher historischer Bedeutung.
    Gleich zu Beginn hatten die Raketenwerfer im Bug dran glauben müssen, weil sie schon immer die Ladelukenklappen behindert hatten. Aber das war, ehe die Yuuzhan Vong wie aus dem Nichts aufgetaucht waren und die Galaxis bedroht hatten. Es war nicht auszudenken, wie viele andere außer Chewie noch im Äußeren Rand draufgegangen wären, wenn er die Vierlingslaser bereits zuvor entfernt hätte.
    Han stieg in den vorderen Hauptladeraum und ließ sich niedergeschlagen in den Drehstuhl vor der Steuerkonsole fallen. Ein bunter neuer Teppich bedeckte die glatten Metallbodenplatten und die Roste an der Backbordseite – eine weitere Anpassung an die Familienausflüge. Von hier aus hatte er Luke zugeschaut, wenn der mit seinem Lichtschwert trainierte. Er wandte sich dem Dejarik-Holospielbrett zu, an dem Chewie endlose Stunden verbracht hatte und an dem Leia, Admiral Pellaeon und der jüngst verstorbene Elegos A’Kla erst vor einigen Jahren ihre Friedensverhandlungen geführt hatten.
    Han wischte sich mit der Hand über das Gesicht, als könne er so die unerwünschten Erinnerungen auslöschen, dann stemmte er sich aus dem Stuhl hoch, durchquerte den Frachtraum und trat in die Wartungsnische für die Schalttafeln. Hier hatte er Leia zum ersten Mal geküsst, wobei er jäh von C-3PO unterbrochen worden war, der ihm stolz berichtete, er habe die Reversionsenergiefluss-Kopplung oder irgendein anderes verfluchtes Teil ausfindig gemacht.
    Vor einer Million Jahre, sagte Han zu sich.
    Er schob sich nach achtern durch die Nische und kam auf der Backbordseite des Korridorrings heraus, gegenüber dem Schlafraum, in dem Luke genesen war, nachdem er seine Hand durch einen Lichtschwerthieb seines Vaters verloren hatte.
    Unter dem Kabelschacht und dem Ventilationssystem hindurch führte der Korridor zum hinteren Hauptfrachtraum, in dem mehr Veränderungen vorgenommen worden waren als in jedem anderen Teil des Schiffes. Weil der Hyperantrieb hier untergebracht war, hatte dieser Frachtraum nicht die gleiche Größe wie der vordere, und er war bereits auf vielfältigste Weise unterteilt gewesen. Mit einem Sklavenhändler namens Zlarb hatte es hier hinten ein böses Ende genommen.
    Die Position der Rettungskapseln war seit den Zeiten im Korporationssektor nicht mehr verändert worden, doch die ursprünglich länglichen Kapseln mit Scharnierklappen waren durch schicke kugelförmige ausgetauscht worden, deren runde Luken sich wie eine Irisblende schlossen.
    Han betrat nun den Heckkorridor und ging wieder nach vorn, wobei er an der Kabine vorbeikam, die er häufig persönlich als Quartier benutzt hatte und in der es fast zum Showdown mit Gallandro gekommen war, dem damals schnellsten Blasterschwinger der Galaxis.
    Der heute tot war, wie so viele andere aus den guten alten Tagen.
    Han hielt sich mit beiden Händen an den Rändern der Luke zur Kombüse fest und beugte sich in die Schiffsküche hinein. Er lachte, als er sich an den Pudding in Coramuscheln und die aromatischen Ariczungen erinnerte, die er für Leia zubereitet hatte, während er ihr querköpfig den Hof machte, obwohl er sie eigentlich am liebsten nach Dathomir gewünscht hätte.
    Mit einigen weiteren Schritten hatte er den Kreis bis zum Andockarm vervollständigt. Aber anstatt auszusteigen, ging Han weiter zum Cockpit und betrat es zögernd. Er stellte sich zwischen die beiden hinteren Sitze, lehnte sich mit steifen Armen an die Konsole und betrachtete durch das fächerförmige Sichtfenster die Regale für Ersatzteile, die er mit Chewie erst vor einem Jahr draußen an der Wand der Andockbucht angebracht hatte.
    Schließlich ließ er sich in den übergroßen Kopilotensessel fallen und saß dort lange Zeit mit geschlossenen Augen, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können.
    Vor einem Monat war Chewie für ihn noch so lebendig gewesen, dass er beinahe das wütende Kreischen oder das fröhliche Nebelhornlachen zu hören meinte. Wann immer sich Han in den Pilotensitz setzte und nach rechts schaute, war Chewie da, lächelte ihn höhnisch an und verschränkte die Arme vor der Brust oder die Hände hinter dem Kopf.
    Chewie war nicht der einzige Alien, mit dem er geflogen war – da hatte es zum Beispiel auch den Togorianer Muuurgh in den Jahren auf Ylesia gegeben –, aber nur den Wookiee hatte Han wirklich als Partner

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