Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
Vom Netzwerk:
etwas Wichtiges vergessen.« Han starrte sie finster an.
     
    Nom Anor führte Tsavong Lah durch das Laborgebäude und war so offensichtlich entzückt darüber, sich unmaskiert bewegen zu können, dass sich der Kriegsmeister einen Moment fragte, wie es wohl war, den größten Teil des Lebens in der Maske eines Ungläubigen zu verbringen; er hatte fast Mitleid mit Anor.
    Sie gingen den sandigen Hauptweg zwischen den hässlichen Abscheulichkeiten entlang, vorbei an einem dreiseitigen Gebäude, das mit monströser Maschinerie gefüllt war. Sgauru und Tu-Scart, die riesigen Schläger- und Beißer-Geschöpfe, die er auf die Siedlung losgelassen hatte, griffen die nächstgelegene Wand an. Dieses symbiotische Paar konnte künstliche Konstrukte innerhalb von Minuten zerstören. Sobald sich deren Geschöpfe eingenistet und begonnen hatten zu fressen, würde er Tu-Scart und Sgauru auch auf die Abscheulichkeiten hetzen, mit denen die Ungläubigen die Lampen betrieben.
    Tsavong Lah wandte sich an einen Adjutanten. »Grabt die Grube hier«, befahl er.
    Ein Kontingent von Kriegern verließ die Gruppe.
    Nahe dem Nordrand der Kuppel führte ihn Nom Anor in ein Konstrukt, das wie einer ihrer hässlichen Ziegel geformt war. In der Haupthalle hörte er spritzende und scheppernde Geräusche.
    »Meine Mitarbeiter«, sagte Nom Anor stolz. »Als ich mich demaskiert habe, habe ich ihnen gesagt, dass jene, die weiterhin daran arbeiten wollen, das Gift vom Planeten zu entfernen, besonders geehrt würden.«
    »Und sie haben es alle akzeptiert?«
    Nom Anor blinzelte mit seinem echten Auge. »Zwei haben sich geweigert weiterzuarbeiten«, gab er zu, »sogar, als ich ihnen volle Ehren und… Amnestie angeboten habe.«
    »Amnestie?« Der Tizowyrm in Tsavong Lahs Ohr übersetzte nichts, was er nicht verstehen konnte. »Was ist denn das?«
    Anor lächelte. »Es ist ein Wort wie Frieden, das zwei Bedeutungen hat. Sie definieren es auf andere Weise als wir. So etwas wie… Gnade.«
    Der Tizowyrm übersetzte das auch nicht. »Erklären Sie mir, was Gnade bedeutet.«
    Nom Anor blieb am Eingang eines Raums stehen, in dem sich ein langer Tisch befand. Tsavong Lah sah zwei Ungläubige dort sitzen, die fleckige weiße Gewänder trugen.
    »Die Ungläubigen«, antwortete Nom Anor, »halten es für großzügig, Feinde ihrem Schicksal entkommen zu lassen.«
    »Es ist nicht möglich, dem Schicksal zu entkommen. Der Tod ist unvermeidlich. Wie man sich ihm stellt – das ist das Allerwichtigste.«
    »So unglaublich das sein mag: Sie verstehen das nicht.«
    Tsavong Lah schüttelte den Kopf. »Dann werden wir Ihren Mitarbeitern mehr geben, als sie verdient haben, als Dank für ihre unermüdlichen Anstrengungen.«
    »Sie sprechen aus, was ich gedacht habe«, sagte Nom Anor.
    »Vielleicht wird sich einer freiwillig für unsere Versuche melden?« Für dieses edelmütige Projekt gab es nie genug Freiwillige, aber seine Leute hatten die notwendigen Pflanzkübel und Korallensamen gebracht.
    »Ich habe ihnen diese Möglichkeit angeboten. Leider haben alle abgelehnt. Vielleicht lässt sie die Tatsache, dass sie selbst wissenschaftliche Experimente durchgeführt haben, zögern, auf solche Weise daran beteiligt zu sein.«
    Tsavong Lah zuckte die Achseln. »Dann werden wir dieses gebaute Ding seiner künftigen Verwendung zuführen und einweihen.« Er wandte sich der schwarz gewandeten Priesterin zu. »Vaecta?«
    Die ältere Frau mit dem leicht gekrümmten Rücken war ihnen gefolgt und hatte auch ihre Ritualmusiker mitgebracht. Nun trat sie vor. Sie hatte eine durchscheinende zweischalige Muschel in der Hand.
    Tsavong Lah griff hinein und bewegte die Finger, um eines der Tkun auf seine Hand zu rufen. Er spürte die zarte Berührung einer felllosen Nase, dann etwas Warmes, Pelziges, das sich um sein Handgelenk wickelte.
    Er zog den Arm heraus, um den sich das scharlachrote Tkun gewickelt hatte. Meistergestalter hatten diese Spezies erst vor kurzem geschaffen, weil sie erkannt hatten, dass die Notwendigkeit für schnelle, wirkungsvolle – aber dennoch spirituell bedeutungsvolle – Einzelopfer bestand.
    Von einem anderen Helfer nahm die Priesterin ein paar Tishwii-Blätter entgegen. Sie arrangierte sie in einem Wasserbecken, dann hielt sie. einen Funkensprüher dagegen und ließ sie im Becken schmelzen.
    »Bringt den ersten Forscher«, sagte Tsavong Lah.
     

23
     
    Han legte den Arm um Leias Schulter und zog sie an sich. Einen Augenblick ließ er das Kinn auf ihrem Turban

Weitere Kostenlose Bücher