Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
Platz für einen Lebenserhaltungsmonitor suchte.
    Ähnlich wie die gefiederten Flugtiere, von denen sie abstammten, hatten die winzigen Mrlssi ein Talent dafür, extrem große Räume bewohnbar zu machen, wie sie es schon Dr. Ohran Keldor bewiesen hatten, der etwa hundert von ihnen im Imperialen Schlundzentrum bei Kessel untergebracht hatte. In Hollowtown sah man mehr Mrlssi als Angehörige irgendeiner anderen Spezies, doch jetzt, da Sonsen mit ihren Gästen den Kontrollraum betrat, war keiner von ihnen zugegen.
    In dem mit Instrumenten voll gestopften Raum hielten sich mehrere Menschen, ein Selonianer, zwei Verpine und ein Duros auf. Als die beiden Jedi, der Drall und der kugelköpfige Droide eintraten, drehten sich alle um. Seit sie auf der Station angekommen waren, hatte sich Anakin daran gewöhnt, von allen intensiv gemustert zu werden, aber der grauhaarige Mann, der sich durch die Gruppe im Kontrollraum drängte, verblüffte ihn über alle Maßen. Ebenfalls mit einem Bart, wie Han ihn sich hatte wachsen lassen, sah der Mann seinem Vater erstaunlich ähnlich – wenn er auch ein paar Zentimeter größer und insgesamt stämmiger war.
    »Du bist sicherlich Jacen, und du Anakin«, sagte er und zeigte nacheinander auf beide. An Anakin gewandt fügte er hinzu: »Ihr erinnert euch nicht mehr? Jetzt bin ich aber beleidigt. Ich wette, sogar euer Droide hat mich nicht vergessen.«
    »Sie waren dafür verantwortlich, Master Ebrihim, Anakin und Jacen in einem Kraftfeld auf Drall einzusperren«, half Q9 aus. »Ich dagegen hatte die Aufgabe, sie zu befreien.«
    Der Mann stemmte die Hände in die Hüften und lachte herzhaft. »Das hatte ich schon wieder ganz vergessen.«
    »Du bist Thrackan Sal-Solo«, sagte Anakin schließlich, »Dads Cousin.«
    Thrackan zog ein langes Gesicht. »Und natürlich euer Großcousin, Jungs.«
    »Du hast uns nicht nur als Geiseln genommen«, meinte Jacen, »sondern unseren Vater auch noch gezwungen, gegen eine Selonianerin zu kämpfen – nur zu deinem Vergnügen.«
    Thrackan breitete die Hände zu einer versöhnlichen Geste aus. »Han und ich haben schon vieles zusammen durchgemacht. Vermutlich hat er euch nie erzählt, wie er mich als Kind immer verprügelt hat. Im Grunde habe ich ihm nur etwas heimgezahlt. Natürlich war es eigentlich falsch, was ich getan habe. Manchmal jedoch nagt ein Unrecht so lange an einem, bis das Verlangen nach Rache die Oberhand gewinnt.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Ich habe einen Großteil der vergangenen acht Jahre im Dorthus-Tal-Gefängnis auf Sacorria gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, doch am Ende habe ich es begriffen, und jetzt bin ich ein neuer Mensch.« Er machte eine weit ausholende Geste. »Allein aus diesem Grund bin ich hier auf Centerpoint. Es ist Teil meiner Rehabilitation, dass ich meine technischen Kenntnisse zu einem guten Zweck anbiete. So stehe ich Schulter an Schulter mit der Neuen Republik gegen die Yuuzhan Vong.«
    Er lachte entschuldigend. »Gewiss habt ihr beide keine Ahnung, wie sehr einen die Vergangenheit quälen kann. Ihr seid Jedi. Die primitiven Gefühle gewöhnlicher Menschen sind euch fremd. Wut, Hass, Schuld und das Verlangen nach Vergeltung… das alles bedeutet euch nichts. Nun, nicht einmal die Yuuzhan Vong haben bislang erkannt, wie falsch ihre Sitten und Gebräuche sind, und vermutlich kann man sie zu Anhängern der Macht umerziehen. Hab ich nicht Recht? Sonst würdet ihr ja Schulter an Schulter mit uns im Schützengraben liegen, bereit dazu, das corellianische Blut zu vergießen, das noch in euren Adern fließt.«
    »Wir sind hier, um zu helfen«, antwortete Anakin entschlossen.
    »Ja, tatsächlich?« Thrackan schüttelte amüsiert den Kopf. »Ist schon ironisch, dass ein galaktischer Krieg notwendig war, um die alten Bande wieder zusammenzubringen« – er deutete auf einen der Menschen und auf den Selonianer – »und euch Jungs zur Station zurückzuholen, bei deren Abschaltung ihr geholfen habt.« Erneut blickte er vor allem Anakin an. »Ich muss euch persönlich danken, weil ihr unsere Illusionen von einem freien und unabhängigen Corellia zerstört habt. Glaubt ihr immer noch, dass es falsch von uns war, die Freiheit zu verlangen?«
    »Die Methoden waren falsch«, sagte Jacen.
    Thrackan winkte ab. »Methoden. Sicherlich wird dir aufgefallen sein, dass die Neue Republik seit der Krise Corellia im Stich gelassen hat. Und da ihr Ebrihim kennt« – er betrachtete den Drall mit offensichtlicher Ablehnung –,

Weitere Kostenlose Bücher