Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
Dann sendete Jaina »OK« zurück.
Leia ließ sich zu Boden sinken, ließ den Kiesel fallen und stützte die Ellbogen auf die Knie.
Vier bewaffnete Duros warteten schon auf Mara, als sie aus dem Fahrstuhl kam.
»Entzückend«, sagte sie. »Ein Empfangskomitee! Ich muss mit dem Admiral sprechen.«
»Sie stehen unter Arrest«, zischte der Duros mit den meisten Streifen am Kragen.
»Wie lautet die Anklage?«, wollte Mara wissen.
»Widerrechtliches Betrrreten von militärischem Gelände.«
»Mhm.« Mara bewegte die Hände, hielt sie dicht an Blaster und Lichtschwert. »Ich sag Ihnen was. Sie können versuchen, mich einzusperren, und in diesem Fall werden Sie entweder auf dem Boden oder als Opfer der Yuuzhan Vong enden… oder Sie können mich erst zu Admiral Wuht bringen. Wenn er mich immer noch einsperren will, werde ich friedlich mitkommen. Glauben Sie, damit können Sie leben?«
Der Anführer der Duros blinzelte. »Hier entlang«, befahl er.
Sie folgte ihm, jederzeit bereit zu fliehen, falls er um eine falsche Ecke biegen würde. Aber kaum eine Minute später brachten die Duros sie in einen privaten Speiseraum, in dem ein Duros neben zwei großen, kräftigen Menschen saß. Die dunkelgraue Uniform des Duros hatte filigran verzierte Epauletten, weiße Schulterschnüre und eine Reihe von Sternen am Kragen.
»Admiral«, sagte Mara. »Ich bin Mara Jade Skywalker. Ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen.«
Admiral Wuht legte den lang gezogenen Kopf schief. Er warf seinen menschlichen Gästen einen Blick zu. »Interessant«, sagte er. »Diese Herren hier haben gerade vorhergesagt, dass Sie oder ein anderer ihrer Art ein Gespräch mit mir erzwingen würde. Und da sind Sie auch schon.«
Mara warf den Menschen einen forschenden Blick zu. Der erste trug sein Haar kurz geschnitten und saß mit hängenden Schultern da. Der andere hatte ein bizarr wirkendes Auge, vielleicht eine Prothese, die nicht richtig funktionierte. Sie trugen ganz offen das Wappen der Friedensbrigade, das zwei Hände im Handschlag zeigte, eine Hand deutlich menschlich, die andere vollkommen tätowiert.
Die Klauen lassen sie immer weg.
»Gut«, sagte sie. Sie stützte beide Hände auf die Lehne des nächsten Repulsorstuhls. »Admiral, ich weiß nicht, was man Ihnen über die Möglichkeit eines zweiten Yuuzhan-Vong-Angriffs auf dieses System mitgeteilt hat, aber wir haben Grund zu der Annahme, dass er unmittelbar bevorsteht.«
»Sie kommen, um die Oberfläche des Planeten in Besitz zu nehmen«, sagte der Mensch mit den Hängeschultern. »Sie haben kein Interesse an den Durosstädten, und es gibt keinen Grund, wieso wir nicht friedlich mit ihnen zusammenleben sollten.«
Mara starrte ihn wütend an. »Also haben Sie ihnen… was, eine halbe Million Flüchtlinge verkauft?«
Er spreizte die Finger. Sein Freund mit dem seltsamen Auge schob beide Hände unter die Tischplatte.
Mara griff unter ihrem langen Hemd nach dem Lichtschwert. »Ich weiß, man hat Sie glauben lassen, dass für die Orbitalstädte keine Gefahr besteht und dass man Sie in Ruhe lassen wird«, sagte sie zu dem Admiral. »Ich nehme an, es ist Ihnen schwer gefallen zuzulassen, dass die Yuuzhan Vong da drunten hunderttausende umbringen. Aber gut, Ihre eigenen Leute haben Priorität, und das hier ist ein Krieg. Habe ich Recht?«
Der mit der schlechten Haltung verschränkte die Arme. »Ich glaube, es ist Zeit, dass Sie gehen, Grünauge.«
Mara schüttelte den Kopf. »Wir haben uns mit Coruscant in Verbindung gesetzt«, sagte sie. »Wir haben Verstärkung angefordert. Sie haben abgelehnt.«
Wieder flackerte der Blick des Admirals zur Seite. Er kniff die großen Augen zusammen, dann schaute er Mara wieder an. »Bitte sagen Sie, weshalb Sie gekommen sind, Jedi Jade Skywalker.«
»Ich bin überrascht, dass Sie das noch nicht erkannt haben«, erklärte sie. »Haben Sie gehört, wie die Yuuzhan Vong Technologie vernichten? Haben Sie dieses Geschöpf gesehen, das an Orr-Om gefressen hat? Begreifen Sie denn nicht, dass diese Leute Technologie – alle Technologie – für verabscheuungswürdig halten, für eine Beleidigung ihrer Götter? Glauben Sie wirklich, dass sie Ihre Städte in Ruhe lassen werden?«
»Das hat man uns versichert«, antwortete er. »Es ist, wie Sie sagen. Mein erster Gedanke gilt meinen Leuten. Leider kann ich Ihnen nicht helfen, die Flüchtlingssiedlungen zu evakuieren. Wir haben versucht, SELCORE vor einer Kolonisierung des Planeten zu warnen. Duros verschlingt
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