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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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zur Decke. Sie versuchte sich zu erinnern und rief sich den Grundriss des Verwaltungsgebäudes vor Augen. Welcher Raum lag über ihr, welcher darunter? Dieser Kabelschacht verlief tatsächlich weiter zu dem Lagerraum mit der Geheimtür zu ihrem Tunnel.
    Sie bückte sich und tastete mit beiden Händen auf dem Boden herum.
    »Könnte ich irgendwie behilflich sein?«, fragte Randa beflissen.
    »Ich brauche einen Kieselstein«, fauchte sie. »Es fallen doch dauernd Kieselsteine aus unserem Durabeton, weil die Fabrik die Formel nicht richtig hingekriegt hat…«
    »Hier, Botschafterin.«
    Etwas fiel neben ihre Füße. Sie tastete in Richtung des Geräuschs, fand den Kieselstein und packte ihn mit einer Hand.
    »Danke«, murmelte sie.
    Sie tippte ein Notsignal im alten Mon-Cal-Morsekode. Selbstverständlich antwortete niemand.
    Sie stand auf, drückte ihre Handflächen gegen die Tür und schob. Aber nichts geschah.
    »Das habe ich auch schon versucht«, erklärte Randa. »Aber wenn Sie glauben, dass unser vereintes Gewicht etwas bewirken…«
    »Nein«, sagte sie. Vielleicht tat es ihm ja wirklich Leid. Zumindest im Augenblick.
    Oder er hatte einfach nur Angst vor ihr.
    Sie setzte sich wieder.
    Es gab noch eines, was sie versuchen konnte, aber sie zögerte. Wenn sie Jaina oder Jacen durch die Macht zurückrief, würden sie in Gefahr geraten.
    Ja, genau, spottete ihre innere Stimme. Als ob Luke nicht schon wüsste, dass ich Ärger habe. Sie hatte Jacen und Jaina allerdings weggeschickt – hatte darauf bestanden, dass die beiden sich retteten – , und sie hatte es ehrlich gemeint.
    Aber wenn Luke es schon wusste…
    Sie setzte sich hin und entspannte sich, so gut sie konnte. Luke, rief sie lautlos ihren Zwillingsbruder. Luke, hörst du mich…
    Sie spürte keine Antwort. Vielleicht hatte ja auch er sich schon verborgen.
     
    Luke, der es sich auf dem Pilotensessel der Jadeschatten gemütlich gemacht hatte, spürte eine Ranke von Energie, die ihn streifte. Da er aufmerksam nach Scannern von außerhalb des Schiffes Ausschau gehalten hatte, duckte er sich tief in die Macht und ließ die Sondierung über sich hinwegziehen. Als sie beinahe verschwunden war, berührte er sie vorsichtig, um sich zu vergewissern, dass es nur ein elektronischer Suchstrahl war.
    Stattdessen erhielt er eine schwache Empfindung von Leia, die von Gefahr kündete, und eine Warnung.
    Erschrocken tastete er nach ihr. Er erkannte sofort, dass sie in der Falle saß und in schrecklicher Gefahr schwebte. Sie wollte ihm noch mehr begreiflich machen, aber der Rest kam vollkommen wirr an. Kämpfe – ein Kriegsmeister – eine Gefahr für Coruscant.
    Er sprang auf und ging zu seinem X-Flügler.
    Auf halbem Weg zum Frachtraum hielt er jedoch inne. Sollte er seine Schwester retten? Oder auf der Station bleiben, um seiner Frau und seines Kindes willen? Mara hätte ihm geraten loszufliegen, wenn das notwendig war.
    Er versuchte, Anleitung von der Macht zu erhalten. Überraschenderweise erhielt er den vollkommen klaren Impuls, dass dies hier nicht Leias Moment war. Ihr Schicksal stand fest. Aber innerhalb der nächsten Stunde würde sich entscheiden, ob Jacen standhaft blieb oder vollkommen versagte.
    Luke versenkte sich noch tiefer in die Macht, versuchte, zuerst Jacen und dann Leia zu erreichen. War sie zum Tode verurteilt? Er hätte es nicht sagen können. Jacen verschloss sich ihm weiterhin, blieb innerhalb seiner eigenen Mauern. Luke ließ den Kopf hängen.
    Jaina reagierte jedoch sofort. Er erhielt sogar die tröstliche Vorstellung, dass Jaina bereits auf dem Rückweg war, um ihrer Mutter zu helfen. In der Verbindung mit ihr spürte Luke nicht nur die Gereiztheit, die Jaina für gewöhnlich gegenüber Leia an den Tag legte, sondern auch ihre Liebe zu einer Frau, die ihr selbst so ähnlich war. Ihr erste Freundin, ihr Vorbild.
    Vielleicht konnte Jaina ja auch zu Jacen durchdringen.
    Wieder tastete er nach Leia. Wenn sie sich ihm bewusst öffnete, würde er leicht eine Erinnerung, ein Bild auffangen können, um es dann an Jaina weiterzuleiten. Er musste seine Schwester und Jacen unbedingt retten.
    Das einzig klare Bild in Leias Geist zeigte sie selbst, wie sie mit einem Kieselstein gegen einen Kabelschacht schlug, und die Umgebung. Er schickte dieses Bild zu Jaina.
    Dann hörte er ein Pfeifen vom Kom-Bord der Schatten. Er eilte zurück zum Pilotensitz.
    »Skywalker«, antwortete er.
    »Luke, hier ist Hamner. Es tut mir Leid, aber ich habe keine guten

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