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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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ihn verständnislos an. »Wohin?«
    »Zum Ziel, Oberster Kommandant. Nach Fondor.« Bestürzt fuhr Nas Choka zu Malik Carr herum. »Wann erreicht unsere Vorausabteilung Fondor?«
    »Bald«, antwortete der Kommandant und ließ es dabei bewenden.
    »Bis zu unserem Eintreffen ist der Yammosk nicht ausreichend geschützt«, stellte Nas Choka fest. »Wo steht die Flotte der Neuen Republik?«
    »Massiert bei den Welten Commenor, Kuat und Bothawui.«
    »Und die Hyperraumrouten zwischen Bothawui und Fondor?«
    »Sind gespickt mit Hindernissen.«
    Nas Choka wandte sich mit schwachem Lächeln an Nom Anor. »Anscheinend glauben sie, ganz wie Sie es geplant haben, dass wir Corellia angreifen wollen.«
    Nom Anor neigte den Kopf und nickte.
    »Dann sollte es keine Rolle spielen, wenn wir den Angriff vorverlegen.« Nas Choka drehte sich zu seinem Subaltern-Offizier um. »Unterrichten Sie alle Kommandanten, dass wir nach Fondor aufbrechen, sobald der letzte Korallenskipper angedockt hat.«
     
    Im Passagierraum der Trevee tanzte Gaph und sang dazu:
     
    Das Leben ist eine Reise ohne Ende,
    Für die Ryn noch mehr als für andere.
    Ein unbekanntes Heim haben wir verlassen,
    Und wandern von Stern zu Stern auf fortwährender Suche.
    Die Sterne verabscheuen wir für ihre Taten:
    Sie stürzten uns ins Unglück,
    Sie sind die Grab Wächter unseres Schicksals.
    Dennoch schultern wir unser Gepäck voller Freude;
    Gesang und Tanz begleiten uns überallhin.
    Denn Abregado-rae erwartet uns;
    Für eine Weile unser Heim,
    Bis uns das Leben wieder zur Wanderschaft zwingt.
     
    Melisma und die anderen Ryn tollten mit ihm herum oder begleiteten sein improvisiertes Lied auf Musikinstrumenten. Manche summten und tuteten durch die perforierten Schnäbel, andere spielten Trommel, Fingerzimbeln und Flöten, die aus Schrott von Maschinen oder stibitzten Teilen gefertigt waren, aus allem eben, mit dem sich irgendwie Töne erzeugen ließen.
    Dass Gaph mit seiner fröhlichen Melodie jedoch nur seine tiefe Melancholie überspielte, entging den meisten Flüchtlingen, die nicht zu den Ryn gehörten und die im Takt der Musik klatschten und nach besonders graziösen Sprüngen und schnellen Pirouetten applaudierten.
    Gaph sang gerade die erste Zeile der zweiten Strophe, da wurde die Trevee heftig erschüttert.
    »Wir verlassen den Hyperraum«, sagte einer der Flüchtlinge, als die Musiker verstummt waren.
    Melisma, Gaph und ein paar andere Ryn eilten aufgeregt zu einer Beobachtungskuppel, um einen ersten Blick auf Abregado-rae zu erhaschen. Doch statt der hellgrünen Kugel, die sie erwartet hatten, sahen sie eine bräunliche Welt, die teilweise von Wolken verhüllt war, welche aus Industrieabgasen bestanden; hunderte riesiger Orbitalkonstruktionsplattformen schwebten darüber.
    »Das ist nicht Abregado-rae«, sagte jemand hinter Melisma.
    »Wo sind wir denn dann?«, fragte sie.
    »Fondor«, antwortete ein Mensch, der sich seine Überraschung nicht anmerken lassen wollte.
    Unter den verblüfften Flüchtlingen machte sich Gemurmel breit. Dann gingen zischend plötzlich alle Luken auf, und ein Trupp schwer bewaffneter Mitglieder der Mannschaft trat ein. Mit bösen Ahnungen und schlimmen Befürchtungen zogen sich die Flüchtlinge vor ihnen zurück und bildeten einen Kreis in der Mitte des Frachtraums.
    »Kleine Änderung im Plan, Leute«, verkündete der offensichtliche Anführer, nachdem Stille eingekehrt war – derjenige, den Melisma und die anderen Ryn immer ›der Große‹ nannten. »Sieht so aus, als müssten wir euch hier absetzen.«
    »Aber Sie haben uns versprochen, uns nach Abregado-rae zu bringen«, widersprach jemand.
    Der Große grinste. »Sagen wir einfach, wir sind ein wenig übers Ziel hinausgeschossen.«
    Leidenschaftliche Diskussionen wurden laut. In mancher Hinsicht mochte man Fondor Abregado-rae vorziehen, doch die Blastergewehre und der Ton des Großen ließen diese unvorhergesehene Entwicklung nicht in besonders gutem Licht erscheinen.
    »Hat Fondor zugestimmt, uns aufzunehmen?«, erkundigte sich jemand.
    »Darüber braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.«
    »Dann werden wir auf Fondor von Bord gehen?«
    Der Große starrte den Bimm an, der die Frage gestellt hatte. »Wer hat etwas von Fondor gesagt?« Er trat in die Beobachtungskuppel und zeigte auf eine sichelförmige Werftplattform. »Dort werdet ihr abgesetzt. Die Plattform ist im Augenblick außer Betrieb, doch immerhin bekommt ihr Luft zum Atmen und künstliche Schwerkraft.«
    »Haben Sie

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