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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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einen Blaster neben dem Ohr.
    Unter den großen Notfalllampen regte sich nichts.
    Er wusste genau, was Leia tun wollte: Sie wollte die Operation der Yuuzhan Vong selbst sabotieren, ganz gleich, was es sie kostete – oder ihn. Und er mochte vielleicht eigensüchtig sein, aber er wollte sie lebendig und nicht als tote Heldin. Auch ohne hinreißendes Haar – sie hatte den Funken, der in ihm ein Feuer entzündete.
    Er sah sich um, dann kletterte er aus dem Riss. Er spähte in die Ecken des halb eingestürzten Gebäudes, während Droma sich ebenfalls aus dem Versteck schob.
    Dann schlich er sich zur Tür und warf einen Blick nach draußen. Die Kuppel, in der es zuvor vor Aktivität nur so gewimmelt hatte, war beinahe still. Er hörte aus der Ferne Klirren und Klappern, aber das Dröhnen der Stimmen war vorüber. Er sah auch nirgendwo in der Nähe eine Bewegung. Er hätte viel für einen Lebensformsensor gegeben.
    Und wenn er schon am Wünschen war, ein Turbolaser wäre auch nicht schlecht gewesen.
    Droma trat neben ihn.
    »Es wäre kürzer, dicht am Verwaltungsgebäude vorbeizugehen«, murmelte Han. »Aber…« Er gab sich erst gar nicht die Mühe, seinen Satz zu beenden. Inzwischen erwartete er von Droma, das zu tun.
    »Es ist sicherer am Rand der Kuppel.« Droma steckte seinen Blaster ein.
    Han tat das Gleiche. Die Yuuzhan Vong trugen wahrscheinlich ohnehin Rüstungen. Ein Schuss, und sie würden ihn hören – und sich alle auf ihn stürzen.
    Er hielt inne, schockiert über seine eigenen Gedanken. Wo war der alte Han Solo, der direkt angegriffen hätte?
    Vielleicht war er mit Chewbacca gestorben. »Also gut«, sagte er. »Bleib in Sichtweite, aber wenn sie mich erwischen, sag Leia…«
    Diesen Satz beendete Droma nicht.
    »Los«, sagte Han.
    Er bückte sich und rannte zur nächsten Ruine, dann schlüpfte er hinein. Ein Zimmer war leer und staubig, im anderen lag die zurückgelassene Habe eines Flüchtlings. Zumindest hatte es eine Hintertür. Er kam auf der anderen Seite wieder heraus.
    Diesmal entdeckte er eine massive, muskulös aussehende Gestalt in schwarzer Rüstung, die vorbeihuschte, die Arme mit Überlebensausrüstung beladen – vermutlich zwei Lampen und ein kleiner Kocher. Han duckte sich wieder ins Gebäude und entdeckte Droma, der zur Vordertür hereinschlüpfte. Er sah ihn an und schüttelte den Kopf.
    Sie warteten, bis der Plünderer vorbei war, dann eilten sie weiter.
    So gelangten sie bis zum Ende von Tayana, dann schlichen sie durch die Zeltstadt. An einer Stelle hörte Han Schritte, warf sich flach auf den Boden und spähte durch einen Riss in einer Zeltwand. Eine Reihe von Gefangenen schlurfte mit gesenkten Köpfen vorbei. Jemand weinte. Drei Yuuzhan Vong folgten der Reihe – leider in Rüstungen. Han ballte die Fäuste und sehnte sich nach der guten alten Zeit, nach imperialen Sturmtruppen mit den bekannten Schwachstellen an ihren Rüstungen – und nach Chewie.
    Er mochte die Hälfte seiner selbst verloren haben, aber er hatte immer noch sein Glück. Sie schafften es, bis der Nordwesteingang der Kuppel in Sicht war. Die letzte gute Deckung war eine Generatorstation, die zum Glück noch stand.
    Als Droma sich hinter ihm in den Schatten drängte, stellte Han fest: »Anscheinend zerstören sie nicht alle Technik, jedenfalls nicht, bevor sie ihre eigenen Energiequellen installiert haben…«
    »Was immer das sein mag.« Droma nickte.
    Von diesem Punkt aus hatten sie einen guten Blick auf den Forschungs- und Baubereich. Auf der Straße drängten sich die Gefangenen. Han entdeckte Menschen, Ryn, Vors, ein paar Sullustaner und eine Familie gehörnter Gotals. Mehrere Yuuzhan Vong in schwarzer Rüstung kamen ebenfalls ins Blickfeld und zerrten eine Ziegellademaschine hinter sich her. Han war verblüfft über die Kraft der Krieger. Als sie die Menge erreichten, verließ der Anführer seine Position und schob zusammen mit den anderen die Maschine weiter. Abrupt verschwand sie. Zwei Sekunden später war ein lautes Krachen zu hören.
    »Sie zerstören vielleicht nicht alles«, murmelte er, »aber sie haben schon einen guten Anfang gemacht.«
    Er wandte sich wieder dem Tor zu. Drei Gestalten lagen auf dem Boden. Für Han sah es so aus, als wären sie bei dem Versuch, das Tor zu erreichen, von hinten erschossen worden.
    Hatten die Vong einen Scharfschützen postiert, oder waren diese Leichen noch erste Opfer des Überfalls?
    »Mögen sie voller Freude zwischen den Sternen tanzen«, murmelte Droma.
    Zwischen

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